ADAC GT Masters
11.08.2015
Spannung beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring
Die Verfolger der beiden Rennfahrersöhne setzen auf ebenso spektakuläre Sportgeräte: Audi R8 LMS ultra, Bentley Continental, BMW Z4, Corvette Z06.R, Nissan GT-R Nismo und Porsche 911 fighten im ADAC GT Masters um die Punkte. Auch das starke Rahmenprogramm begeistert mit GT-Rennsport, denn die GT4 European Series absolviert ebenfalls zwei Läufe. ADAC Formel 4, DTC des DMSB – ADAC Procar und Renault Clio Cup Central Europe runden das umfangreiche Programm ab, das an zwei Tagen fast ein Dutzend Rennläufe bietet.
Für die Meisterschaftsführenden steht das Rennwochenende auf dem Nürburgring unter einem besonderen Stern. „Der Nürburgring bedeutet für Zakspeed ein Heimspiel – klar, dass das ganze Team da noch motivierter ist“, sagt Sebastian Asch. „Für mich wird es das 100. Rennen im ADAC GT Masters sein.“ Gemeinsam mit Luca Ludwig aus Bonn konnte er das Geschehen in den ersten acht Rennen der Saison prägen. Beide waren Dauergast auf dem Podium, holten zwei Rennsiege und kommen nun mit einem komfortablen Vorsprung zum Ring. Asch: „Natürlich wollen wir die Tabellenführung behalten und in der zweiten Saisonhälfte so weitermachen, wie wir die erste Saisonhälfte beendet haben. 40 Punkte Vorsprung sind natürlich ein gutes Polster. Dass wir weiter so erfolgreich sind, ist bestimmt nicht selbstverständlich. Unser stärkster Verfolger dürfte Klaus Bachler im Porsche 911 sein. Aber es gibt noch einige schnelle Konkurrenten, wie BMW, die mit Dominik Baumann und Jens Klingmann ein starkes Team am Start haben.“
Die Rolle des ersten Jägers nimmt der Österreicher Bachler gerne an. „Unser klares Ziel ist, Punkte auf die Spitzenreiter gut zu machen“, hat er sich für das ersten Event nach der Sommerpause vorgenommen. Mit seinem Teamkollegen Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R des GW IT Racing Team Schütz Motorsport muss er dazu die Tabellenführer besiegen. „Es gibt eine Reihe starker Fahrer, die um die Spitze kämpfen. Aber wir wollen uns nicht nach hinten orientieren, sondern haben den Kampf mit den Spitzenreitern im Visier“, so Bachler. Damit bahnt sich ein spannender Kampf um die Spitzenplätze an, zumal die Streckencharakteristik keinen der Konkurrenten benachteiligt. „Der Ring kommt unserem SLS AMG entgegen“, weiß etwa Asch. „Ich bin zuletzt 2012 mit dem heutigen DTM-Piloten Maximilian Götz dort im Flügeltürer gefahren – damals konnten wir die Pole holen.“ Und auch Klaus Bachler sagt: „Ich mag den Nürburgring – das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Für das Rennwochenende bin ich sehr optimistisch. Der 911 wird dort gut funktionieren – auch wenn es keine reine Porsche- Strecke ist.“
Renn-Atmosphäre hautnah mit Pitwalks und „Meet the Drivers“
Neben den Highlights bei den Läufen des ADAC GT Masters bietet das Rennwochenende noch viele weitere Attraktionen. So öffnet sich die Boxengasse für die Besucher am Samstag und Sonntag um 11:05 Uhr zum Pitwalk. Beim „Meet the Drivers“ vor der ADAC-Hospitality im Fahrerlager (Samstag, 15:00 Uhr) kommen Autogrammjäger voll auf ihre Kosten – der Fahrerlagereintritt und der Zugang zu allen geöffneten Tribünen ist in jeder Karte bereits enthalten.
Starke Local Heroes im Rahmenprogramm
In den Rahmenrennserien wollen einige schnelle Lokalmatadore von ihrem Heimvorteil profitieren. In der GT4 European Series ist es etwa BMW-Pilot Jörg Viebahn aus Engelskirchen, der als aktueller Meisterschaftsdritter nur zu gern die Chevrolet Camaro-Piloten an der Tabellenspitze ärgern würde. Die Rookies des Wochenendes gehen in der Formel 4 an den Start. Für erhöhte Aufmerksamkeit sorgt hier etwa Mick Schumacher, der Sohn des siebenfachen Formel 1-Weltmeisters Michael Schumacher. Er stieg nach erfolgreichen Jahren im Kartsport nun in die ADAC Formel 4 auf, in der er bereits einen Laufsieg für sich verbuchen konnte. Aktuell rangiert er auf dem 15. Platz – und damit ebenso in Reichweite der Top-Ten-Platzierungen, wie ein altbekannter Konkurrent: David Beckmann aus Hagen duellierte sich bereits in der DJKM (Deutsche Junioren-Kart-Meisterschaft) mit Schumacher und konnte dort im vergangenen Jahr knapp die Oberhand behalten: Mit drei Punkten Vorsprung holte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport am Ende des Jahres den Meistertitel, „Schumi junior“ wurde Vizemeister.
In der aktuellen Saison liegt Beckmann auf Tabellenplatz zwölf und ist außerdem erfolgreich in der italienischen Formel 4 am Start, in der er Drittplatzierter ist. Ein Erfolgsfaktor ist dabei sein Team Mücke Motorsport. Schließlich hat sich die Mannschaft aus Berlin als Kaderschmiede bereits häufiger bewährt – für den Rennstall griffen auch die späteren Formel 1-Piloten Sebastian Vettel und Sébastien Buemi oder die DTM-Piloten Bruno Spengler und Markus Winkelhock ins Lenkrad.