Blancpain
07.04.2015
Norbert Siedler zeigt starke Leistung beim Auftakt
Zum ersten Mal in seiner Karriere ging es für Norbert Siedler an den Circuit Paul Armagnac in Nogaro. Der traditionelle „Osterpokal“ bildete den Auftakt der Blancpain Sprint Series. Siedler und sein deutscher Teamkollege Marco Seefried waren mit vorsichtigen Erwartungen nach Südfrankreich gereist. „Viele Kurven werden im zweiten Gang gefahren, dort brauchst du viel Traktion“, erklärte er im Vorfeld. „Unser Ferrari hat seine Stärken in anderen Bereichen.“ Eine Befürchtung, die sich in den freien Trainings und dem Qualifying bewahrheiten sollte – mehr als Startplatz 13 war nicht möglich.
Von Platz 13 auf Rang vier – Starke Aufholjagd im Qualifikationsrennen
Mit einer herausragenden Startrunde konnte Norbert Siedler jedoch gleich zu Beginn des ersten Rennens viele Plätze gut machen. „Im vorderen Feld haben sich zwei Fahrzeuge gedreht und es war ziemlich chaotisch“, schilderte der Rinaldi-Pilot den spektakulären ersten Umlauf. „Ich habe mich für dich richtige Seite entschieden und bin bis aus zwei kleinere Berührungen unbeschadet davon gekommen – und war schon auf Platz sieben.“ Genau wie Siedler fuhr auch Teamkollege Seefried, der das Steuer zur Rennhalbzeit auf Platz fünf übernommen hatte, ein souveränes Rennen und brachte den giftgrünen Ferrari auf Platz vier über die Ziellinie.
Im Hauptrennen am Ostermontag konnte das Duo an die fehlerfreie Leistung anknüpfen. Auch wenn sich Teamkollege Seefried am Start dem drehmomentstarken Mercedes SLS von Bernd Schneider geschlagen geben musste, sorgte der fünfte Rang für strahlende Gesichter im Team. Durch die beiden Ergebnisse konnte sich die österreichisch-deutsche Fahrerpaarung 13 Meisterschaftspunkte sichern und steht jetzt auf dem vierten Rang in der Meisterschaft.
Grund genug für Norbert Siedler, ein rundum positives Fazit zu ziehen: „Nach dem enttäuschenden 13. Platz im Qualifying ist das eine sehr gute Ausgangslage für die weitere Saison. Das ganze Team hat am Wochenende fehlerfrei gearbeitet und diesen wichtigen Erfolg möglich gemacht. Von Sitzung zu Sitzung konnten wir das Auto verbessern“, fand er lobende Worte für die in der Eifel beheimatete Mannschaft von Rinaldi Racing.
Keine Pause: Langstrecken-Auftakt am nächsten Wochenende
Zeit für eine Pause bleibt Norbert Siedler und Rinaldi Racing nicht: Bereits am nächsten Wochenende steht in Monza der Saisonauftakt der Blancpain Endurance Series auf dem Programm. Statt in zwei einstündigen Rennen muss sich der Österreicher in einem dreistündigen Rennen mit der Konkurrenz messen. Den Ferrari 458 Italia wird er sich auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke wenige Kilometer nördlich von Mailand mit dem jungen Russen Rinat Salikhov teilen.
Text: Andre Beckmann