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USCC
26.07.2014

Porsche holt Podium in Indianapolis

Beim Brickyard Grand Prix auf dem superschnellen Indianapolis Motor Speedway holte Porsche North America eine Podiumsplatzierung. Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 belegte in der stark besetzten Klasse GTLM der USCC den dritten Platz. Für das Team war es die beste Platzierung seit dem Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Sebring im März.

Die langen superschnellen Geraden, die den Fans in aller Welt vom Indy 500 in bester Erinnerung sind, kamen den Porsche 911 RSR sehr entgegen. Mit dem für die schnelleren Strecken der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC entwickelten Aerodynamik-Setup waren die Autos auf Kursen wie Laguna Seca, Watkins Glen und Canadian Tire Motorsports Park, auf denen vor allem Abtrieb gefragt ist, zuletzt etwas im Nachteil.

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Doch Indianapolis mit seiner Mischung aus Oval und Infield-Straßenkurs verschaffte Porsche erst einmal eine Atempause: Alle drei 911 RSR konnten von dieser Strecke profitieren und im Rennen um Top-Fünf-Positionen kämpfen. Der von Porsche North America eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 912, der von Patrick Long (USA) und Michael Christensen (Dänemark) gefahren wurde, konnte sein Potenzial am besten umsetzen und kam als Dritter ins Ziel. Mit einer perfekten Boxenstrategie während der anfänglichen Safety-Car-Phasen schaffte es das Team, den auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basierenden GT-Renner in der Schlussphase des Rennens sogar noch auf Schlagdistanz zum zweiten Platz nach vorne zu bringen.

Großes Pech hatte dagegen der zweite 911 RSR von Porsche North America. Die Startnummer 911 von Nick Tandy (Großbritannien) und Richard Lietz (Österreich) lag aussichtsreich an der Spitze der Klasse GTLM, als die Telemetriedaten einen bevorstehenden Motorschaden ankündigten. Das Team nahm das Auto daraufhin 55 Minuten vor Ende der 2:45-Stunden-Distanz aus dem Rennen. Nick Tandy hatte den 911 RSR zuvor mit zwei starken Re-Starts nach Safety-Car-Phasen vom sechsten Startplatz erst auf Rang zwei und anfangs der zweiten Rennstunde schließlich in Führung gebracht.

Der Porsche 911 RSR des Teams Falken Tire, den sich Wolf Henzler (Nürtingen) und Bryan Sellers (USA) teilten, fuhr zunächst ein problemloses Rennen in den Top-Fünf. Doch nach einem längeren Reparaturstopp musste sich das Kundenteam im Ziel mit dem neunten Platz begnügen.

Patrick Long (#912): „Die letzten Rennen waren eher zum Vergessen und das gelingt am besten mit einer Leistung so wie heute. Ich habe schon Siege erlebt, die haben sich nicht so gut angefühlt. Wir werden kurz feiern, dann konzentrieren wir uns auf Road America. Das Team hat große Ausdauer bewiesen und die Boxenstopps waren klasse. Wir haben heute echt was geleistet. Wir haben keine Fehler gemacht und das erinnert an Sebring, als wir zuletzt auf dem Podium standen. Ich hoffe, darauf können wir aufbauen.“

Michael Christensen (#912): „Das Auto war sehr gut. Im ersten Stint war vor allem wichtig, gut durch den Verkehr zu kommen und nichts kaputt zu machen. Bei den Re-Starts am Anfang der Geraden mussten wir versuchen, dran zu bleiben. Doch die größte Herausforderung war der Verkehr. Es ist eine große Erleichterung, nach Sebring endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Dafür haben wir sehr hart gearbeitet.“

Richard Lietz (#911): „Diese Strecke passt perfekt zu unserem Auto. Wir haben nicht viel Abtrieb, deshalb sind wir schnell auf den Geraden. Im Rennen haben wir gezeigt, dass wir schnell genug sind, um hier aufs Podium zu fahren. Für uns war es am Ende etwas enttäuschend, doch wenigstens hat es ein Porsche aufs Podium geschafft.“

Nick Tandy (#911): „Wir hatten ein wirklich gutes und schnelles Auto. Im Verkehr sowie beim Start und den Re-Starts machten wir sehr viel Boden gut. Das Rennen lief perfekt. Wir hatten einen großartigen Boxenstopp, gewannen dadurch Zeit und holten auf. Dann stellten wir ein Motorproblem fest und konnten das Rennen deshalb nicht zu Ende fahren.“