ADAC GT Masters
04.01.2015
Keilwitz: ADAC GT Masters fordert Null-Fehler-Job
Zum Saisonende 2014 musste Corvette-Pilot und Titelverteidiger Daniel Keilwitz die Startnummer eins des Meisters abgeben. Das Jahr beendete Keilwitz als Dritter, als Trostpflaster bleiben Bestmarken in der Statistik für den Champion von 2013. Der 25-jährige fuhr mit Oliver Gavin und Andreas Wirth sechs Saisonsiege ein, eine neue Saisonbestmarke. Mit 14 Laufsiegen ist er mittlerweile der nach Siegen erfolgreichste Fahrer der Serie. Im Interview spricht Keilwitz über seine vierte Saison im ADAC GT Masters.
In der ADAC GT Masters-Saison 2014 haben Sie mehr Siege und Meisterschaftspunkte eingefahren als im Meisterjahr 2013. Wie enttäuscht ist man, wenn den Speed hat, es aber mit dem Titel nicht klappt?
"Natürlich ist es sehr schade, dass es mit der Titelverteidigung nicht geklappt hat, und es auch ein bisschen ärgerlich. Es hilft im ADAC GT Masters allerdings nicht, die meiste Anzahl von Rennen zu gewinnen. Man muss konstant sein und darf sich keine Fehler erlauben, um den Titel einzufahren. Im Jahr zuvor konnte man sich noch einen kleinen Ausrutscher leisten und noch um den Titel fahren, aber 2014 war das nicht mehr möglich. Selbst ein weiterer Sieg hätte mir wohl nicht den Titel eingebracht."
Ihre Saison 2014 hatte viele parallelen zum Jahr 2013 mit einem schwachen Beginn und einem starken Ende. Was hat letztendlich zum Titel gefehlt?
"Wir hatten beim Saisonstart in Oschersleben zwei unverschuldete Kontakte und haben nicht gepunktet, ich denke mindestens eines der Rennen dort hätten wir gewinnen können. Im Grunde waren es nur Kleinigkeiten, ist uns zu Saisonbeginn Punkte gekostet haben. In Zandvoort hat es nur geregnet, daraus haben wir noch das Beste gemacht und auf dem Lausitzring hatten wir einfach nur Pech. Danach lief es dann einfach bis zum Finale in Hockenheim traumhaft."
Worin liegt das Erfolgsgeheimnis, sechs Rennen in einer Saison zu gewinnen?
"Nach dem Titelgewinn 2013 haben das Team von Callaway Competition und ich nicht aufgehört zu arbeiten. Ich bin im fünften Jahr bei Callaway und es braucht immer etwas Zeit, bis alles perfekt aufeinander abgestimmt ist. Wir hätten es sicher nicht so gut hinbekommen, wenn wir in den vergangenen Jahren nicht gemeinsam so gut und erfolgreich miteinander gearbeitet hätten."
Welcher war der Schönste von ihren sechs Saisonsiegen?
"Jeder Sieg ist toll, aber das Highlight war 2014 das zweite Rennen auf dem Nürburgring und der Sieg gemeinsam mit Andreas Wirth. Auf nasser Strecke sind wir volles Risiko gegangen und auf Slicks gestartet. Wir haben alles auf eine Karte gesetzt und das hat sich ausgezahlt. Das Rennen hat mir viel Spaß gemacht. Es war zwar erst mit Slicks auf der nassen Strecke sehr schwierig, aber mit jeder Runde ging es besser. Auch mit unserer sehr gewagten Strategie haben wir nicht erwartet, dass wir gewinnen können."
Nach drei Jahren als Teamkollegen sind Sie 2014 erstmals gegen Ihren Co-Champion von 2013, Diego Alessi gefahren. Wie hat sich das angefühlt?
"Auf der Strecke bin ich Diego im Rennen drei Mal begegnet und die Zweikämpfe mit ihm haben viel Spaß gemacht. Es war hart, aber fair. Auch wenn wir uns nicht mehr das Auto teilen, haben wir weiterhin ein sehr gutes Verhältnis zu einander. Das Tolle bei Callaway ist der Austausch von allen Informationen zwischen allen Fahrern. Daher arbeiten wir weiter eng miteinander, auch wenn wir in verschiedenen Autos fahren."
Wie vertreiben Sie sich ihre Zeit in der Winterpause?
"Ich starte gerade gemeinsam mit meinem Sponsor Roller ein spannendes Projekt. Bei verschiedenen Events casten wir über das offizielle Spiel "ADAC GT Masters Experience 2014" von RaceRoom Nachwuchsrennfahrer, denen Roller ein Start in einem BMW in der Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife ermöglicht. Ich betreue das Projekt intensiv und werde als Juror und Instruktor agieren."
Werden wir Sie auch 2015 wieder im ADAC GT Masters sehen?
"Ich plane auch 2015 wieder im ADAC GT Masters zu fahren und verhandle derzeit, aber sicher oder bestätigt ist es momentan noch nicht."