FIA WEC
11.04.2015
Beide Porsche 919 Hybrid in der ersten Startreihe
Vor dem Sechsstundenrennen auf dem britischen Traditionskurs wurde das Qualifying erstmals nach dem für 2015 geänderten Modus ausgetragen: Wie bisher teilen sich zwei Fahrer pro Auto die Aufgabe der Qualifikation, neuerdings zählt aber nur noch ihre jeweils schnellste Runde. Das Mittel beider Fahrerbestzeiten bestimmt über den Startplatz. Am Steuer des 919 Hybrid mit der Nummer 17 wechselten sich diesmal Brendon Hartley und Mark Webber ab. Mit einer Durchschnittszeit von 1.39,721 Minuten eroberten sie die erste Poleposition für den neuen Porsche 919. Keiner blieb ihnen dichter auf den Fersen als Romain Dumas und Neel Jani im Schwesterauto mit der Nummer 18 (1.40,340 Minuten).
Während das Qualifying bei zwar kühlen Temperaturen, aber immerhin trockener Strecke und Sonnenschein stattfand, begann das dritte Freie Training am Morgen im Regen. Dort kamen auch Timo Bernhard (Nr. 17) und Marc Lieb (Nr. 18) zum Einsatz. Auf nasser beziehungsweise abtrocknender Strecke belegten die Porsche LMP1-Rennwagen am Vormittag die Plätze drei (Nr. 18) und vier (Nr. 17).
Das Sechsstundenrennen in Silverstone ist der erste von acht Läufen zur WEC 2015 und startet am Sonntag um 12:00 Uhr Ortszeit (13:00 MESZ). Eurosport überträgt die Schlussphase live von 18:00 bis 19:15 Uhr MESZ.
Stimmen nach dem Qualifying:
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Wir beginnen die neue Saison dort, wo wir die vergangene in São Paulo beendet haben – mit beiden Porsche 919 Hybrid in der ersten Startreihe. Aber Morgen steht für uns ein hartes Stück Arbeit auf dem Programm. Die Wetterprognose sagt eventuell Regen für das letzte Renndrittel voraus. Im dritten Freien Training haben wir heute gesehen, dass wir auf nasser Straße noch zulegen müssen. Alle vier am Qualifying beteiligten Fahrer konnten wieder absolut überzeugen und haben auf den Punkt ihre Rundenzeiten abgeliefert. Danke an das ganze Team, das die intensive Vorbereitungszeit mit mehr als 30.000 Testkilometern hervorragend bewältigt hat.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Das Qualifyingergebnis ist für die Mannschaft eine erste Belohnung für die harte Testarbeit. Darüber freuen wir uns jetzt für eine Nacht, aber es ist natürlich das Rennen, was zählt. Wir haben bei den Longruns generell und vor allem im Regen gesehen, dass vor uns durchaus noch Aufgaben liegen. Danke für die fehlerfreie Arbeit ans Team hier vor Ort und in Weissach.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)
Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Eine fantastische erste Runde. Auf dem Display habe ich jeweils Mark Webbers Sektorenzeiten sehen können, das war eine gute Referenz. Wir freuen uns sehr über die Poleposition, aber erst morgen kommt es wirklich drauf an.“
Mark Webber (38, Australien): „.Es war ein gutes Qualifying, alles lief glatt, und wir haben sicher das Maximale aus unseren Autos herausgeholt. Im Langstreckensport liegt der Fokus weniger auf dem Qualifying, wir haben morgen ein sechs Stunden langes Rennen vor uns. Das Ergebnis heute ist nur ein Baustein dafür.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)
Romain Dumas (37, Frankreich): „Auf meiner ersten Runde habe ich einen Fehler gemacht, und auf der zweiten verlor ich im dichten Verkehr erneut Zeit. Aber Hauptsache, wir sind in der ersten Startreihe, entscheidend ist das Rennen morgen.“
Neel Jani (31, Schweiz): „Direkt von der nassen Strecke ins Qualifying zu gehen, war nicht ganz einfach, und unsere Abstimmung hat auch noch nicht richtig gepasst. Aber die Plätze eins und zwei sind natürlich super für unser Team. Damit haben wir heute das erste Ziel erreicht, und morgen wollen wir um den Rennsieg kämpfen.“