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Sonstiges
16.11.2014

GTÜ testet Winter-Scheibenreiniger: Wisch und weg

Vor dem ersten Frost wird es höchste Zeit, den Sommer-Reiniger in der Scheibenwaschanlage zu verbrauchen und Winter-Scheibenreiniger einzufüllen. Ob man dabei selbst mixt oder auf Fertigmischungen zurückgreift, ist einzig eine Frage der Bequemlichkeit. Denn die Anbieter produzieren ihre gebrauchsfertigen Reiniger auch nur aus Konzentrat und enthärtetem Wasser.

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat zehn Winter-Scheibenreiniger verglichen. Fünf Konzentrate traten gegen fünf Fertigmischungen an. Eindeutiger Testsieger (siehe Ergebnistabelle am Ende des Artikels) wurde das Konzentrat „AntiFrost & KlarSicht“ von Sonax, gefolgt vom Aral-Konzentrat „Klare Sicht Winter“ und der Shell-Fertigmischung „Winter Klarsicht“.

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Die Drei wurden von den GTÜ-Experten mit der Bestnote „sehr empfehlenswert“ bewertet. Es folgten mit der Beurteilung „empfehlenswert“ zwei ebenfalls namhafte Marken, nämlich OMV und Nigrin mit ihren Konzentraten „Caristal Winter“ und „Scheibenfrostschutz Turbo“ sowie dazwischen platziert als Nummer fünf der gebrauchsfertige „Scheibenreiniger Zusatz mit Frostschutz“ von cartechnic, einer Eigenmarke von Großhändlern im freien Kfz-Ersatzteilemarkt. Auf den nachfolgenden Plätzen landeten die „bedingt empfehlenswerten“ Produkte von Stockmeier „Stobi Freeze Scheibenfrostschutz“, Kerndl „Frostschutz & Scheibenklar“, Robbyrob „Klarblick Fertigmix“ und Eurolub „Scheiben-Frost-Schutz Fertigmischung“.

Die Scheibenreiniger wurden am klimatisierten Prüfstand unter winterlichen Bedingungen geprüft. Aufgabe der Testkandidaten war es, eine Mischung aus Ruß, Silikonöl und kationischen Tensiden zu entfernen. Dieser so genannte „Hydrophobschmutz“ ist – anders als das relativ leicht mit Wasser abwaschbare Tausalz – für Winterscheibenreiniger eine echte Herausforderung. Nicht immer löst sich der Schmutz sofort, dementsprechend schmieren die Scheibenwischer zunächst nur.

Bei der Reinigungsleistung schnitt der Testsieger, das Konzentrat „AntiFrost & KlarSicht“ von Sonax, am besten ab. Ihm reichten am automatisierten und computergesteuerten Prüfstand zwei Wischzyklen mit jeweils fünf Wischhüben, um die Windschutzscheibe befriedigend zu säubern. Die schlechtesten Konkurrenten hatten ihre Aufgabe auch nach zehn Zyklen noch nicht geschafft. Das beeinflusst auch die Kosten pro Reinigungsvorgang. Da liegt Sonax mit 19 Cent vor allen Konkurrenten, obwohl es beim Vergleich der Literpreise keineswegs zu den Billigheimern zählt.

Konzentrate niemals pur verwenden

Im Test ging es aber um noch mehr, etwa um die Bedienungsanleitung, die Handhabung und den Geruch. So ist nicht jedem klar, dass Konzentrate keinesfalls pur verwendet werden sollten. Sonst bilden sich beim Wischen immer wieder Schlieren auf der Scheibe. Wie gut, wenn darauf eigens hingewiesen wird und nicht noch entsprechende Mischtabellen mit Angaben zum Anwendungsbereich bis minus 60 Grad Celsius den Eindruck erwecken, man könne Konzentrate sinnvollerweise auch unverdünnt in den Waschbehälter einfüllen. In punkto Handhabung sind kleinere Gebinde, Ausgießhilfen und kindersichere Verschlüsse nützlich. Große Unterschiede auch bei der Geruchsbewertung: Manche Reiniger führten bei den schnüffelnden GTÜ-Testern regelrecht zu Unwohlsein.

Selbstverständlich sollen Scheibenreiniger in Anwendungskonzentration keine Schäden auf Lack oder Kunststoff, wie etwa Scheinwerfern aus Polycarbonat, hinterlassen sowie bei Vermischung mit hartem Wasser keine Trübungen oder gar Ausfällungen zeigen. Gute Nachricht: Die GTÜ-Prüfer bescheinigten allen Winter-Scheibenreinigern in diesen Verträglichkeitsdisziplinen gute bis sehr gute Eigenschaften.
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