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24h Nürburgring
12.04.2015

Schubert-BMW siegt im Endspurt

Das BMW Sports Trophy Team Schubert konnte sich beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen über den Sieg freuen.

Nach sechs Stunden auf der 25,378 km langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife des Nürburgrings lagen die von siebter Position gestarteten Dominik Baumann / Claudia Hürtgen / Jens Klingmann / Martin Tomczyk vor dem Manthey-Porsche 911 GT3 Cup MR von Christoph Breuer / Matteo Cairoli / Sven Müller. Dritter wurde der von Black Falcon eingesetzte Porsche 911 GT3 Cup von „Gerwin“ / Manuel Metzger / Philipp Eng / Hannes Plesse.

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Riesenpech hatten dagegen die Polesitter von Haribo Racing: Uwe Alzen / Maximilian Götz / Marco Holzer / Mike Stursberg absolvierten ein nahezu perfektes Wochenende und hatten in dem spannenden Rennen mit neun Führungswechseln alle Chancen, die Trainingsbestzeit in den Gesamtsieg umzusetzen. Doch eine Viertelstunde vor dem Fallen der Zielflagge mussten die Bonner mit einem technischen Defekt aufgeben. Den über 70 angetretenen Teams diente das Rennen vor allem der intensiven Vorbereitung auf das ADAC Zurich 24h-Rennen (14. bis 17. Mai 2015). Dabei wurden auch erstmals die neuen Sicherheitsbestimmungen auf der Nürburgring-Nordschleife umgesetzt, die kurz vor dem Rennen in Kraft getreten waren. Speedlimits und moderat eingebremste Leistung sorgten auf der 25,378 km langen Strecke für rund fünf Sekunden langsamere Rundenzeiten.

Bis kurz vor dem Ende des Rennens hatte Haribo Racing wie der sichere Gesamtsieger ausgesehen. Nachdem Maxi Götz die Pole-Position geholt hatte, spulten die Bonner eine nahezu perfekte Vorstellung ab, die aber nach fünfdreiviertel Stunden jäh endete, als Götz mit Vibrationen an der Vorderachse die Boxen anlief. Nach einem Reifenwechsel versuchte das Team zwar den Mercedes noch ins Ziel zu bringen, doch im Karussel kam das Endgültige „Aus“ für den Goldbären-Renner. Die Führung erbte so der BMW Z4 GT3 des Schubert-Teams, das damit für eine saubere Leistung belohnt wurde. Von Platz sieben aus ins Rennen gegangen, fuhr das Fahrerquartett konstant schnell. „Das Team hat perfekt gearbeitet und wir Fahrer haben einen guten Job gemacht“, freute sich Claudia Hürtgen anschließend. „Jetzt feiern wir den Sieg.“ Auch Teamkollege Martin Tomczyk konnte jubeln: „Uns haben natürlich die Umstände in die Karten gespielt – aber wir freuen uns dennoch über den Sieg.“ Auch im Team der Zweitplatzierten war die Freude groß. Christoph Breuer: „Der zweite Platz ist für uns ein Erfolg, mit dem wir nicht gerechnet haben. Es ist das erste Rennen mit dem Auto und diesen Piloten, das wir durchfahren konnten – Kompliment an die ganze Mannschaft, wir freuen uns alle sehr.“

Vorbereitungen für das 24h-Rennen laufen auf vollen Touren
Für alle Teams stand beim Qualifikationsrennen die Vorbereitung auf den Höhepunkt der Nordschleifensaison im Mittelpunkt: das ADAC Zurich 24h-Rennen vom 14. bis 17. Mai. Dirk Werner, als Gesamtfünfter im Ziel: „Für uns war es in erster Linie wichtig, durchzufahren und so viele Daten wie möglich zu sammeln. Das ist angesichts der wenigen Testmöglichkeiten vor dem 24h-Rennen besonders wichtig. Ich als Fahrer mag an diesem Qualifikationsrennen vor allem die Tatsache, dass nicht ganz so viele Fahrzeuge auf der Strecke sind und ich als Fahrer einen guten Rhythmus auf der Nordschleife finden kann.“

Neue Regeln im Dienste der Sicherheit: Feuertaufe bestanden
Zu den positiven Ergebnissen des Wochenendes gehörte auch, dass die neuen Sicherheitsregeln für die Nordschleife eine erfolgreiche Premiere hatten. Insbesondere das für zwei Zonen festgesetzte Speedlimit hatte vor dem 24h-Qualifikationsrennen für Diskussionen gesorgt. Im Vordergrund stand an diesem Wochenende die Gewöhnung an die neu installierten Geschwindigkeitsbegrenzungen“, berichtet Martin Tomczyk, „Diese wurden meiner Meinung nach sehr gut kommuniziert und auf der Strecke angezeigt. Für mich als Fahrer war es kein Problem, mich damit zurechtzufinden. Dafür ein großes Lob an den Veranstalter.“

Auch Rennleiter Walter Hornung zog eine positive Bilanz des Wochenendes: „Ich muss den Fahrern ein großes Kompliment machen: Wir haben keinen einzigen Tempo-Verstoß auf der Strecke ahnden müssen. Das zeigt mir, wie professionell die Fahrer und Teams mit der neuen – und für alle Beteiligten ungewohnten – Situation auf der Nordschleife umgegangen sind. Trotzdem muss man sicher vor dem 24h-Rennen noch ein wenig Feintuning an den sportlichen Regeln betreiben. Das werden wir gemeinsam mit dem DMSB in den nächsten Tagen angehen.”
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