DTM
11.04.2015
Jamie Green: Audi-Fahrer in der DTM 2015
Es ist Jamie Greens dritte Saison bei Audi und die zweite im Audi Sport Team Rosberg. „Schon am ersten Testtag habe ich gespürt, dass das ein Vorteil ist. Ich kenne das Auto, das Team, die Umgebung, die Techniker. Das macht alles viel effizienter. Ich muss nicht wieder bei Null starten wie in den vergangenen beiden Jahren.“
Auch körperlich ist Green gut vorbereitet. „Ich habe im Winter viel trainiert und fast vier Kilogramm abgenommen“, erzählt der Audi-Pilot, der mit seiner Frau Ginny und den beiden Söhnen Zachary und William an der Côte d'Azur lebt. „Auch das sollte einen Unterschied ausmachen.“
Glück bringen soll ihm die Startnummer 53 auf seinem Hoffmann Group Audi RS 5 DTM. „Die wollte ich schon immer haben, denn mit dieser Nummer ist bereits mein Vater gefahren“, meint Green, der sich in seiner Wahlheimat Monaco vor allem mit Rennradfahren fit hält – häufig auch gemeinsam mit Rennfahrerkollegen wie David Coulthard.
Profi-Radrennfahrer zu werden, war für ihn jedoch nie ein Thema. Fußballer schon eher. „Das wäre eine Alternative gewesen“, meint der leidenschaftliche Anhänger des Liverpool FC. „Aber eigentlich gab es seit meinem zehnten Lebensjahr nie etwas anderes für mich als Motorsport.“ Nach ersten Versuchen in einem Mini bei Stock-Car-Rennen folgte eine klassische Kart- und Formel-Karriere. Der Titel in der Formel-3-Euro-Serie 2004 diente schließlich als Sprungbrett zur DTM, in der er sich unter anderem mit vier Siegen auf dem Norisring einen Namen machte. „Der Norisring ist keine Strecke, die fahrerisch besonders viel Spaß macht. Aber wenn es um spannendes Racing und packende Überholmanöver geht, ist der Norisring die beste Rennstrecke überhaupt.“
2015 ist bereits seine elfte Saison in der international populären Tourenwagen-Serie, für die sein Herz noch immer höher schlägt. „Die DTM ist sicher und anspruchsvoll. Die Autos sind schnell und haben einen tollen Sound“, sagt Green, der kein Mann großer Worte ist, sondern lieber Resultate auf der Rennstrecke für sich sprechen lässt. „Und dass wir in diesem Jahr an jedem Wochenende gleich zwei Rennen fahren, ist toll für uns Fahrer und toll für die Fans.“
Dank des Wohnsitzes in Monaco und seines deutschen Arbeitgebers spricht er inzwischen gut Deutsch, Italienisch und Französisch. „Alle drei Sprachen würde ich gerne weiter verbessern“, meint er und steigt in seinen Audi RS 6, das Lieblingsauto der meisten Audi-Werksfahrer. Wobei sich Green auch durchaus einen Audi S1 vorstellen könnte – für die engen Gassen in Monte-Carlo wäre der kompakte Audi zweifellos ideal.