Rallye WM
10.02.2014
Beide Hyundais im Ziel der Rallye Schweden
Nach einem enttäuschenden Freitag, an dem die Hyundai i20 WRC von Thierry Neuville (#7, Beifahrer Nicolas Gilsoul) und Juho Hänninen (#8, Beifahrer Tomi Tuominen) nach Kontakten mit Felsen ausscheiden mussten, konnte das neue Team auf den abschließenden samstäglichen Wertungsprüfungen sein vielversprechendes Leistungspotenzial demonstrieren.
Obwohl die Wertungsprüfung 21 (Hara 2) abgesagt wurde, boten die übrigen sieben Prüfungen dem Team die Möglichkeit, unter den anspruchsvollen schwedischen Bedingungen Erfahrungen zu sammeln und die beiden Hyundai i20 WRC im Wettbewerb besser kennenzulernen. Das Team konzentrierte sich nicht auf die Wertungsprüfungszeiten, war jedoch begeistert über Neuvilles zwei zweite Plätze an diesem Rallye-Wochenende (WP 5 am Donnerstag und WP 19 am Samstag). Neuville berichtete: „Es war ein langes Wochenende für das gesamte Team, aber eines von dem wir langfristig profitieren werden. Wir haben aus jeder Wertungsprüfung das Bestmögliche herausgeholt, um mehr Erfahrung zu sammeln und so viel wie möglich zu lernen. Wir haben viele positive Elemente am Hyundai i20 WRC entdeckt und ich empfinde mehr und mehr Selbstvertrauen im Cockpit.“
Und weiter: „Es ist natürlich traurig, dass wir gestern den Tag nicht beenden konnten. Wir haben Rally2 genutzt, um heute weiterzufahren, das bedeutete eine große Zeitstrafe. Aber wir haben nie aufgegeben, nicht einmal, als in der vorletzten Wertungsprüfung ein Reifenschaden auftrat. Wir waren auf einigen Strecken schnell, zwei Mal waren wir als Zweitschnellste dicht an der Bestzeit. Das zeigt die gute Arbeit des Teams und verspricht viel Potenzial für die Zukunft. Ich glaube, wir werden auf Schweden positiv als eine Schlüsselrallye in unserer weiteren Entwicklung zurückblicken.“
Ein weiterer positiver Aspekt am Finaltag war, dass Juho Hänninen den prestigeträchtigen Colin’s Crest Award für den längsten Sprung verliehen bekam, nachdem der Finne mit seinem Hyundai i20 WRC auf der berühmten Vargåsen-Kuppe 36 Meter weit geflogen war. Hänninen genoss eine Reihe von wettbewerbsfähigen Prüfungen am Abschlusstag und rückte trotz seiner 25 Minuten Zeitstrafe für die Inanspruchnahme des Rally2-Reglements noch in die Top 20 vor.
Hänninen bilanzierte: „Es war ein produktiver Event für uns und ich glaube, wir können die Köpfe nach unseren Leistungen bei diesen kniffligen Bedingungen hoch tragen. Ich habe am Freitag einen Fehler gemacht, mein Auto beschädigt und musste aufgeben. Aber dank der Rally2-Regeln durften wir am letzten Tag wieder starten. Wir haben viele Dinge gelernt und eine Menge Erfahrung gesammelt – und deshalb sind wir hier. Der Hyundai i20 WRC hat eine starke Basis, ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem Auto in der Zukunft schneller fahren können. Ich habe heute am Colin’s Crest einen riesigen Sprung hingelegt, 36 Meter. Das zeigt, dass unser Fahrzeug definitiv stark ist. Unsere Mannschaft hat gute Arbeit geleistet. Es ist ein Privileg, Teil des Hyundai-Teams bei der Rallye Schweden zu sein.“
Die wichtigen Wettbewerbskilometer am Sonntag bestätigten die Entscheidung des Teams, die Rallye Schweden nach den Kollisionen am Freitag unter Rally2-Regeln fortzusetzen. Die Mannschaft hat fleißig gearbeitet, um sicherzustellen, dass beide Hyundai i20 WRC die Rallye beenden können und sie wird zweifellos diese Erfahrung nutzen, um sich auf den nächsten Lauf zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko im kommenden Monat vorzubereiten.
Teamdirektor Michel Nandan erklärte: „Insgesamt betrachtet, hatten wir eine harte, aber generell positive Woche hier in Schweden. Wir wussten, dass unsere Herangehensweise, in der WRC zu starten und unsere Lernphase öffentlich zu durchlaufen, eine Herausforderung sein würde. Deshalb war es wichtig für uns, diese Rallye mit beiden WRCs zu beenden. Wir sind zufrieden, dass wir das erreicht haben, obwohl wir die Rally2-Regeln nutzen mussten. Wir hatten am Freitag nicht viel Glück, als beide Autos harte Felsbrocken trafen. Am Samstagnachmittag gab es ein weiteres Drama, als Thierry Neuville einen Reifenschaden hatte. Aber das ist Teil unseres Lernens. Wir haben von beiden Fahrerteams gute Zeiten gesehen. Thierry fuhr einige zweitbeste WP-Zeiten und Juho hat den berühmten Colin’s Crest Award gewonnen. Dies war nicht das Ziel unseres Wochenendes, aber wir sind zufrieden, dass wir dies mitnehmen können. Dies sind definitiv gute Zeichen für die Zukunft. In unserer erst zweiten Rallye fühle ich, dass wir als Team mehr Selbstvertrauen bekommen haben. Und die Jungs können stolz auf das sein, was sie in Schweden erreicht haben.“