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Formel 4
01.05.2015

Marcel Lenerz überzeugt mit starken Aufholjagden

Es waren besondere Tage für Marcel Lenerz. In Oschersleben fand das Debüt-Wochenende der neuen ADAC Formel 4 statt und der 17-Jährige war mittendrin. Nach einem Lernjahr in der Formel Renault 1.6 NEC möchte Marcel nun endgültig Eindruck im Formelsport hinterlassen – mit Erfolg. Besonders in den hart umkämpften Rennen des 35 Teilnehmer großen Feldes spielte Marcel seine Erfahrung aus.

Mit lediglich einer Woche Vorbereitungszeit ging es in Oschersleben ins erste Rennwochenende. Marcel ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und überzeugte im wichtigen Qualifying mit den soliden Startpositionen 25 und 22 für die ersten beiden Rennen. „Es war extrem knapp“, schildert der Lechner Racing-Pilot. „Drei oder vier Zehntel schneller und wir wären wahrscheinlich fünf oder sechs Startreihen weiter vorne gewesen. Sowohl mir als auch dem Team fehlt durch die kurze Vorbereitungszeit noch etwas die Erfahrung in der Zusammenarbeit.“

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Mit Coolness zum Erfolg

Am Samstag hieß es Angriff in Rennen eins. Mit einer starken Leistung kämpfte sich Marcel im engen Feld an zehn Konkurrenten vorbei bis auf die 16. Position. Ein bemerkenswertes Ergebnis, lädt die Streckencharakteristik in Oschersleben nicht gerade zum Überholen ein. Dass diese Aufholjagd kein Zufall war, stellte der 17-Jährige am Sonntag eindrucksvoll unter Beweis. Gestartet von Platz 22, präsentierte er sich erneut zweikampfstark und beendete das Rennen auf dem 17. Rang. Im dritten Lauf des Wochenendes startete Marcel von Platz 16. Am Start ließ sich der Gang jedoch nicht einlegen, weshalb er nicht losfahren konnte und dem Feld hinterher eilen musste. Nach einer weiteren Aufholjagd beendete er das Rennen auf Rang 29.

„Ich merke auf jeden Fall, dass mir meine Erfahrung in diesem großen Teilnehmerfeld sehr hilft“, sagte Marcel. „Ich weiß, an welchen Stellen ich etwas später bremsen kann.“ Diese Routine zeigt sich auch in der professionellen Herangehensweise des 17-Jährigen: von Nervosität keine Spur – trotz deutlich geringerer Vorbereitungszeit im Vergleich zur Konkurrenz. „Warum soll ich mich vor einem Rennen verrückt machen? Ich weiß, was ich kann und mir ist bewusst, dass ich zusammen mit dem Team noch am Anfang der Zusammenarbeit stehe. Alles muss sich erst einspielen.“

Steile Lernkurve

Mit starken Leistungen im Gepäck kann Marcel zufrieden abreisen und Rang 29 im finalen Lauf gut verkraften. Das wichtigste für den Lechner-Racing-Piloten ist die konstante Steigerung, die in Oschersleben deutlich wurde. „Wir Fahrer lernen Runde für Runde. Auch das Team lernt von Runde zu Runde, wie sich das Auto verhält und wie es richtig eingestellt werden muss“, erklärt er. Das Ziel ist eindeutig: Diese Leistungen sollen kein Einzelfall bleiben – die Startpositionen allerdings schon. „Ich bin mit meinem Wochenende zufrieden. Das alles hätte sich nur zehn Plätze weiter vorne abspielen müssen, das wäre noch besser gewesen“, scherzte er.

Die nächste Gelegenheit zur Realisierung dieser Ziele gibt es am Wochenende vom 5. bis 7. Juni 2015 in Spielberg. Auf dem Red Bull Ring geht die ADAC Formel 4 in die zweite Runde.
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