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24h Nürburgring
19.05.2015

Maximilian Götz im Flügeltürer zurück zu den Wurzeln

Von der DTM-Premiere in Hockenheim zur legendärsten Rennstrecke der Welt: Maximilian Götz startete an vergangenen Wochenende (14. bis 17. Mai 2015) bei der 43. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Nach einem verheißungsvollen Auftakt fiel der SLS AMG GT3 seines Haribo Racing Team nach fünf Stunden Renndauer aus.

Maximilian, wie hast du auf den Ausfall eures Flügeltürers reagiert?

Maximilian Götz: „Ich verfolgte das Rennen zu diesem Zeitpunkt am Timing-Monitor und konnte kein Bild sehen. Ich wunderte mich, warum unser Auto die Box ansteuerte, obwohl es kurz zuvor erst einen Fahrerwechsel gegeben hatte. Ich lief direkt zur Teambox und sah leider das beschädigte Auto. Mein Teamkollege Norbert Siedler war bei extrem schwierigen, nassen Bedingungen von der Strecke gerutscht. Er konnte den SLS AMG GT3 zwar zurück in die Boxengasse fahren. Aus Sicherheitsgründen nahm das Team unser Auto dann aber vorzeitig aus dem Rennen.“

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Wie war die Stimmung innerhalb des Teams?

Maximilian Götz: „Alle waren natürlich genauso enttäuscht wie ich. Norbert hat sich nach seinem Unfall bei uns entschuldigt, aber ich habe ihm gesagt, dass das jedem von uns hätte passieren können. Es war einfach eine blöde Situation und im Regen kann auf der Nordschleife alles geschehen. Für das Team war der Ausfall unheimlich schade. Die gesamte Mannschaft des Haribo Racing Team hat über das Wochenende hinweg einen so tollen Job gemacht. Leider wurde all die harte Arbeit nicht belohnt.“

Was glaubst du, wäre ohne den Ausfall für euch im Rennen möglich gewesen?

Maximilian Götz: „Ehrlich gesagt, hatten wir uns schon Hoffnungen auf einen Podiumsplatz ausgerechnet. Der Speed unseres SLS AMG GT3 war im Rennen super und hatte definitiv das Potenzial für eine Spitzenplatzierung. Wir hatten sämtliche Probleme, die zuvor am Wochenende aufgetreten waren, komplett ausgeräumt. In den ersten Rennstunden konnten wir uns in der Spitzengruppe etablieren, bis uns schließlich der Unfall einen Strich durch die Rechnung machte.“

Bist du mit deiner eigenen Performance zufrieden?

Maximilian Götz: „Ich fuhr einen Stint über neun Runden – und wäre gern noch viel länger gefahren! Ich fühlte mich im SLS AMG GT3 total wohl und kam sehr gut zurecht. Ich kenne den Flügeltürer ja bestens aus den vergangenen Jahren. Nach meinem Wechsel in die DTM fühlte sich das 24 Stunden-Rennen ein wenig an wie ‚back to the roots‘. Ich kenne viele der Jungs hier im Fahrerlager schon lange und es hat einen Riesen-Spaß gemacht, mal wieder gegen sie zu fahren.“

Vom 29. bis 31. Mai fährst du mit dem Mercedes-AMG DTM Team auf dem Lausitzring. Worauf kommt es dort an?

Maximilian Götz: „Wir haben das Rennwochenende auf dem Hockenheimring sehr genau analysiert. Ich bin sicher, dass wir uns noch weiter steigern können. Ich bereite mich nun im Simulator und mit Video-Analysen auf mein zweites Rennwochenende in der DTM vor. Der Lausitzring sollte uns gut liegen. Mein Mercedes-AMG DTM Teamkollege Pascal Wehrlein gewann das Rennen in der vergangenen Saison. Ich bin immer gern in der Lausitz gefahren und komme mit den Streckenbedingungen gut zurecht.

Die größte Herausforderung mit dem Mercedes-AMG C 63 DTM wird es sein, ohne Traktionskontrolle optimal aus den Kurven heraus zu beschleunigen. Die Bodenwellen am Lausitzring haben es in sich. Du musst sie exakt treffen, sonst beginnt das Auto stark zu springen. Die Strecke ist relativ kurz, das Feld sollte also wieder eng beisammen liegen.“
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