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ADAC GT Masters
24.06.2015

Im Regen die Orientierung verloren

Zähneknirschend packt das GW IT Racing Team Schütz Motorsport seine Sachen in Spa-Franchorchamps. Von dem dritten Rennwochenende im ADAC GT Masters hatte man sich eigentlich viel erhofft, teilweise sogar auch erwartet. Doch am Ende blieben die Ergebnisse hinter den Zielen zurück. Der Freitag verlief noch nach Plan. Trotz einiger, kleiner Probleme waren Martin Ragginger und Klaus Bachler in den freien Trainings vorne dabei.

Im Qualifying konnten sie den Porsche 997 GT3 R dann auf den Startplätzen drei und fünf abstellen. Ragginger ging dann als Startfahrer in das erste Rennen am Samstag. Nach einem guten Start verlor die Mannschaft aber viele Plätze, weil Ragginger nach der Eau Rouge die Strecke verlassen hatte und laut DMSB dadurch einen unfairen Vorteil hatte. Die Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wurde dann beim Fahrerwechsel abgesessen.

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Klaus Bachler kam auf Platz sechs aus der Box und startete wieder mal eine furiose Aufholjagd, die unter anderem im besten Überholmanöver der bisherigen Saison gipfelte. Auf der langen Geraden nach Raidillon setzte der 23-Jährige gegen Uwe Alzen zum Überholen an. Alzen versuchte innen dicht zu machen, doch Bachler schoss mit über 270 km/h auf dem angrenzenden Grün am BMW vorbei und holte sich am Ende noch den vierten Platz.

Entsprechend optimistisch war man beim GW IT Racing Team Schütz Motorsport dann auch für das zweite Rennen gestimmt. Als es in der Einführungsrunde zu regnen begann, stiegen die Hoffnungen noch weiter. Doch der Regen verhagelte am Ende ein gutes Ergebnis für das Porsche-Team. Bachler schwamm so stark auf, dass an Überholen kaum zu denken war. Der Porsche wurde bis auf Position zwölf durchgespült, kämpfte sich aber immerhin zurück auf Platz zehn.

Als dann Ragginger das Steuer übernahm konnte er erst zehn Minuten vor Schluss richtig Tempo machen und mit die schnellsten Zeiten fahren. So schaffte er es im Schlussspurt immerhin noch auf die achte Position. „Ich habe so gut wie nichts gesehen. Uns ist die Scheibe ständig angelaufen und so starkes Aquaplaning hatte ich auch noch nie“, zeigt sich Bachler resigniert. „Ich weiß nicht, wie das die Konkurrenz gemacht hat. Aber ich wäre allein im zweiten Streckenabschnitt in einer Runde fast drei Mal abgeflogen.“

„Erst kurz vor Schluss habe ich die Reifen auf Temperatur bekommen“, erklärt auch Ragginger. „Da war es dann für einen großen Angriff aber leider schon zu spät. Das war jetzt Schadensbegrenzung.“ Auch Teamchef Christian Schütz war nach dem Rennen enttäuscht: „Wir sind eigentlich auf nasser Strecke mit dem Porsche und unseren Fahrern im Vorteil. Aber das haben wir heute einfach nicht nutzen können. Das ist bitter, vor allem im Hinblick auf die Meisterschaft.“

„Wir waren vor dem Wochenende Erster und lagen einen Punkt vor Zakspeed. Jetzt haben wir 27 Punkte Rückstand. Das ist wirklich bitter. Wir müssen jetzt untersuchen, was die Gründe dafür waren. An die Meisterschaft dürfen wir nicht mehr denken. Wir müssen uns noch mehr konzentrieren und von Rennen zu Rennen arbeiten. Die Strecken, die uns wirklich liegen, kommen noch. Das macht uns Hoffnung.“