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KTM X-BOW Battle
12.05.2015

Chwist und Baumgartner siegen zum ersten Mal

Die pannonische Tiefebene bildete schon zum dritten Mal in Folge die Kulisse für das zweite Rennwochenende der X-BOW BATTLE 2015. Insgesamt 34 Starterinnen und Starter traten den Weg nach Ungarn an und wurden mit besten äußeren Bedingungen an beiden Renntagen belohnt. Das erste Qualifying brachte die erste Überraschung des Rennwochenendes: Nicht etwa Barcelona-Doppelsieger Niki Leutwiler oder Vorjahrs-Champ Klaus Angerhofer schnappten sich die Pole-Position – die ging vielmehr an den Polen Artur Chwist, der bereits in Barcelona mit guter Performance aufgezeigt hatte.

Rang zwei eroberte Holger Baumgartner, der dritte Startplatz ging an Leutwiler, Vierter wurde Angerhofer. Bemerkenswert schlug sich Skisprung-Star Maiej Kot. Der Pole qualifzierte sich für den zweiten Teil des Qualifyings, in dem die besten 15 Pilotinnen und Piloten um die Pole-Position kämpfen und sicherte sich dort Startplatz 14.

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Ein großartiges Starterfeld mit 34 Autos nahm das erste Rennen am Freitag in Angriff, und entgegen allen Befürchtungen gab es im ersten Rechtsknick nach der Start- und Zielgeraden keinerlei Kollisionen. Dafür war es dann in der zweiten Kurve soweit: Klaus Angerhofer wollte in eine Lücke stechen und an Niki Leutwiler vorbeigehen, doch der Platz reichte nicht und so traf der Österreicher den Schweizer am rechten Hinterrad, was in der Folge das vorzeitige Aus für Beide bedeutete. Artur Chwist setzte seine Pole-Position sofort in die Führung um, konnte Holger Baumgartner allerdings das gesamte Rennen über nicht abschütteln. Dennoch behielt er die Nerven und fuhr seinen ersten Gesamtsieg in der X-BOW BATTLE nach Hause.

Holger Baumgartner prolongierte mit Platz zwei seinen starken Saison-Auftakt, er konnte ja bereits in Barcelona zwei Mal auf das Podest fahren. „BOB BAU“ wurde toller Dritter, damit gewann er auch die „MASTERS“-Wertung für Teilnehmer über 50 Jahre klar. Vierter wurde der Pole Adam Galas, er erzielte so sein bislang bestes Resultat, Platz fünf ging an Oliver Hörschläger – ebenfalls eine äußerst verdiente Position für den schnellen Mann aus Niederösterreich, der in der Vergangenheit oft vom Pech verfolgt war. Pierre Ludigkeit wurde Sechster, der deutsche Newcomer Steffen Faas fuhr überraschend stark und schnappte sich den siebenten Platz. Komplettiert wurden die Top-Ten vom Tschechen Sergej Paulavets, der Salzburgerin Laura Kraihamer (die eine tolle Aufholjagd von Startplatz 17 bis auf Rang neun vollbrachte) und dem Serben Petar Matic.

Der zweite Tag startete mit leicht dezimiertem Starterfeld: Die „True Racing“ Mannschaft war am Samstag nicht mehr dabei, dementsprechend gingen 31 Fahrzeuge in das Qualifying, an dessen Ende Holger Baumgartner über die Pole-Position jubeln durfte. Erste Verfolger waren Niki Leutwiler und Vortages-Sieger Artur Chwist. Im Gegensatz zum Freitags-Rennen kam das gesamte Feld ohne Probleme durch die erste Runde, auch innerhalb des Führungs-Trios kam es zu keinen Positionsverschiebungen.

