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VLN
27.10.2014

Zum Abschluss ein „normales“ Rennen

Die Erleichterung stand Michael Bonk am Ende ins Gesicht geschrieben: „Endlich mal ein ‚normales‘ Rennen für uns.“ Der Teamchef von Bonk motorsport konnte beim großen Saison-Finale der VLN 2014 auf dem Nürburgring am vergangenen Wochenende nicht nur den Klassensieg im Opel Astra OPC Cup sondern auch ein unfallfreies Rennen feiern.

„Wenn so Klassensiege für dich zur Normalität geworden sind, dann ist eine Saison wie in diesem Jahr für Dich echt die Hölle“, konstatierte der Münsteraner rückblickend. Auch für seine Mannschaft war es in diesem Jahr nicht leicht, mit den Rückschlägen umzugehen.

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„Die Jungs arbeiten stundenlang in der Werkstatt und müssen unter Zeitdruck alle Autos wieder top vorbereiten. Wenn dann wieder ein Unfall kommt, nagt das schon an den Nerven“, Michael Bonk lobte sein Team, nie die Moral verloren zu haben. „Glücklicherweise gibt es innerhalb des Teams keinen Zoff zwischen Boxencrew und Fahrern. Alle wissen, dass es mal Unfälle geben kann – ob unverschuldet oder nicht. Das komplette Team steht aber füreinander ein und wir gewinnen genauso zusammen, wie wir dann eben auch manchmal zusammen verlieren.“

Umso schöner war für ihn und sein Team der Ausgang des letztens Rennens in diesem Jahr. Im Opel Astra OPC Cup lieferten Mario Merten und Jürgen Nett im Westfalen Opel ein richtig packendes Rennen. Im Qualifying noch im vorderen Drittel, wollten die beiden sofort zum Angriff blasen. Doch mehr als zwei Runden ließ die Rennleitung das nicht zu. Besser gesagt: die Eifel wollte es nicht. Denn dann senkte sich dichter Nebel über die Grand Prix-Strecke und der Lauf musste für zwei Stunden unterbrochen werden.

Danach setzten Merten und Nett ihre Jagd auf den Klassensieg fort und wurden am Ende belohnt. Grade einmal zwei Sekunden trennten die Sieger von den Zweitplatzierten. „Ich bin froh, dass wir endlich das zeigen konnten, was wir draufhaben, auch wenn es am Ende der Saison war“, sagte Michael Bonk.

Auch Alexander Mies, Daniela Schmid und Sandro Marsani bescherten dem Teamchef ein Lächeln. Denn das Trio holte sich mit dem zweiten Bonk-Astra den vierten Rang in der Klasse, was gleichzeitig Platz drei in der Opel-Wertung bedeutete. Der Werks-Opel von Kissling Motorsport fährt zwar in der gleichen Klasse mit, tritt aber in der Opel-Wertung nicht mit an. In der Jahresabrechnung landeten die beiden Bonk-Autos auf Platz fünf und sechs. Dass Bonk motorsport den Titel im Opel Astra OPC Cup nicht mehr würde verteidigen können, stand ja seit zwei Rennen fest. „Dass wir am Ende noch so weit oben gelandet sind, stimmt mich aber zuversichtlich.“

In der BMW-Cup-Klasse fuhr Teamchef Michael Bonk erneut selbst mit. Gemeinsam mit Axel Burghardt und Jürgen Meyer wurde er auf Platz neun in der straken Klasse abgewinkt. „Auch hier war unser Ziel unfallfrei anzukommen und das haben wir erreicht. Um im BMW-Cup vorne mitzufahren fehlt uns einfach noch die Erfahrung und das richtig Setup.“

Direkt hinter dem Teamchef kam der zweite Bonk-BMW ins Ziel. Die beiden Thailänder Manat Kulapalanont und Vutthikorn Intrapkuvasak fuhren zum ersten Mal mit dem BMW und für Bonk motorsport. „Mit dem Einsatz bin ich wirklich zufrieden. Die beiden haben sich an unsere Vorgaben gehalten und waren nicht schlecht unterwegs“, lobte der Teamchef.

Jetzt geht Bonk motorsport in die kurze aber wichtige Winterpause. „Wir werden in den nächsten Wochen klären, ob wir beim 24-Stunden-Rennen im Januar in Dubai antreten oder nicht. Danach richtet sich dann die weitere Planung für 2015“, erklärte Michael Bonk.
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