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Formel 1
16.06.2015

Großer Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring

Für das dritte Rennen in Folge nominierte Pirelli den P Zero Yellow (Soft) und den P Zero Red (Supersoft). Der Red Bull Ring im österreichischen Spielberg stellt dabei mit seinen beiden Geraden und seinen eher langsamen Kurven vom 18. bis 21. Juni 2015 relativ geringe Anforderungen an die Reifen. Nach elfjähriger Pause erschien der Grand Prix von Österreich im vergangenen Jahr erstmals wieder im Formel 1-Kalender.

Die Teams können somit auf valide Daten aus 2014 zurückgreifen, um eine optimale Strategie fürs Rennen zu entwickeln. Im Anschluss an das Rennen findet am Dienstag und Mittwoch der kommenden Woche der letzte zweitägige Formel 1-Test in dieser Saison statt.

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Paul Hembery, Motorsport-Direktor Pirelli, sagt: „In Österreich endet die Serie der Rennen, für die wir die Kombination aus soften und supersoften Slicks nominierten. Diese Rennen in der Saison-Mitte fanden dabei auf ganz unterschiedlichen Strecken und Bedingungen statt. Die Reifen-Strategie in Spielberg hängt nicht zuletzt vom Wetter ab. Sollte es warm sein, werden die meisten Teams wohl mit zwei Stopps planen, bei kühlen Temperaturen dürfte sich die Mehrheit dagegen für eine Ein-Stopp-Strategie entscheiden. Darüber hinaus sind zu dieser Jahreszeit oftmals starke Regenfälle in der Steiermark möglich, wie wir auch im vergangenen Jahr während des freien Trainings sahen. Die Teams müssen sich daher auf alle Eventualitäten vorbereiten. In diesem Jahr liegen den Fahrern reale Strecken-Daten vor, wenn sie zum Red Bull Ring kommen. Das wird ihnen dabei helfen, die Reifen bestmöglich einzusetzen.“

Und weiter: „Wir streben bei jedem Rennen stets zwei bis drei Stopps pro Team an. Darauf werden wir auch bei den anstehenden Nominierungen der Reifen-Mischungen unser besonderes Augenmerk legen. Sollte es erforderlich sein, können wir kleinere Änderungen vornehmen. Für das anstehende Rennwochenende in Österreich erwarten wir nur einen geringen Zeitunterschied zwischen den beiden Mischungen. Daraus resultiert für die Teams eine Fülle unterschiedlicher Strategie-Varianten fürs Rennen.“

Die größten Herausforderungen für die Reifen

Die relativ glatte Fahrbahn-Oberfläche des Red Bull Rings hat lediglich geringe Grip- und Abriebswerte. Im Verlauf des Rennwochenendes wird der Track deutlich schneller. Trotz ihres neuen Asphalts ist die Strecke in einigen Passagen uneben und holperig. Das macht es für die Fahrer schwierig, permanent ausreichend Grip zu finden.

Eine weitere wichtige Herausforderung des Red Bull Rings besteht darin, bei der Kurvenausfahrt maximale Traktion zu erhalten, denn einige der langsamen Kurven münden in schnellere Geraden. Damit der Reifen möglichst lange im optimalen Leistungsfenster bleibt, kommt es entscheidend darauf an, beim Beschleunigen aus den Kurven das Durchdrehen der Räder, den Wheelspin, zu vermeiden.

Der supersofte Slick hat ein relativ schmales Einsatzfenster. Er bietet selbst bei kühlen Temperaturen eine optimale Performance. Der Slick mit softer Mischung hat ein breiteres Arbeitsfenster. Er ist besonders für höhere Temperaturen und anspruchsvollere Track-Bedingungen konzipiert. Während des Rennens in Österreich sind sowohl kühle als auch warme Witterungsbedingungen möglich.

Auf dem Spielberg Circuit wird im Uhrzeigersinn gefahren. Allerdings gibt es zwei Kurven (fünf und sechs), welche die rechten Reifen des Autos besonders stark belasten.

Die rennentscheidende Strategie des vergangenen Jahres

Im vergangenen Jahr nutzten die meisten Fahrer eine Zwei-Stopp-Strategie. Drei Fahrern gelang ein Ein-Stopp-Rennen. Der spätere Sieger Nico Rosberg (Mercedes) startete auf den supersoften Slicks, wechselte in Runde elf auf die weiche Mischung, und ließ sich schließlich in Runde 40 einen neuen Satz weicher Reifen montieren. Mit dieser Strategie gewann er das Rennen, obwohl er von Rang drei gestartet war.