Wohl aber etwas weiter hinten im Feld, wo in mehreren Gruppen wild gekämpft wurde. Frei nach dem Motto „Steirermen san very good“ hielt Spitzenreiter Baumgartner allen Angriffen des Schweizers Leutwiler stand und rettete einen hauchdünnen Vorsprung bis ins Ziel, Leutwiler konnte sich seinerseits nur um wenige Zehntelsekunden gegen Chwist behaupten. Mit diesem Resultat waren alle drei Piloten höchst zufrieden, für Holger Baumgartner gab’s aber nicht nur den ersten X-BOW BATTLE Gesamtsieg, sondern auch gleich die Gesamtführung in der Meisterschaft, vor Chwist und Leutwiler. „BATTLE“ Veranstalter Georg Silbermayr hatte ebenfalls Grund zum Jubeln: Er erreichte einen hervorragenden vierten Platz (und den „MASTERS“ Sieg), profitierte dabei aber auch ein wenig vom Pech des „BOB BAU“, der sich in der allerletzten Runde, in der allerletzten Kurve ohne Fremdeinwirkung ins Kiesbett verabschiedete.

Adam Galas bestätigte als Fünfter seine tolle Leistung vom Vortag, Pierre Ludigkeit wurde Sechster und die schnelle Lady der „BATTLE“, Laura Kraihamer, sicherte sich mit Rang sieben weitere wertvolle Punkte. Ganz zufrieden war die Salzburgerin mit ihrem Wochenende dennoch nicht, sie hatte mit Leistungsproblemen an ihrem Motor zu kämpfen. Der Deutsche Uwe Schmidt wurde Achter, Oliver Hörschläger Neunter und Petar Matic – wie schon im ersten Rennlauf – Zehnter. Im KTM VIP-Fahrzeug zeigte der polnische Weltklasse-Skispringer Maciej Kot eine super Leistung. Nachdem er im ersten Rennen aufgrund eines Vergehens nicht gewertet wurde, kam er im zweiten Lauf auf dem guten 16. Gesamtrang ins Ziel.

Zum ersten Mal in der Saison gab’s in der ROOKIES CHALLENGE „Full House“ – alle zehn verfügbaren Starplätze waren ausgebucht und die vier Saison-Starter hatten starke Konkurrenz bekommen. Am Ende war es dennoch der junge Schweizer Cédric Freiburghaus, der beide Male jubeln durfte. Vor allem im zweiten Rennen war es für den ehemaligen Formel-Renault-Piloten aber alles andere als eine klare Angelegenheit: Der GT3-erprobte Sascha Halek wich Freiburghaus nicht von der Seite, in der letzten Runde berührten sich die beiden sogar mehrmals, als sie nebeneinander auf die jeweils nächste Kurve zustürmten.

Am Ende behielt der Schweizer knapp die Oberhand, dennoch eine beeindruckende Leistung von Einmal-Starter Halek, der ab Ende Mai mit dem neuen GT4-Rennfahrzeug von KTM in der GT4 Europameisterschaft unterwegs sein wird. Im ersten Lauf schob sich der slowenische Saisonstarter Sebastian Jakl zwischen Freiburghaus und Halek, Jörg Haghofer (ebenfalls ein Saisonstarter) wurde Vierter, der Brite Marc Kemp (der mit Sicherheit die längste Anreise aller Teilnehmer zu absolvieren hatte) ausgezeichneter Fünfter. Im zweiten Rennen war es Haghofer, der hinter den beiden Dominatoren Freiburghaus und Halek auf das Podium fuhr, Jakl wurde Vierter und Kemp Fünfter, letzterer hatte nach einem Problem aus der Boxengasse starten müssen und konnte eine beeindruckende Aufholjagd hinlegen.

Im Ein-Stunden-Event, dem „BATTLE ENDURANCE“ Rennen, hätte das Siegespodest völlig anders aussehen können – wenn denn die teilnehmenden Teams fehlerfrei geblieben wären, oder, wie im Fall von Artur Chwist, wenn sie das Rennen einfach fertig gefahren wären. Doch nachdem fünf Teams wegen diverser Vergehen eine Zeitstrafe von jeweils zwei Minuten bekamen und Artur Chwist nach einem seiner Meinung nach zu lange dauernden Tankstopp vorzeitig aufgab, schlug die Stunde des fehlerlosen und gleichzeitig schnellen Teams, bestehend aus Pierre Ludigkeit und Christian Loimayr, die damit beide zum ersten Mal ganz oben auf dem Siegespodest der „BATTLE“ stehen durften. Auf den Plätzen klassierten sich die Duos Georg Silbermayr/Niki Leutwiler und Holger Baumgartner/„BOB BAU“.