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24h Zolder
31.08.2015

BMW Motorsport Junioren bei den 24 Stunden von Zolder

Es war der Saisonhöhepunkt für die BMW Motorsport Junioren: der erste gemeinsame Renneinsatz bei den 24 Stunden von Zolder (BE). Victor Bouveng (SE), Louis Delétraz (CH) und Trent Hindman (US) wechselten sich am Steuer des BMW M235i Racing mit ihrem Chefinstruktor Dirk Adorf (DE) ab und kamen nach 710 Runden auf dem 15. Gesamtrang ins Ziel. In der BMW M235i Racing Cup Klasse belegte das Quartett den 9. Platz.

Nachdem es im Qualifying am Donnerstag noch stark geregnet hatte, zeigte sich Zolder zum Rennstart am Samstag von seiner schönsten Seite. Bouveng übernahm bei idealen Rennbedingungen den ersten Stint von Startplatz 24. Im ersten Renndrittel verlor das Team wegen eines Elektronikdefekts und starkem Bremsverschleiß Zeit in der Box. Danach lief der BMW M235i Racing mit der Startnummer 246 ohne Probleme, und die Junioren machten mit fehlerfreien Stints und konstanten Rundenzeiten zahlreiche Plätze gut. Alle elf gestarteten BMW M235i Racing sahen die Zielflagge in der Top-20 der Gesamtwertung.

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Viel wichtiger als das Endergebnis waren die wertvollen Erfahrungen, welche die BMW Motorsport Junioren auf dem Traditionskurs in Flandern sammeln konnten. Bis auf Bouveng, der im BMW M235i Racing Medienfahrzeug die 24 Stunden auf dem Nürburgring (DE) bestritten hatte und regelmäßig in der VLN Langstreckenmeisterschaft antritt, war es für alle Junioren der erste Einsatz auf der Langstrecke. Neben den speziellen Herausforderungen eines 24-Stunden-Rennens erlebten die Youngster auch, wie man beim Marathon zweimal um die Uhr fahrzeug-schonend fährt, als Team agiert und sich ein Fahrzeug teilt. Die vier Kilometer lange Strecke in Zolder hat keine lange Gerade und fordert von den Fahrern damit maximale Konzentration. Auch dieser Umstand war im Verkehr eines 24-Stunden-Rennens mit unterschiedlich schnellen Fahrzeugen eine wichtige Lektion für die Junioren.

Stimmen der Fahrer zum Rennen:

Dirk Adorf (Chefinstruktor): „Die Junioren haben erlebt, dass ein 24-Stunden-Rennen deutlich anders zu fahren ist als ein Sprintrennen. Gerade hier, wo die Bremsen stark beansprucht werden, muss man den Fahrerinstinkt, so schnell wie möglich zu fahren, in Cleverness umwandeln. Am Anfang des Rennens haben die Bremsen etwas gelitten, doch dann haben die Jungs ihren Fahrstil angepasst, und wir waren ganz hervorragend unterwegs. Der Lerneffekt war grandios, besser als jeder Test. Die Jungs wissen jetzt auch, was die Ingenieure wollen, welcher Fahrstil auf lange Sicht der bessere ist – und wie man den umsetzt. Wir haben einen tollen Team-Spirit aufgebaut, die Woche hat uns zusammengeschweißt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie das Auto ohne Kratzer und ohne eine Strafe ins Ziel gebracht haben.“

Victor Bouveng: „Das war ein verrücktes und keineswegs einfaches Rennen. Ich bin den Start gefahren und dachte, irgendwas stimmt mit den Bremsen nicht. Dann hat sich aber herausgestellt, dass ich wohl zu viel wollte. Denn als Dirk seinen ersten Stint fuhr, war er schnell und hat gleichzeitig die Bremsen geschont. Das gab mir zu denken. Nach einer Weile haben wir Junioren auch verstanden, was wir zu tun haben, und sind dann in einen großartigen Rhythmus gekommen. Ich bin glücklich mit meiner Leistung. Das war ein sehr herausforderndes Rennen, aber das wird für meine zukünftige Karriere sehr hilfreich sein. Wir sind hier, um zu lernen, und ich bin dankbar, dies in einem fantastischen Team tun zu dürfen. Danke an BMW Motorsport und das Team Walkenhorst, die mir das hier ermöglicht haben.“

Louis Delétraz: „Für mich war es nicht nur das erste 24-Stunden-Rennen, es war auch mein erstes Tourenwagen-Rennen. Das war nicht leicht, aber sehr interessant – und ich habe sehr viel gelernt. Am eindrucksvollsten war es, in der Nacht zu fahren, denn mein erster Doppel-Stint begann gegen Mitternacht. Ich denke, es war sehr wichtig für uns, dass Dirk mit seiner ganzen Erfahrung mitgefahren ist. Im Tourenwagensport brauchst du einfach viel Erfahrung, und ich verlasse mich blind auf das, was Dirk sagt. Ich habe gelernt, wie man Benzin spart, Bremsen schont - und, was eine erfolgreiche Rennstrategie ist. Mit den anderen Junioren, dem Team Walkenhorst und dem Team von BMW Motorsport arbeiten zu dürfen, war ein großartiges Erlebnis.“

Trent Hindman: „Zu Beginn des Rennens denkt man nicht an die Zielankunft, sondern nur daran, wie man die nächsten Stunden angeht. Je länger das Rennen lief, wurde es immer deutlicher, dass wir die Strategie – Benzin zu sparen und Reifen sowie Bremsen zu schonen – umsetzen konnten. Wir haben am Anfang viel Zeit verloren, aber in den zweiten zwölf Stunden alles in den Griff bekommen. Ein großes Dankeschön an das Team Walkenhorst, das hart gearbeitet hat, um uns ein super Auto zu geben. Es war großartig, mit Dirk und dem gesamten Team von BMW Motorsport erstmals unter Rennbedingungen zusammenzuarbeiten. Ich nehme sehr viele Informationen aus dieser Woche mit. Mein erstes 24-Stunden-Rennen: Diese Erfahrung werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen.”