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Formel 4
14.09.2015

Zimmermann Zweiter in Oschersleben

Mit dem erfolgreichsten Rennwochenende der Saison meldete sich der Langenargener Motorsportler Tim Zimmermann beim ADAC-Formel-4-Wochenende in Oschersleben (11. bis 13. September) auf dem Podium zurück. Mit einem zweiten Platz und insgesamt 38 Punkten kletterte der 19-Jährige vor dem Saisonfinale in Hockenheim (2. bis 4. Oktober) in der Gesamtwertung auf Rang fünf.

Die einen spielten Ball in der letzten Kurve der Rennstrecke in Oschersleben, andere ließen sich ihr Abendessen in die Startaufstellung bringen. Es spielten sich ziemlich skurrile Szenen ab vor dem Start des Abschlussrennens der ADAC Formel 4 in der Magdeburger Börde. Fast zwei Stunden wurde der Start der Nachwuchspiloten am Sonntagabend (13. September) verschoben. Grund dafür war ein großes Stück Leitplanke, das ausgetauscht werden musste nachdem DTM-Pilot Lukas Auer im Rennen zuvor eben diese Leitplanke zerstört hatte. Auch für den Langenargener Tim Zimmermann eine seltsame Situation. „Ich habe versucht, mich warm zu halten, zu essen und viel zu trinken“, sagt Zimmermann. „Die Konzentration so lange zu halten sind wir allerdings trainiert, das war eigentlich kein Problem.“

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Tatsächlich erwischte Zimmermann, der von Startplatz fünf ins Rennen ging, einen guten Start und machte bis zum Ende der berüchtigten ersten Schikane gleich drei Plätze gut. Nur den Australier Joey Mawson hatte Zimmermann vor sich, den Rest des Feldes hatte er hinter sich gelassen. Mawson vorne schlug ein Tempo an, dem Zimmermann auf Dauer nicht folgen konnte, der Kandidat der „Deutsche Post Speed Academy“ selbst riss bei einsetzendem Regen ein Loch zum drittplatzierten Marek Böckmann hinter ihm. „Ich war froh, das Rennen dann so kontrolliert fahren zu können und diesen zweiten Platz nach Hause zu bringen“, so Zimmermann. „Mit nachlassenden Reifen, Nieselregen und beginnender Dämmerung war dieser Podestplatz ein hartes Stück Arbeit.“

Und diese Arbeit begann schon am Samstagmorgen. Eigentlich waren für die Formel 4 zwei Zeittrainings am Mittag und ein Rennen am Nachmittag angesetzt. Doch weder die Nachwuchsserie noch die Deutsche Tourenwagen Masters, in deren Rahmenprogramm die Formel 4 unterwegs war, konnten auf die Strecke. Den ganzen Morgen hatte es sich der Nebel in der Motorsportarena bequem gemacht. Erst am späten Nachmittag ging es für die Piloten auf die Strecke, erst in einem Zeittraining mit allen 35 Fahrern, sofort im Anschluss dann im ersten Rennen des Wochenendes. Wieder hieß es warten und wieder blieb Zimmermann cool. Ein siebter Platz im Zeittraining und Rang sechs in Rennen eins waren das Ergebnis. „Ganz vorne waren die Jungs schon sehr schnell“, so der Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport. „Das Podium war aber schon heimlich mein Ziel.“

Am Sonntagmorgen verfehlte Tim Zimmermann dieses Ziel mit Rang vier noch knapp, am späten Abend fuhr ein sein Wunschergebnis dann ein. Mit 38 Punkten geht der 19-Jährige am vorletzten Wochenende mit seinem besten Ergebnis der Saison nach Hause. „Endlich funktioniert unser Paket und wir landen auch dort wo wir hingehören“, sagt Zimmermann und freut sich auf das Saisonfinale in Hockenheim am ersten Oktoberwochenende. „Ich lass mich da jetzt nicht auf eine Ansage festnageln“, sagt ein sichtlich gelöster Zimmermann nach seinem Besuch auf dem Podest. „Aber in Hockenheim möchte ich die Siegerehrung am liebsten nochmal von ganz oben sehen.“
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