Formel 4
24.06.2015
Fahrerlagergeschichten aus Spa-Francorchamps
Jean Todt zu Besuch: Am dritten Rennwochenende der ADAC Formel 4 wurde den Nachwuchstalenten eine besondere Ehre zuteil. FIA Präsident Jean Todt reiste nach Spa um sich ein Bild von der neuen Formelnachwuchsserie des ADAC zu verschaffen. „Mit der Formel 4 wollten wir einen Zwischenschritt vom Kartsport bis in die Formel 3 erreichen. Für junge Fahrer ist das eine fantastische Möglichkeit, um den Einstieg in den Formelsport zu finden“, sagte Todt. Die Fahrer hatten im Rahmen eines Gruppen-Fotoshootings mit Blick auf die legendären Kurve Eau Rouge die Gelegenheit, den FIA Präsidenten persönlich zu treffen. Am Samstag und Sonntag war Todt zudem in der Startaufstellung zugegen und verfolgte die Rennen live vor Ort.
Prominente Podestfeier: Ein bekanntes Gesicht aus der DTM zu Gast bei der ADAC Formel 4. Bernd Schneider nahm nach seinem Renneinsatz im ADAC GT Masters die Siegerehrung des zweiten Rennens vor. Der fünffache DTM-Meister überreichte Spa-Doppelsieger Joel Eriksson die Siegertrophäe.
Paukenschlag bei Premiere: In Spa-Francorchamps begrüßte die ADAC Formel 4 ein neues Talent: Lando Norris aus Großbritannien griff zum ersten Mal für kfzteile24 Mücke Motorsport ins Lenkrad und überzeugte auf ganzer Linie. An seinem Debüt-Wochenende fuhr Norris in zwei von drei Rennen auf das Podest. „Ein Sieg, ein Podestplatz und ein vierter Rang. Besser hätte mein erstes Wochenende in der ADAC Formel 4 nicht laufen können - zumal ich zuvor noch nie in Spa-Francorchamps gefahren war“, strahlte der 15-Jährige.
Girl-Power hoch drei: Die ADAC Formel 4 stellt die Weichen für weibliche Nachwuchstalente im Motorsport. In Spa-Francorchamps waren mit Michelle Halder, Marylin Niederhauser und Carrie Schreiner und zum ersten Mal drei Damen gleichzeitig am Start. „Es ist etwas ganz Besonderes, hier in Spa-Francorchamps Rennen fahren zu dürfen“, freute sich Halder, die sich einige Duelle mit Niederhauser lieferte. „Die Zweikämpfe mit Marylin waren spannend. Wir Mädels haben keine Angst vor den Jungs und schenken uns auch untereinander nichts.“
Formel-1-Stardesigner schaut zu: Ein weiterer prominenter Besucher fand am Wochenende den Weg nach Spa: Adrian Newey, der in der Formel 1 unter anderem die Weltmeisterautos von Sebastian Vettel baute. Der Brite war in privater Mission unterwegs. Sein Sohn Harrison startet 2015 für Van Amersfoort Racing in der ADAC Formel 4. In der Box des Teams verfolgte Newey die Rennen und freute sich im zweiten Lauf mit Platz fünf über das bislang beste Saisonergebnis seines Sohnes.
ADAC Formel 4 in Reihe eins: Die Nachwuchspiloten staunten in Spa nicht schlecht, als sie erfuhren, dass sie mit ihren Teams in den Boxen direkt entlang der Start/Ziel-Geraden untergebracht sind. „Das fühlt sich ein bisschen an wie in der Formel 1“, sagte Jenzer Motorsport-Pilot David Kolkmann. „Vor allem angesichts des regnerischen Wetters waren die Boxen ein beliebter Aufenthaltsort.“
Vorbilder im Fahrerlager: Am Wochenende konnten die Piloten der ADAC Formel 4 einen Blick auf die potenzielle Zukunft ihrer Motorsportkarriere werfen. Zum ersten Mal gastierte die FIA Formel-3-Europameisterschaft im Rahmen des ADAC GT Masters. Fünf Piloten aus dem ADAC Formel Masters, der Vorgängerserie der ADAC Formel 4, fahren dieses Jahr in der hochklassigen Nachwuchsserie. Mit Mikkel Jensen (20, DK, kfzteile24 Mücke Motorsport) und Maximilian Günther (17, Rettenberg, kfzteile24 Mücke Motorsport) sind der Meister und Vize-Champion des ADAC Formel Masters 2014 am Start.