Porsche Sports Cup
06.08.2015
Porsche Sports Cup startet in die zweite Saisonhälfte
Die Besucher erwartet Breitensport auf hohem Niveau: Am Samstag und am Sonntag drehen sich auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs jeweils gut acht Stunden die Räder. Im offenen Fahrerlager gibt es Motorsport zum Anfassen sowie eine Kinderwelt für die kleinen Besucher. In der Porsche World können sich die Zuschauer über die aktuellen Porsche Modelle informieren – unter anderem auch über die neuen Modelle Cayman GT4 und 991 GT3 RS.
Porsche Sports Cup: Karten im Kampf um die Krone werden neu gemischt
Im Porsche Sports Cup, der auf straßenzugelassenen Reifen von Exklusivpartner Michelin ausgetragen wird, ist der Titel in dieser Saison hart umkämpft. Als Tabellenführer kommt Jens Kempe (Sehnde) nach Oschersleben. Der „Halbzeitmeister“, der beim vorigen Rennwochenende zum ersten Mal mit einem 991 GT3 RS am Start war, hat 103,2 Punkte auf seinem Konto. Der Vorsprung auf die Verfolger ist derzeit jedoch gering. Andreas Nieder aus Hockenheim, Spitzenreiter in der hart umkämpften Klasse der 991 GT3, ist mit 101,4 Punkten Tabellenzweiter. Auf dem dritten Rang folgt Michael Rosenkränzer (Ratingen), der als bester Pilot in der Klasse der 997 GT3 bis dato 100 Punkte einfahren konnte.
Der amtierende Champion Michael Essmann junior hat bei seiner Mission Titelverteidigung zuletzt etwas Boden verloren. Der Porsche-Pilot aus Rheine ist auf den vierten Rang zurückgefallen. Bei den Rennen drei und vier in Hockenheim gewann er zwar beide Rennen; da er dort aber gegen weniger Klassenkonkurrenten antrat, sammelte er entsprechend weniger Punkte als gewohnt. In Spielberg feierte er bei der Rennpremiere des neuen 991 GT3 RS im Porsche Sports Cup sogleich den ersten Sieg. Doch im darauf folgenden Rennen wurde der Titelaspirant lediglich als Gesamt-Elfter bzw. Vierter seiner Klasse abgewinkt. „Mit dem Einsatz des 991 GT3 RS werden die Karten im Titelkampf neu gemischt. Es wird noch einmal richtig spannend“, sagt Essmann. Für den Auftritt des Porsche Sports Cup in Oschersleben haben fünf Fahrer ihre Teilnahme mit dem nagelneuen 991 GT3 RS angekündigt. In der Magdeburger Börde wird auch Dr. Sascha Witt (991 GT3), der zuletzt in Spielberg aus privaten Gründen pausierte, wieder mit von der Partie sein. Der Münsteraner ist mit 87,4 Punkten derzeit Tabellenfünfter. In Oschersleben meldet sich zudem Regina Geyer (Pforzheim/ 997 GT2 RS) wieder auf der Rennstrecke zurück.
Porsche Super Sports Cup: Alle jagen Halbzeitmeister Bertram Hornung
Der Super Sports Cup ist einer der sportlichen Höhepunkte des Wochenendes. Um den Gesamtsieg kämpfen in der Regel die Fahrer, die mit den leistungsstärkeren Porsche 997 GT3 R antreten. Spannung ist garantiert, die Laufsiege sind hart umkämpft: In den sechs Rennen konnten sich bisher vier Fahrer aus der Top-Klasse 7e in die Siegerliste eintragen. Heinz-Bert Wolters (Wegberg) und Hermann Speck (Rückersdorf) gewannen jeweils ein Rennen, während Roland Ziegler (Wendelstein) und Didi Gonzales (Igling) sich bereits zwei Siege sichern konnten. Dabei schaffte es a-workx-Pilot Gonzales in Spielberg, als erster Pilot in dieser Saison einen Doppelerfolg an einem Rennwochenende perfekt zu machen.
In der Meisterschaft holte jedoch Bertram Hornung (Stutensee) bislang die meisten Punkte. Der Pilot des ADAC Nordbaden zeigte im 997 GT3 Cup bis dato eine tolle Performance und ist souveräner Halbzeitmeister sowohl in der Gesamtwertung als auch in seiner Klasse 5d. Der Rückstand von Matthias Jeserich aus Berlin – zuletzt vor zwei Jahren Super-Sports-Cup- Champion – auf den Spitzenreiter beträgt 28 Punkte. Bei der Jagd auf Halbzeitmeister Hornung mischt auch ein Teamkollege kräftig mit: ADAC-Nordbaden-Pilot Josef Stengel (Ellwangen, 997 GT3 Cup) liegt nur einen Zähler hinter Jeserich auf dem dritten Tabellenplatz.
