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RCN
17.08.2015

Träger/Keller melden sich eindrucksvoll zurück

Nach den Siegen von Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vidal (Herscheid) bei den ersten vier Läufen der GLP Saison 2015 sah es schon nach einem klassischen Durchmarsch des BMW M3 Teams aus. Doch mit ihrem aktuellen Erfolg bei der Venntrophy des MC Roetgen im ADAC zeigten die amtierenden GLP Meister, Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) eindrucksvoll, dass auch mit ihnen und ihrem betagten Golf II noch zu rechnen ist. Dabei sah es zu Beginn der Veranstaltung auf der traditionellen Nürburgring Nordschleife noch ganz anders aus.

Stefan Kunze und Christian Vidal setzten bereits in der ersten Bestätigungsrunde eine Marke: nur 0,1 Fehlerpunkte. Mit jeweils 0,3 Punkten folgten der „Familienclan“, Sybille und Peter Schuler (Losheim) im Porsche 911 sowie Stefan Schuler (Losheim) und Yannic Wilkin (Rappweiler) im 1er BMW. Träger/Keller erhielten in der ersten Runde 0,4 Fehlerpunkte.

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In den nächsten beiden Umläufen trumpften die Schulers auf und belegten zur Halbzeit mit 0,9 Punkten (Schuler/Wilkin) und 1,3 Punkten (Sybille und Peter Schuler) die ersten beiden Plätze. Auf P3 führte die Zeitnahme Träger/Keller mit 1,5 Punkten vor Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen/Leverkusen) im weiß-blauen Ford Escort und 1,7 Punkten. Nach dem guten Einstand bestätigten Kunze/Vidal die Runden zwei und drei für ihre Verhältnisse eher schwach - mit 2,2 Fehlerpunkten lagen sie zur Tankpause nur auf Platz fünf. „Bei dem hohen Niveau an der Spitze ist es letzten Endes reine Kopfsache, ob eine Runde perfekt gelingt oder nicht,“ analysierte Stefan Kunze im Nachhinein. „Christian hat optimal gestoppt, aber ich hatte den Kopf nicht frei.“

Auch in der zweiten Hälfte lief es für Kunze/Vidal nicht so gut wie bei den ersten vier Saisonläufen. Mit 4,0 Punkten (0,1-1,4-0,7-0,9-0,1-0,8) in der Addition reichte es im Ziel noch für den fünften Platz.

Wie schon die erste Runde, beendete der Schuler-Clan auch die gesamte Veranstaltung wieder punktgleich. Mit 3,4 Zählern (0,3-0,4-0,6-0,5-1,2-0,4) standen Sybille und Peter Schuler auf dem vierten Platz in der Ergebnisliste, Stefan Schuler und Yannic Wilkin mit ebenfalls 3,4 Punkten (0,3-0,1-0,5-0,2-1,6-0,7) auf Position drei.

Eine Überraschung dann auf dem zweiten Platz. Oliver und Udo von Fragstein konnten sich mit nur 2,4 Fehlerpunkten (0,7-0,5-0,5-0,2-0,3-0,2) über ihren bisher größten GLP Erfolg freuen.

Und wer war der Sieger der diesjährigen Venntrophy? Mit einem Topergebnis in der zweiten Hälfte (Nur 0,2 Fehlerpunkte in drei Wertungsrunden!) katapultierten sich Holger Träger und Alexander Keller mit dann insgesamt 1,7 Punkten (0,4-0,4-0,7-0,2-0,0-0,0) noch auf den ersten Platz der Tageswertung. Damit bleibt der Kampf um die Jahreswertung vor den letzten beiden Läufen weiterhin spannend.

Boris Günther aus Köln und Christian Hempel aus Dormagen, die für den Bergischen Motorclub im ADAC starteten, sicherten sich erneut in der Rookie-Wertung. Mit ihrem VW Scirocco erreichten sie 12,6 Fehlerpunkte (1,7-0,3-1,7-4,7-1,9-2,3). Platz zwei ging mit 17,3 Punkten (2,4-8,4-1,6-1,2-2,4-1,3) an Julia Klatt (Essen) und Uwe Diekert (Marl) im Ford Focus. Die Rookie-Jahreswertung wird sich zwischen diesen beiden Teams entscheiden. Klatt/Diekert gewannen die beiden ersten Saisonläufe, Boris Günter den dritten und zusammen mit Christian Hempel den vierten und fünften Lauf.

In der Mannschaftswertung hatte erneut das „Golfsrudel“ (Träger/Keller, Göbbels/Stange, Grunenberg/Göbbels, Vosen/Vosen und Natschke/Natschke) die Nase vorn. Die Teams des MSC Wahlscheid im ADAC (Kusch/Kusch, Ueberschar/Ueberschar, Derscheid/Derscheid und Böhm/Kaltenbach) belegten hier den zweiten Platz.

Bei der Siegerehrung lobte Rennleiterin Edith Völl den Großteil der 152 gestarteten Teams: „Bei den optimalen Wetterbedingungen hatten wir keine nenneswerten Unfälle zu beklagen. Die meisten Fahrer haben sich wie immer vorbildlich verhalten.“ Aber obwohl die Rennleiterin bei der Fahrerbesprechung nicht nur die Flaggensignale, sondern auch die Fahraufgaben explizit erläutert hatte, musste sie vier Teams aus der Wertung nehmen: „Es gibt immer wieder Spezialisten, die nicht richtig zuhören und dann die Vorschriften nicht beachten. Diese Fahrer werden wir bei den folgenden Veranstaltungen verstärkt im Auge behalten.“