VLN
07.08.2014
Licht und Schatten für rent2Drive-racing-Team
Der BMW M235i-Racing, auf dem der Teamchef zusammen mit den beiden Stammfahrern Jörg Wiskirchen und David Griessner in der Cup5-Klasse antrat, sowie der „Familia“-Aston Martin Vantage GT4 mit Dmitriy Lukovnikov und Haro Holzer am Steuer waren die Einsatzfahrzeuge für die Vier-Stunden-Hatz in der „Grünen Hölle“.
Schon im Qualifying zeichnete sich ab, dass dieser Lauf ein besonderes Rennen werden würde: Schubert Motorsport mit Jens Klingmann am Steuer des BMW Z4 GT3 brannte eine Rundenzeit von 8:00,973 Minuten in den Asphalt. Damit war die magische 8-Minuten-Schallmauer in greifbarer Nähe. Es dauerte dann keine drei Rennrunden, bis auch diese Hürde genommen wurde. Perfekten Bedingungen auf der Nordschleife auch in der Cup5-Klasse: Die neue Bestmarke in der Cup5-Klasse wurde von MPB-Racing (Krohn / Henkola) mit einer Rundenzeit von 9:13,400 Minuten markiert. David Griessner vermochte seinerseits am Steuer des BMW M235i von rent2Drive-racing eine Rundenzeit von 9:18,000 Minuten herauszufahren. Diese durchaus respektable Qualifying-Zeit hätte in den Rennen zuvor noch für einen Startplatz unter den ersten drei Fahrzeugen der Klasse gereicht, jedoch sollte in diesem Zeittraining nicht mehr als Platz fünf herausspringen.
Ein gleichsam gutes Ergebnis konnte der Aston Martin Vantage mit einer Rundenzeit von 9:19,500 Minuten für sich verbuchen. Für den rent2Drive-racing-Piloten Dmitriy Lukovnikov war dies die persönlich schnellste Runde im Zeittraining und die insgesamt zweitschnellste Qualifying-Runde auf dem Auto in dieser Saison. Dies ist ein weiteres Indiz für den Aufwärtstrend, den die Besatzung des Aston Martins um Dmitriy Lukovnikov seit letzter Saison beschritten hat.
Wie so häufig im Rennsport sollte jedoch alles ganz anders kommen: Bereits der Start des 37. Grenzlandrennens hatte es in sich, als David Griessner im dichten Getümmel vor der ersten Kurve des Grand Prix-Kurses aufs Gras gedrängt wurde und einen spektakulären Drift abfangen musste, um auf der Strecke zu bleiben. Nach diesem Manöver fand sich der BMW M235i von rent2Drive-racing auf Platz sieben in der Klasse wieder. Das Nachwuchstalent vermochte es, durch schnelle Rundenzeiten, innerhalb kürzester Zeit die beiden verlorenen Plätze wieder gutzumachen. Leider wurde diese Aufholjagd nach nur vier Rennrunden jäh unterbrochen, als der BMW M235i mit der Startnummer 688 beim Überholen eines Astra OPC mit diesem kollidierte.
Der Aston Martin mit der Startnummer 179 konnte ein besseres Rennen für sich verbuchen: Bereits in der Startphase war es Dmitriy Lukovnikov möglich einiges an Plätzen gutzumachen. Durch den fahrerisch besten Stint seiner Karriere, die durch die Saison-Bestzeit von 9:14,100 Minuten gekrönt wurde, war es ihm möglich, zwischenzeitlich auf Platz zwei in der Klasse der SP10 vorzufahren. Doch aufgrund der starken Konkurrenz, die zum Teil durch Profi-Rennfahrer unterstützt wurden, konnte dieser Platz leider nicht gehalten werden. Trotz einer fahrerisch einwandfreien Leistung seines Teamkollegen Haro Holzer musste man sich am Ende mit Platz drei zufriedengeben.
Dieses Rennwochenende bescherte rent2Drive-racing zum wiederholten Mal viele Emotionen, sowohl im negativen als auch im positiven Sinne. Festzuhalten bleibt, dass die positiven Ansätze überwiegen: Die Aufwärtstendenz, die bei diesem Team in der Saison 2014 zu erkennen ist, scheint trotz einiger Rückschläge ungebrochen. Auch bei diesem Rennen war zu beobachten, dass noch einiges an Potenzial, sowohl bei den Fahrern als auch der Fahrzeugen, vorhanden sind. Aber im Rennsport ist es oft wie im richtigen Leben: Es kann nicht immer nur heiter Sonnenschein sein – wo viel Licht ist, da gibt es eben auch Schatten …