Automobilsport
22.08.2015
Stimmiges Jubiläum: 3. Edelweiß Bergpreis am Roßfeld
Sprecher-Legende Rainer Braun – selbst Formel V-Pionier der ersten Stunde – darf dabei natürlich ebenso wenig fehlen wie Roßfeld-Botschafter Walter Röhrl. Darüber hinaus verwandelt der Abarth-Schwerpunkt Berchtesgaden drei Tage lang zu einem Teil von „Bella Italia“.
Eines ist klar: Seinen inoffiziellen Beinamen „Goodwood der Alpen“ hat der Edelweiß Bergpreis am Roßfeld in diesem Jahr mehr als verdient. Die enorme Dichte an Original-Rennfahrzeugen aus der goldenen Ära des Motorsports, die dazugehörigen Rennlegenden und nicht zuletzt die faszinierenden historischen Hintergründe machen die dritte Auflage des „neuen Roßfeldrennens“ zu einem Muss für jeden Oldtimer- und Motorsport-Fan – und solche, die es noch werden wollen.
Stimmungsvolles Jubiläum der „Käfer-Formel“
Ob Niki Lauda, Helmut Marko oder Keke Rosberg – sie alle feierten in den Formel-Boliden mit VW Käfer-Technik ihre ersten Erfolge. Exakt 50 Jahre nach dem ersten Formel V-Einsatz am Roßfeld im Jahre 1965 kehrt der Tross der ehemals erfolgreichsten Nachwuchs-Formelserie nach Berchtesgaden zurück, um gemeinsam sein Jubiläum zu feiern. Vom Original 1964er-Formcar bis zum Fuchs Formel V aus dem Jahr 1974 wird eine ganze Dekade des Motorsports würdig vertreten. Neben den Boliden finden natürlich auch die Helden von damals zurück nach Berchtesgaden: Der zweifache Berg-Europameister Johannes Ortner ebenso wie der Liechtensteiner Manfred Schurti. Seinem ehemaligen Kontrahenten Schurti und anderen Haudegen wird Sprecher-Legende Rainer Braun – Autor der Kult-Buchreihe „Hallo Fahrerlager“ beim Legendentreff im Fahrerlager sicher so manche Anekdote entlocken. Braun hatte selbst an zahlreichen Formel V-Rennen teilgenommen.
Alfred Hartmann: Als Berchtesgaden noch sein eigenes Rennteam hatte
Eine kleine Sensation ist aber die Geschichte hinter dem DKW Hartmann Formel Junior von 1961, den Ex-Rallye-Meister Harald Demuth in Richtung Ziel beim Ahornkaser steuern wird: Obwohl der Zweitakt-Motor nur 58 PS leistete, war der nur 580 Kilogramm schwere Formel Junior für die weitaus stärkere Konkurrenz ein ernstzunehmender Gegner. Gebaut wurde er vom Berchtesgadener DKW-Händler und Tuner Alfred Hartmann. Der einarmige Hartmann hat übrigens 1958 selbst einen Klassensieg errungen – sein damaliges Siegerauto, ein DKW-Spyder von der Fa. Drews aus Wuppertal, ist 2015 ebenfalls am Start.
Abarth-Schwerpunkt und Bomben-Autos aus allen Epochen
Außer dem 50. Formel V-Geburtstag steht in diesem Jahr die Marke Abarth im Mittelpunkt: Bis Anfang der 1970er-Jahre fuhren Abarth-Modelle in ganz Europa hunderte Klassensiege ein. Natürlich werden einige der erfolgreichsten Abarth-Boliden am diesjährigen Edelweiß Bergpreis teilnehmen.
Oldtimer-Busse als Zuschauer-Lieblinge
Bei der dritten Ausgabe werden natürlich wieder rund 25 Oldtimer-Busse im Einsatz sein. Auch der kostenlose Shuttle-Service der RVO-Busse wird weiter optimiert, so dass die Zuschauer noch schneller zu den besten Ausschau-Punkten entlang der Strecke gelangen. Ebenfalls wichtig für die anreisenden Oldtimer-Fans: 2015 bleibt die Zufahrt mit dem eigenen Pkw möglich, geparkt werden kann direkt am Gipfelparkplatz oder am Parkplatz Oberau, wovon dann die Gratis-Busse binnen kurzer Zeit bis zum Zielgelände am Ahornkaser oder in das Fahrerlager pendeln werden.