ADAC GT Masters
06.07.2015
Mit Podium versöhnlichen Abschluss gefunden
Dank eines furiosen Starts von Klaus Bachler konnte der Porsche 997 GT3 R dann auch gleich eine Position gut machen. Nicki Thiim hatte den Start total verschlafen und wurde deswegen bis auf den fünften Platz durchgereicht. Beinahe hätte es Bachler auch noch am Gesamtführenden Luca Ludwig vorbei geschafft. Doch der Polesetter im Zakspeed-Mercedes behauptete zumindest seine zweite Position. Vorne weg zog die Callaway-Corvette mit Andreas Wirth.
Bachler profitierte davon, dass Jens Klingmann im Schubert-BMW hinter ihm das Tempo nicht mitgehen konnte und somit die Konkurrenz in Schach hielt. Zur Rennmitte kam Ludwig dann als erster an die Box. Bachler blieb noch drei Runden auf der Strecke. Als plötzlich der R8 von Weishaupt/Jöns stehen blieb, schien es, als käme das Safetycar zum Einsatz. Das Team beschloss daraufhin, den Porsche an die Box zu holen. Die Safetycar-Phase blieb aber aus und Bachler übergab seinem österrichischen Landsmann Martin Ragginger das Steuer an dritter Position.
Nach 1:06.159 Minuten verließ Ragginger wieder die Box und reihte sich an Position Sieben, hinter Sebastian Asch im Zakspeed-Mercedes und vor Jakub Knoll im Z4 und Sandström im R8 ein. Um die Führung zu behaupten pokerte Callaway hoch und ließ Keilwitz früh aus der Box. Mit 1:05.054 Minuten landeten sie eine glückliche Punktlandung im Boxenstoppfenster und konnten so die Führung hauchdünn vor Zakspeed behaupten.
Nach der Bereinigung des Feldes durch die Boxenstopps ergab sich so wieder das gewohnte Bild: Crovette vor Mercedes und Porsche, gefolgt vom Schubert-BMW. Keilwitz und Asch beharkten sich daraufhin an der Front, während Ragginger sich dem näher kommenden Baumann erwehren musste. Schließlich konnte der Wertungs-Führende Asch trotz 30 Kilo Zusatzgewicht spielerisch innen an der Keilwitz-Corvette vorbei ziehen und die Führung übernehmen.
Währenddessen rückte Baumann dem drittplatzierten Ragginger immer mehr auf den Pelz und war zehn Minuten vor Ende am Schütz-Porsche dran. Vor allem im Infield der Strecke steckte der Z4 im Heck des 997 GT3 R. Doch Ragginger behauptete seine Position und wehrte sich mit Leibeskräften. In der drittletzten Runde dann fuhr Baumann dem Porsche aber ins Heck und nutzte die Gelegenheit zum Überholen, musste die Position dann aber wieder zurückgeben. Durch den hart geführten Zweikampf hatten auch die dahinter liegenden Fahrzeuge die Möglichkeit aufzuschließen, so dass in den letzten beiden Runden eine 6er-Gruppe um den letzten Podestplatz fuhr.
Doch Ragginger behauptete mit einer brillanten und fehlerfreien Leistung den so wichtigen dritten Platz für das GW IT Racing Team Schütz Motorsport. „Das fühlt sich heute an wie ein Sieg“, strahlte Teamchef Christian Schütz nach dem Rennen. „Wir haben dieses Wochenende so hart kämpfen müssen und das ist der gerechte Lohn für die viele Arbeit. Ich gratuliere Klaus Bachler und Martin Ragginger zu ihrem Podium. Die beiden Österreicher haben wirklich einen grandiosen Job gemacht. Aber auch das restliche Team hat eine fehlerfreie Leistung abgeliefert. Vielen Dank dafür.“
„Das war dieses Wochenende einfach das Maximum“, so Schütz. „Die Mercedes sind aktuell trotz des zusätzlichen Erfolgsgewichtes einfach nicht zu schlagen. Aber wir haben jetzt sechs Wochen Zeit uns auf den Hosenboden zu setzen und zu sehen, was wir noch aus unserem Auto rausholen können. Am Nürburgring sieht dann alles schon wieder ganz anders aus. Auch dort wollen wir wieder voll angreifen und dann sehen wir mal, was wir holen können.“