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VLN
21.05.2014

Rent2Drive-racing: Höllenritt am Nürburgring

Ein langes und ereignisreiches Wochenende liegt hinter der Truppe von rent2Drive-racing. Bei einem Rekord-Starterfeld von 208 Autos beim vierten Lauf der VLN belegte rent2Drive-racing einen dritten Platz in der Klasse SP10, den fünften Platz in der neuen BMW 235i Cup-Klasse und den 18. Rang in der mit 22 Autos stark besetzten V6 Produktionswagen-Klasse.

Bereits am Freitag wurde dem Privat-Team rund um David und Diana Ackermann alles abverlangt, da mit B&K der größte BMW-Vertragshändler Deutschlands mit ihren BMW-M-Kunden zu Gast beim Rennteam aus Döttingen war. Man wollte den Gästen natürlich ein besonderes Erlebnis bieten und somit bediente sich rent2Drive-racing der vollen Bandbreite an Möglichkeiten, die der Nürburgring und die VLN zu bieten hatte.

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Kurzerhand wurde ein zusätzliches Catering-Zelt im ohnehin schon dicht besiedelten Fahrerlager organisiert, welches ausschließlich den Gästen von B&K zu Verfügung stand. Um allen Angereisten eine Mitfahrt im VLN-Rennwagen zu ermöglichen, brachte man zusätzlich zu den eingeschriebenen Rennwagen noch einen Sympathieträger des Teams – den E36 M3 – mit an den Start, der auf den liebevollen Namen „das Biest“ hört. Der zweite Teil des M-Kunden-Events folgte am Tag nach dem VLN-Rennen. Im Rahmen der Touristenfahrten auf der Nordschleife konnten die angereisten M-Kunden mit professionellen Instruktoren an ihrer Seite sich selbst schrittweise ans Limit ihrer eigenen Fahrzeuge herantasten und erlebten so ein unvergessliches Wochenende am Nürburgring.

Neben dieser exklusiven Kunden-Veranstaltung hielt der Freitag noch einiges mehr an Herausforderungen für das Rennteam bereit: Erstmalig in dieser Saison wurde ein zweiter Aston Martin Vantage GT4 vom Team aus Döttingen eingesetzt, dessen Setup für die Nordschleife noch angepasst werden musste. Zudem wurden am BMW M235i-Racing neue Fahrwerkskomponenten getestet, die BMW im Vorfeld des vierten Laufs erst freigegeben hatte. So gestaltete sich der Freitag für rent2Drive-racing ähnlich betriebsam wie das VLN-Rennen selbst.

Trotz schönstem Eifel-Wetter: Nordschleife bleibt Nordschleife

Die Fahrerpaarung Wiskirchen / Griessner / Ackermann startete das Rennen am Samstag in der BMW Cup-5-Klasse von Platz Nummer sechs von 13 Starten und fuhr aufgrund einer guten Strategie und schnellen Boxenstopps zwischenzeitlich zwei Plätze nach vorne. Aufgrund eines schweren Unfalls auf der Döttinger Höhe musste der vierte Lauf jedoch nach nicht ganz drei Stunden vorzeitig abgebrochen werden. In der letzten Runde vor Rennabbruch musste Jörg Wiskirchen seinen erst errungenen vierten Platz wieder abgeben. Damit landete der M235i von rent2Drive-racing auf einen soliden fünften Platz und steht momentan an vierter Stelle im M235i-Racing Cup.

Weniger glücklich verlief das Rennen für die Mannschaft Czyborra / Hüttenrauch / Hernandez auf dem „neuen“ Aston Martin Vantage mit der Startnummer 183. Dieser musste aufgrund eines Getriebeschadens frühzeitig das Rennen beenden. Die Größe des Starterfeldes mit über 200 Autos und der daraus resultierende Verkehr auf der Strecke machte auch dem zweiten Aston Martin mit den Fahrern Lukovnikov, Sidorenko und Doppel-Starter Czyborra zu schaffen: Mehrere Berührungen und eine gebrochene Felge machten es den Fahren schwer, den zweiten Platz aus dem letzten Rennen zu verteidigen und so musste man sich letztendlich mit einem dritten Platz zufrieden geben, der unter Anbetracht der Widrigkeiten durchaus zufriedenstellend ist.

Ein ähnlich schwieriges Rennen hatte der vierte rent2Drive-racing-Bolide: Der E46 M3 mit den Fahrern Csaba Walter, Adrienn Walterné Dancso und Carsten Welschar, der in einer mit 22 Autos besetzten V6 Produktionswagen-Klasse von Rang 16 aus an den Start ging. Aufgrund eines schweren Reifenschadens in der 13. Rennrunde wurde der E46 M3 an seiner Aufholjagd gehindert und musste das Rennen auf Platz 18 in seiner Klasse beenden.

Aber so ist die Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Auch wenn das Eifel-Wetter sich an diesem Wochenende wieder von seiner besten Seite gezeigt hat, heißt das noch lange nicht, dass es für die Teams ein einfaches Rennen auf der Nordschleife wird.
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