Dienstag, 26. November 2024
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FIA WEC
20.11.2015

Erste Startreihe gehörte 2015 allein Porsche

Mehr geht nicht: In keinem der acht Läufe zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft schaffte es ein anderes Auto als ein Porsche 919 Hybrid in die erste Startreihe. Das Porsche Team eroberte jedes Mal die Poleposition und Startplatz zwei.

Beim Finale in Bahrain gehen Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) von Platz eins ins Rennen. Es ist die fünfte Qualifying-Bestzeit der Saison für das Trio. Dank eines Vorsprungs von nunmehr 13 WM-Punkten würde den Dreien im Sechsstundenrennen am Samstag bereits ein vierter Rang zur Fahrerweltmeisterschaft reichen. Das Schwesterauto mit Romain Dumas (DE), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) erzielte 2015 drei Polepositions und wird im Wüstenstaat von Platz zwei starten.

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In der WEC zählt der Durchschnitt der schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startaufstellung. In Bahrain fuhren Bernhard/Hartley (Startnummer 17) und Dumas/Lieb (18) die Qualifikation. Bei Dunkelheit und leicht gefallenen Temperaturen stellte Bernhard mit einer Runde in 1.39,670 Minuten auf dem 5,412 Kilometer langen Formel-1-Kurs einen neuen Rekord für Prototypen auf. Die Durchschnittszeit für den Porsche mit der Nummer 17 war 1.39,736 Minuten. Für die Nummer 18 betrug das Mittel der schnellsten Runden 1.40,100 Minuten.

Bereits im dritten freien Training lagen die Le-Mans-Prototypen von Hersteller-Weltmeister Porsche in dieser Reihenfolge an der Spitze, die Bestzeiten betrugen 1.40,917 Minuten und 1.42,070 Minuten.

Der letzte von acht WM-Läufen beginnt am Samstag um 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MEZ). Der TV-Sender Eurosport überträgt die letzte Stunde und die Siegerehrung live. Ein Live-Signal inklusive Zeitnahme und zusätzlichen Informationen kann auch über die FIA WEC-App empfangen werden. Die kostenfreie Porsche Motorsport-App steuert Onboard-Aufnahmen aus den 919 Hybrid, Timing und die GPS-Positionierung der beiden innovativen Le-Mans-Prototypen bei.

Stimmen nach dem Qualifying:
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Acht Rennwochenenden, und zum achten Mal gehört uns die komplette erste Startreihe – es ist unglaublich. Jetzt müssen wir die Ruhe bewahren und das Rennen konzentriert zu Ende bringen, denn wir wollen den Fahrertitel auch noch gewinnen. Danke an das Team, ich freue mich auf Samstag.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Diese Qualifying-Bilanz spricht dafür, dass wir das operativ beste Team, das schnellste Auto und die besten Fahrer im Feld haben. Ein großes Lob auch an unseren Reifenpartner Michelin, die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Die gesamte Mannschaft hat heute dank einer starken Konzentrationsleistung mit dem Minimum an Runden erneut ein Top-Resultat erzielt. Nach den Ergebnissen aus den Freien Trainings haben wir damit unser Ziel für das Qualifying erreicht – eine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen. Unser Focus liegt jetzt auf einer intensiven Rennvorbereitung. Wir erwarten einen langen und sehr engen Kampf mit Audi.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)
Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Ich freue mich für das ganze Team. Brendon und ich haben das heute gut gemacht, auch das Auto lag richtig gut. Wir haben diesen einen Punkt für die Pole geholt, das war das Ziel für heute. Trotzdem: Der wichtige Tag ist morgen, da wird es auf jeden Fall sehr spannend. Auf der Strecke kann immer viel passieren, aber wir wissen: Wir haben das Auto, wir haben den Speed und wir haben die Mannschaft hinter uns. Das ist ein schönes Gefühl.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Super, wieder von der Pole zu starten. Auf meiner Runde hatte ich eine Rallye-Einlage mit einem heftigen Drift durch Kurve elf, aber es ging noch mal gut. Der Zusatzpunkt für die Qualifying-Bestzeit könnte morgen entscheidend sein, denn er gibt uns ein wenig mehr Luft. Timo hat wieder perfekt funktioniert, es ist eine starke Teamleistung.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)
Romain Dumas (37, Frankreich): „Meine Runde war gut, die von Marc fantastisch. Wir sind da, wo wir sein sollten. Bei der Abstimmung könnten wir noch eine etwas stärkere Vorderachse gebrauchen, aber insgesamt war es ein sehr gutes Qualifying für Porsche.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Ich bin sehr zufrieden – ein gutes Qualifying von mir. Im dritten Freien Training war ich gar nicht zufrieden. Wir haben dann vieles umgebaut und sind damit auch ein Risiko eingegangen, machten dadurch aber einen großen Schritt. Ohne den kleinen Patzer im letzten Eck hätte ich vielleicht noch ein bisschen an Timos Zeit kratzen können.“