Formel 4
17.08.2015
Wochenende zum Vergessen für Neuhauser Racing
Wer am Sonntagabend durchs Zelt von „Neuhauser Racing“ ging, blickte in viele ratlose Gesichter. Sowohl im Regen als auch im Trockenen hatten die gelb-schwarzen Autos Probleme. Das Setup wollte an diesem Wochenende einfach nicht funktionieren. Drei Punkte konnte der Langenargener Tim Zimmermann gerade mal einfahren, Kim-Luis Schramm aus Wümbach ging sogar ohne Punkte nach Hause. „Die Jungs hatten sehr viel mit den Autos zu kämpfen“, sagt Teamchef Hannes Neuhauser. „Wir haben hart gearbeitet, aber leider nicht die Performance auf die Strecke gebracht, die wir uns gewünscht hätten.“
Schon das Qualifying am Freitag lief nicht nach den Wünschen der Österreicher. Zimmermann fuhr einen elften und einen 13. Startplatz heraus, Schramm landete auf den Plätzen 21 und 19. „Wir haben zwei gute Fahrer, die auch ein schlechteres Qualifying im Rennen eigentlich drehen können“, so Neuhauser. „An diesem Wochenende schien aber auch das nicht wirklich zu funktionieren.“
Kim-Luis Schramm kam im ersten Rennen am Samstag nicht über einen 17. Platz hinaus und drehte sich schließlich im zweiten Lauf ins Aus. Tim Zimmermann rettete in diesen Rennen einen Punkt mit Rang zehn, sah aber nach einer Kollision ebenfalls am Nachmittag die Zielflagge nicht. „Da war schon deutlich zu sehen, dass ein paar Teams einfach schneller waren“, so Neuhauser. „Das muss man dann bei aller Konkurrenz auch mal anerkennen.“
Der Sonntag sollte dann das verkorkste Wochenende retten. Zwar musste Kim-Luis Schramm das Rennen aus dem Mittelfeld starten, das zweite gelbe Auto stand jedoch beim Start ganz vorne. Tim Zimmermann ging von der Pole Position ins Rennen nach Start und Restart hinter dem Safety Car schien ein gutes Ergebnis in Sicht. Zimmermann konnte sich absetzen und hielt das Feld hinter sich, allerdings nur bis zur Halbzeit. „Das Auto hat sich bis dahin richtig gut angefühlt“, sagt Tim Zimmermann. „Dann allerdings bekam ich Über- und Untersteuern und konnte den Sieg leider nicht ins Ziel bringen.“
Zimmermann kam schließlich als Neunter ins Ziel, Schramm arbeitete sich im Mittelfeld von 17 auf 13 vor. „Das passte dann irgendwie zum restlichen Wochenende“, zieht Hannes Neuhauser Bilanz. „Es war einfach nicht mehr drin am Nürburgring.“
Den Kopf in den Sand stecken wird das Meisterteam des Vorjahres aber sicher nicht. Schon in zwei Wochen geht es an den Sachsenring (28. bis 30. August). „Wir werden bis dahin am Auto arbeiten und uns nicht auf den guten Testergebnissen vor ein paar Tagen ausruhen“, sagt Neuhauser. „Das ist Motorsport, da kann auch nach so einer Klatsche wie am vergangenen Wochenende auf einer neuen Strecke alles wieder ganz anders sein.“