Porsche Sports Cup Endurance: Professionelle Piloten im Fahrerfeld
Den Abschluss des abwechslungsreichen Rennwochenendes bildet traditionell der Porsche Sport Cup Endurance. Während im vergangenen Jahr noch ein zweistündiges Langstreckenrennen auf dem Programm stand, stehen für die bildschönen GTs aus Zuffenhausen ab 2015 zwei separate Läufe über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Sie werden von einer 15-minütigen Boxenstopp-Pause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel unterbrochen. In jedem der beiden Rennen gibt es ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss. In der Gesamtwertung führt Matthias Kaiser (Liechtenstein), der die Rennen im 991 GT3 Cup des Teams FMT ohne Fahrerkollegen bestreitet. Obwohl er das Rennen alleine in Angriff nimmt, muss er gemäß Reglement ebenfalls einen Pflichtboxenstopp absolvieren und darf dabei die für alle Fahrzeuge vorgeschriebene Mindestdauer von 1:30 Minuten nicht unterschreiten. Schärfster Verfolger im Kampf um die prestigeträchtige Endurance-Krone sind Bertram Hornung / Lucas Schreier im 997 GT3 Cup.
Während beim Fight um Punkte und Positionen Spannung garantiert ist, können Motorsport-Fans beim Blick in die Starterlisten immer wieder bekannte Namen entdecken. Ambitionierte Porsche Rennfahrer werden in der Endurance immer wieder von professionellen und erfahrenen Piloten unterstützt. So teilt sich zum Beispiel Didi Gonzales (Igling) die Cockpitarbeit im 997 GT3 R mit Sebastian Asch (Ammerbuch), dem souveränen Tabellenführer und Halbzeitmeister im ADAC GT Masters. Aber auch an der Seite des Moskauers Stanislav Minsky findet man ein bekanntes Gesicht aus dem ADAC GT Masters: den Österreicher Klaus Bachler. Er pilotiert in der Liga der Supersportwagen einen Porsche und ist zur Saisonmitte Tabellenzweiter. Getreu dem Motto „never change a winning team“ setzt Hermann Speck auf die in Spielberg siegreiche Fahrerkombination. Der Rückersdorfer geht wieder mit Mario Farnbacher (Lichtenau) an den Start und hat nach dem jüngsten Doppelerfolg erneut den obersten Platz auf dem Siegerpodium im Visier. Der 23-jährige Farnbacher bestreitet in diesem Jahr unter anderem mit einem Porsche 911 GT America die Langstreckenrennen der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft (Tudor USCC). Ebenfalls interessant: Sven Heyrowsky (Hannover) wird bei seinem Heimrennen mit Arkin Aka, Teamchef von Attempto Racing, einen 997 GT3 R pilotieren. Und nicht zuletzt wechselt sich der Hamburger Kenzo mit dem ehemaligen Tourenwagen-Champion Markus Gedlich (Frankfurt a. M.) am Steuer eines 991 GT3 Cup ab.
PZ-Trophy: Spannender Kampf gegen die Uhr
In der PZ-Trophy gibt es neben dem freien Fahren zwei Wertungsprüfungen, die als Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) ausgetragen werden. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Vor dem Start in die zweite Saisonhälfte führt Alexander Geyer das Klassement mit 116 Punkten an. Der 24-Jährige konnte im 997 GT3 von GW IT Racing Team Schütz Motorsport bereits zwei Mal die Tageswertung für sich entscheiden.
Ebenfalls zwei Mal die volle Punktzahl holte Verfolger Gerhard Röhrmann, der mit 108 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert. Der Bad Oyenhausener setzt im Kampf gegen die Uhr ebenso wie Nico Stahlschmidt (München) einen nageneuen Cayman GT4 ein. Titelverteidiger Dr. Rocco Herz (München) liegt mit 96 Zählern in Schlagdistanz zur Spitze. Chancen auf den Titel haben nach wie vor auch Olaf Baunack (Neuhäusel, 991 GT3) mit 84 Punkten und Rüdiger Bambach (997 GT3 RS) mit 82 Punkten. Der Porsche Pilot aus Bad Dürkheim konnte sich auf dem Red Bull Ring am Samstag den Tagessieg sichern.
Porsche Sports Cup Experience und PZ-Driver’s Cup
Zu dem erfolgreichen Konzept des Porsche Sports Cup gehört, dass auch Einsteiger ein ideales Betätigungsfeld vorfinden. Dazu zählt die Möglichkeit, im Rahmen der Porsche Sports Cup Experience Rennluft zu schnuppern: Hier ist geführtes Fahren über die Rennstrecke der Höhepunkt des Wochenendes. Darauf aufbauend können Fahrer straßenzugelassener Porsche Fahrzeuge im PZ-Driver’s Cup einen perfekten Einstieg finden. 90 Minuten Fahrzeit auf der Strecke am Wochenende führen an das sportliche Fahren heran. Erfahrene Instrukteure führen in die Besonderheiten des Kurses ein und vermitteln zudem das Wissen zur Ideallinie sowie zum richtigen Bremsen, Einlenken und Beschleunigen in und nach Kurvenpassagen. Die sportliche Wertung wird im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) ermittelt, in der es im Kampf um die Uhr geht. Auch hier sind Piloten mit den neuesten Porsche Modellen am Start. So stellt sich Thomas Ulf aus Stuttgart dem Wettbewerb mit einem nagelneuen 991 GT3 RS. Gerd Meinersmann (Osnabrück) und Eberhard Katz (Berlin) greifen ins Volant eines neuen Cayman GT4.