ADAC Kart Masters
05.08.2015
Kerpen begrüßt das ADAC Kart Masters
Der 1.107 Meter lange Erftlandring in Kerpen gehört zu den Traditionsstrecken in Deutschland und war in der Vergangenheit schon mehrmals Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Motorsport. Diese streben auch die 192 Piloten in Deutschlands stärkster Kartrennserie an. Nach der Saisonhalbzeit in Oschersleben, ist in den fünf ausgeschriebenen Klassen noch nichts entschieden. Als Gesamtführende gehen Davids Trefilovs (Bambini), Gianni Janzik (KF Junior), Justin Häußermann (X30 Junior), Tobias Dauenhauer (X30 Senior) und Daniel Stell (KZ2) ins Rennen.
Die besten Chancen auf eine vorzeitige Titelentscheidung hat Schaltkart-Pilot Daniel Stell (Knetzgau/TB Motorsport Racing Team). In der Klasse KZ2 gewann der Bayer bisher vier von sechs Rennen und hat einen Vorsprung von 43 Meisterschaftspunkten. „Bis jetzt ist noch nichts entschieden. In Kerpen gilt es wieder gut zu punkten, vor dem Finale benötige ich ein Polster von mindestens 60 Punkten“, rechnet Stell vor. Sein direkter Verfolger ist Alexander Schmitz (KSM Racing Team) aus Wesel. Der Pilot aus dem Team des ehemaligen Formel 1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher überzeugte zuletzt mit einem Sieg in der Kart-Europameisterschaft und wird auf seiner Heimstrecke in Kerpen voll attackieren.
Deutlich enger geht es in den anderen Klassen zu. Bei den Jüngsten, den Bambini, behauptet seit dem Saisonauftakt im Hunsrück Davids Trefilovs (Berlin/TR Motorsport) seinen Spitzenplatz. Doch von hinten machen Miroslaw Kravchenko (Krefeld/DS Kartsport) und Hugo Sasse (Dürrröhrsdorf Dittersbach/Meier Motorsport) kräftig Druck. Das Duo siegte beim vergangenen Rennen in Oschersleben und verkürzte den Rückstand auf 33 respektive 39 Punkte. „Mit meinem Sieg habe ich Boden gut gemacht und freue mich nun auf die ausstehenden Rennen. Wir sind bestens vorbereitet und werden im Endspurt noch einmal voll attackieren“, macht Hugo Sasse im Vorhinein eine Kampfansage.
Eine Wachablösung gab es bei den KF Junioren: Nach Pech bei der zweiten Veranstaltung in Ampfing, meldete sich Gianni Janzik (Stemwede/TR Motorsport) umso stärker in Oschersleben zurück. Mit einem Doppelsieg übernahm er die Gesamtführung und blickt gespannt den ausstehenden Läufen entgegen: „Nach einem chaotischen Start in Oschersleben, lief am Ende alles zu meinen Gunsten. Daran möchte ich nun anknüpfen und bis zum Ende um den Titel kämpfen.“ Ihm dicht im Nacken sitzt David Brinkmann (Bergheim-Thorr/KSM Racing Team) – der Kerpener Lokalmatador gilt auf seiner Heimstrecke als großer Favorit. Ebenfalls noch Titelchancen hat der Drittplatzierte Robin Falkenbach (Köln/Stern Motorsport).
Spannend wird auch die zweite Saisonhälfte in der X30-Kategorien. Bei den Junioren trennen die ersten vier Piloten nur 35 Punkte. Als Gesamtleader startet Justin Häußermann (RS Motorsport) in die finale Phase. Der Pilot aus Forchtenberg entschied vor wenigen Tagen den Süddeutschen ADAC Kart Cup vorzeitig für sich und peilt einen weiteren Titel an. „Neben dem SAKC auch das ADAC Kart Masters zu gewinnen, wäre die Krönung einer bis jetzt schon sehr erfolgreichen Saison“, sagt Häußermann vor den Wertungsläufen sieben und acht. Mit Loris Prattes (Neuhemsbach/RMW Motorsport), Luka-Max Pierschke (Zwingenberg/Team Zinner) und Gilian Lipinski (Gelsenkirchen/MSC Langenfeld e.V.) sitzen ihm jedoch drei schnelle Fahrer im Nacken.
Noch knapper geht es bei den X30 Senioren zu: Tobias Dauenhauer (Mörlenbach/ADAC Hessen-Thüringen e.V.) überzeugte mit einer großen Konstanz und führt das 42 Mann starke Feld an. Doch mit nur 26 Zählern Rückstand auf den Viertplatzierten darf sich der Hesse keineswegs ausruhen. Wie Dauenhauer, gewannen auch seine direkten Verfolger Dominik Kulikowski (Hamburg/IM-Racing Team), Giuliano Göbbels (Jülich/CV-Racing Team) und Simon Steffen (Minderlittgen/ADAC Mittelrhein e.V.) mindestens ein Rennen. „Nach meinem Doppelausfall in Oschersleben, muss ich in Kerpen wieder Punkte aufholen. Ich habe auf der Strecke meine ersten Runden im Kart gedreht und kenne diese sehr gut“, zeigt sich Giuliano Göbbels zuversichtlich.
Bereits am Freitag gehen die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland auf die Strecke. In mehreren freien Trainings haben sie die Möglichkeit sich auf die Bedingungen einzustellen. Die ersten Entscheidungen fallen dann am Samstag im Zeittraining und den Vorläufen. Nur die besten 34 starten am Ende in den Finalrennen am Sonntag. Diese beginnen ab 11:55 Uhr mit den KF Junioren.