Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
17.04.2015

Audi vor spannender DTM-Saison 2015

Nach den abschließenden Testfahrten vor dem DTM-Auftakt in Hockenheim (2./3. Mai) bleibt es spannend: Hatte Audi zuletzt bei den Tests in Estoril das Tempo vorgegeben, zeigte sich in Oschersleben ein anderes Bild: Die Bestzeiten gingen an die Konkurrenz. „Eine echte Standortbestimmung war auch dieser letzte Test nicht, auch wegen der besonderen Streckencharakteristik“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport.

„Oschersleben ist aufgrund der flachen Randsteine, die zum ‚Räubern' einladen, bekanntermaßen hart zum Material. Deshalb hatten wir eine ganze Reihe von Schäden an unseren Autos, die man sich so kurz vor dem Saisonstart eigentlich nicht wünscht“, so Gass weiter.

Anzeige
„Auch die Rundenzeiten sind mit Vorsicht zu bewerten“, so Gass weiter. „Klar ist, dass es in der DTM auch in diesem Jahr wieder sehr eng wird. Es geht um kleinste Details. Darauf haben wir uns in Oschersleben konzentriert. Und wir haben natürlich versucht, uns auf das neue Format der DTM-Wochenenden vorzubereiten. Mit nur vier Reifensätzen für zwei Qualifyings und zwei Rennen gibt es durchaus verschiedene Denkansätze. Die Fans dürfen sich auf Hockenheim freuen.“

Insgesamt spulten die acht Audi-Piloten in Oschersleben 5.603 Testkilometer ab – aufgrund außerplanmäßiger Reparaturen etwas weniger als erhofft. Am fleißigsten waren dabei Mattias Ekström (298 Runden), Jamie Green (259 Runden) und Timo Scheider (246 Runden). Letzterer fuhr alleine am Dienstag 635 Kilometer. „Ich bin ja Extremsport gewöhnt“, scherzte der Audi-Pilot. „Aber das war schon anstrengend. Als mich mein Team am Ende des Tages gefragt hat, ob ich auch noch eine Qualifying-Runde simulieren möchte, habe ich abgewinkt.“

Die schnellste Rundenzeit aller Audi-Piloten (1.20,270 Minuten) erzielte Adrien Tambay (Audi Sport Team Abt Sportsline) am Donnerstagvormittag bei relativ niedrigen Temperaturen. „Mit der kurzen Zeit, die ich im Auto hatte, bin ich sehr zufrieden“, sagte der Franzose. „Positiv ist, dass alle Änderungen, die wir am Auto gemacht haben, in die richtige Richtung gingen. Auch die Zusammenarbeit mit meinem neuen Renningenieur Nicola Palarchi klappt immer besser.“

Die Zeiten innerhalb der Audi-Mannschaft lagen dicht zusammen, obwohl alle Fahrer unterschiedliche Testprogramme absolvierten und aufgrund der Reparaturen zum Teil wertvolle Zeit an der Box verloren.

Alle acht Audi RS 5 DTM kommen nun zu einem finalen Check durch die Teams noch einmal zu Audi Sport nach Neuburg, wo sie für den Saisonauftakt in Hockenheim, vom 30. April bis 3. Mai 2015, akribisch vorbereitet werden.
Anzeige