Rallye Dakar
15.01.2015
Team Peugeot-Total startet Endspurt der Dakar
Denn aufgrund schlechter Sicht mussten die Teams die richtige Piste vorwiegend anhand des Roadbooks finden. Die Route startete auf sandigem Untergrund und führte dann über enge und steinige Schotterstrecken, die keinen Raum für Fehler ließen.
In der extremen Höhe von 3.600 Metern wurden die Motoren stark beansprucht, um in der dünnen Luft Leistung zu entwickeln. Für die Fahrer bestand die Gefahr von Höhenkrankheit. Aus diesen Gründen zählen die Prüfungen in den Anden zu den schwierigsten der gesamten Rallye. Durch seine späte Startposition fand Stéphane Peterhansel schlechte Streckenbedingungen vor. Trotzdem fuhr der elfmalige Dakar-Sieger zusammen mit Co-Pilot Jean-Paul Cottret mit einer fehlerfreien Leistung auf Platz neun der Tageswertung und darf somit am Donnerstag früher starten. „Es war eine schöne und knifflige Prüfung“, berichtete er.
„Der Untergrund sah gut aus, aber darunter waren einige Fallen verborgen. Ein wenig erinnerten mich die Strecken an die Rallye-Weltmeisterschaft. Mein größtes Problem war die Startposition. Ich musste hart arbeiten, um Plätze gutzumachen und durfte dabei keine unnötigen Risiken eingehen. Die gute Nachricht ist, dass wir unter den besten zehn der Tageswertung waren und damit am Donnerstag bessere – oder zumindest weniger schlechte – Bedingungen vorfinden. Positiv war, dass wir keine echten Probleme mit dem Auto hatten, die Abstimmung war vielleicht nicht ideal, aber insgesamt lief es gut.“ Peterhansel liegt nun auf dem 14. Platz der Gesamtwertung, sein Ziel ist ein Ergebnis unter den besten zehn.
Trotz seiner fehlenden Routine auf vier Rädern belegte Cyril Despres nach dem neunten Platz am Dienstag diesmal den 22. Platz in der Tageswertung und zeigte, dass seine Dakar-Erfahrung mit jedem Kilometer wächst, obwohl die Bedingungen für ihn am Mittwoch komplett neu waren. Despres, dessen Peugeot 2008 DKR ebenfalls problemlos lief, hat das Ziel, seine erste Dakar im Auto zu beenden, nachdem bereits viele Top-Piloten ausgefallen sind. „Ich fand die Tagesetappe schwierig zu fahren und kurvenreich – Bedingungen mit denen ich noch nicht so vertraut bin“, sagte der fünfmalige Sieger der Motorradwertung, der in der Gesamtwertung erneut einige Plätze gutmachte.
„Ich weiß, dass ich bei diesen Bedingungen noch viel lernen muss und war wieder einmal glücklich, Gilles (Picard) an meiner Seite zu haben, der mir viele Ratschläge geben konnte. Ich habe die Prüfung sehr genossen. Es war mir wichtig, auf Sicherheit zu fahren, denn ich sah überall auf der Strecke dicke Felsbrocken und wollte nicht den kleinsten Fehler riskieren.“
Bruno Famin, der Leiter des Teams Peugeot-Total, erklärte: „Wie üblich war es wichtig, beide Autos im Ziel dieser anspruchsvollen Etappe zu sehen. Die Abstimmung war für diese Strecke nicht optimal, das gestaltete die Arbeit der Fahrer etwas schwieriger. Aber wir hatten keinerlei technische Probleme, was zeigt, welchen Level an Zuverlässigkeit wir bereits mit dem Peugeot 2008 DKR erreicht haben. Noch liegen drei Etappen vor uns, wir können es uns nicht leisten, eine Sekunde zu relaxen, bevor wir unser Hauptziel, das Ende der Rallye, erreicht haben.“
Die elfte Etappe der Rallye Dakar führt am 15. Januar 2015 über 520 Kilometer (194 Wertungskilometer) von Salta nach Termas Rio Hondo.