Porsche Carrera Cup
18.05.2015
Mike Halder erkämpft Punkt für Aust Motorsport
„Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt“, freute sich Teamchef Frank Aust unmittelbar nach dem dritten Wertungslauf der Saison am Samstagmorgen. „Wir sind mit zwei Junioren, die vorher keine einzige Runde auf der schwierigsten Strecke Europas absolviert hatten, an den Nürburgring gereist.“ Besonders Mike Halder sorgte für gute Stimmung im Team. Schon im Qualifying hatte der 19-Jährige sein Potenzial angedeutet. „Am Ende ist es der 19. Platz geworden, aber es war deutlich mehr möglich. Meine letzte Runde war einige Sekunden schneller, aber im dritten Sektor musste ich wegen einer Gelb-Phase lange vom Gas gehen.“
Von seiner Leistung im Zeittraining motiviert konnte Mike Halder schon beim Start die ersten Mitbewerber überholen. „Zum ersten Mal wurde auch auf der Nordschleife im Stehen gestartet, das liegt mir“, erklärte der Youngster. „Bereits auf dem Weg zur ersten Kurve lief es richtig gut. Nach der Anfangsrunde war ich schon am Rand der Punkteränge.“ In den vier Umläufen lieferte er sich einen spannenden Zweikampf mit dem Spanier Alexander Toril. „Dabei ist es hart zugegangen, der Kollege hat ganz schön dagegen gehalten.“
Mehrmals berührten sich die beiden 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, doch am Ende ging Halder als Sieger aus dem Duell hervor und sicherte sich für den 15. Platz einen wichtigen Meisterschaftspunkt. „Natürlich ist der 15. Platz nicht mein Ziel – auf einer normalen Rennstrecke. Auf der Nordschleife bin ich damit aber sehr zufrieden. Schließlich waren es meine ersten Runden, während nahezu der komplette Rest des Feldes viel Erfahrung auf dieser Strecke hat.“
Etwas vorsichtiger als sein Teamkollege bestritt Maximilian Hackl das Wochenende. Für den Rudertinger ergab sich eine besondere Situation: Nach seinem Trainingsunfall auf dem Hockenheimring musste sein Fahrzeug von der Aust-Mannschaft komplett neu aufgebaut werden. Da er dadurch auch die beiden Rennen in Hockenheim verpasst hatte, bestritt der 22-jährige Serien-Neueinsteiger am Samstag sein allererstes Porsche-Rennen – ausgerechnet auf der Nordschleife. „Das war natürlich eine riesige Herausforderung. Meine Priorität war es, keine Fehler zu machen und Runde um Runde schneller zu werden“, so Hackl. Eine Zielvorgabe, die er komplett erfüllte.
„Die eigentliche Saison beginnt für mich jetzt auf dem Lausitzring“, blickt Maximilian Hackl voraus. In zwei Wochen möchte er dort den Anschluss an das Mittelfeld im schnellsten deutschen Markenpokal herstellen. „Ich bin sehr zuversichtlich, bei den Testfahrten habe ich mich dort sehr wohl gefühlt.“ Lobende Worte bekam Hackl auch von seinem Teamchef: „Maxi hat sich gut geschlagen und das Auto nach jeder Sitzung ohne einen Kratzer zurück gebracht.“ Auch Teamkollege Halder ist vor dem Lausitz-Wochenende sehr optimistisch: „Ich habe ein richtig gutes Gefühl, dort ist einiges möglich.“