ADAC GT Masters
30.06.2015
ADAC GT Masters sucht neue Sieger auf dem Lausitzring
Das Duo erlebte im Mercedes-Benz SLS AMG eine traumhafte erste Saisonhälfte und fuhr bei allen sechs Rennen in die Top-Vier. Engster Verfolger ist Klaus Bachler (23, AT), der im Porsche 911 mit Martin Ragginger (27, AT/beide GW IT Racing Team Schütz Motorsport) den Rückstand auf die Tabellenführer verringern will.
Kürzeste Strecke im Kalender verspricht spannende Rennen
Die Tabellenführer Asch/Ludwig beendeten zuletzt eine lange Durststrecke. In Spa feierte das Mercedes-Benz-Duo den ersten Saisonsieg. Für Asch war es der erste Sieg, seit der Sohn von Tourenwagenlegende Roland 2012 den ADAC GT Masters-Titel holte, für Ludwig endete eine sieglose Zeit von knapp 1.500 Tagen. Der Lausitzring, der als kürzeste Strecke im Kalender Garant für viel Rennaction ist, ist gutes Terrain für Mercedes-Benz und Porsche. Sowohl Asch wie auch der SLS AMG konnten dort bereits Rennen gewinnen, dem Flügeltürer gelang in der Lausitz sogar der Debütsieg im ADAC GT Masters. Auch Porsche hat auf dem Lausitzring eine gute Bilanz: Der 911 ist auf der technisch anspruchsvollen Strecke der nach Siegen erfolgreichste Supersportwagen und auch Bachlers Teamkollege Ragginger weiss, wie man dort Rennen gewinnt. „Ich freue mich auf den Lausitzring, denn ich mag die Strecke und von Martin Ragginger ist es sogar die LIeblingsstrecke“, sagt Bachler. „Die ersten Rennwochenenden haben bewiesen, dass wir sehr gut aufgestellt sind. Auf dem Lausitzring setzen wir voll auf Angriff.“
Favoriten darauf, die siebten Saisonsieger des ADAC GT Masters zu werden, sind Andreas Wirth (30, Heidelberg) und Daniel Keilwitz (25, Heidelberg/beide Callaway Competition), die bisher in ihrer Corvette bei allen drei Rennwochenenden anführten. Das Corvette-Duo ist stark in Form: Im strömenden Regen gelang Wirth/Keilwitz zuletzt in Spa der erste Podestplatz einer Corvette bei einem Regenrennen im ADAC GT Masters seit 2008.
Jagd auf den ersten Saisonsieg machen auch die Titelverteidiger Kelvin van der Linde (19, ZA) und Stefan Wackerbauer (19, Gundihausen/beide C.Abt Racing), deren Formkurve im Audi R8 zuletzt stark anstieg sowie das erfahrene BMW-Duo Claudia Hürtgen (43, Aachen)/Uwe Alzen (47, Betzdorf/beide BMW Sports Trophy Team Schubert).
Den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verringern, ist das Ziel von Luca Stolz (19, Brachbach)/Jeroen Bleekemolen (33, NL / beide Bentley Team HTP) im Bentley Continental und von Jens Klingmann (24, Leimen)/Dominik Baumann (22, A/beide BMW Sports Trophy Team Schubert) im BMW Z4, die sich bisher als engste Verfolger von Asch/Ludwig und Bachler etabliert haben.
Vor einem Heimspiel stehen Florian Strauß (30, Berlin), der im Nissan GT-R mit Marc Gassner (24, Kempen/beide MRS GT-Racing) startet und Audi-Fahrer Marc Basseng (36, Löbau/kfzteile24 MS RACING). Strauß hat aus seiner Heimat Berlin nur eine kurze Anreise. „Von Berlin aus bin ich in nur einer Stunde am Lausitzring. Ich hoffe, dass wir bei meinen Heimrennen etwas mehr Glück haben als zuletzt, als uns die Technik einen Streich gespielt hat.“
Basseng lebt in Löbau in der Oberlausitz und teilt sich einen Audi R8 mit Florian Stoll (33, Rickenbach). In die beiden Rennen nahe seiner Wahlheimat startet Basseng mit Rückenwind: In Spa erzielten der FIA GT1-Weltmeister von 2012 und Stoll die erste Podestplatzierung des kfzteile24 MS RACING Team mit Audi.
Corvette- und Audi-Fahrer greifen Gentlemen-Tabellenführer im Nissan an
Zwei schwarze Wochenenden erlebten zuletzt Dominic Jöst (36, Absteinach)/Florian Scholze (42, München/beide MRS GT-Racing), im Nissan GT-R die Tabellenführer in der Gentlemen-Klasse. Technische Probleme verhagelten den Nissan-Piloten gute Ergebnisse, dennoch konnten sich Jöst/Scholze an der Tabellenspitze behaupten. Zuletzt haben allerdings Corvette-Pilot Remo Lips (32, CH/RWT Racing Team), der bereits zwei Saisonsiege auf dem Konto hat, und Andreas Weishaupt (42, Ulm/C.Abt Racing) im Audi R8 nach seinem ersten Sieg den Rückstand verkürzt und den Druck auf das Nissan-Duo erhöht.
Anspruchsvolles Streckenlayout fordert Reifen von Pirelli
Von der längsten Strecke im Kalender, Spa-Francorchamps in Belgien, geht es nun auf dem Lausitzring auf die kürzeste Strecke der Saison. Das stellte auch die Reifen von ADAC-Exklusivreifenpartner Pirelli vor neue Anforderungen: „Der Lausitzring ist eine technisch anspruchsvolle Strecke, weil sowohl auf Teilen des schnellen Ovals als auch dem engen Infield gefahren wird“, so Anna Playford, Trackside Engineer von Pirelli. „Diese Streckencharakteristik erfordert eine sehr stabile, widerstandsfähige Reifenkonstruktion, die besonders in der letzten, leicht überhöhten Highspeed-Kurve extremen Belastungen ausgesetzt ist. Mit diesem speziellen Anforderungsprofil haben wir bereits viel Erfahrung gesammelt.“