Dienstag, 26. November 2024
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Rallye WM
11.11.2015

Citroën Racing bei der Rallye Großbritannien

Mads Østberg/Jonas Andersson sowie Kris Meeke/Paul Nagle führen das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team bei der Rallye Großbritannien, dem Finallauf der Saison 2015, an. Die DS 3 WRC Teams wollen den zweiten Platz in der Herstellerwertung sichern. Im dritten DS 3 WRC geht Stéphane Lefebvre mit seinem Co-Piloten Stéphane Prévot an den Start.

Mit fünf Podiumsplätzen inklusive des wichtigen Doppeltriumphes in Argentinien haben Mads Østberg und Kris Meeke das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team vor dem Finallauf der Saison an die zweite Position der Herstellerwertung geführt. Bei der Rallye Großbritannien gilt es für die DS 3 WRC, die vier Punkte Vorsprung und den damit einhergehenden zweiten Platz im Gesamtklassement zu verteidigen.

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Seit zwei Jahren gastiert die Rallye Großbritannien im Norden des Landes und hat nichts von den Charakteristika eingebüßt, die sie zu einem unverzichtbaren Ereignis des Rallyesports macht. Die Strecke sowie die Bedingungen sind den Kontrahenten bekannt. Regen, Nebel und Schlamm sind wesentliche Bestandteile der Wertungsprüfungen, die durch die walisischen Wälder führen.

Unabhängig vom Wetter ändert sich der Grip nach jeder Durchfahrt und von Prüfung zu Prüfung. Die Strecken sind alle schnell, aber die Teams müssen – von Beginn der Recce an – die Abschnitte, die ausreichenden Grip bieten, von denjenigen unterscheiden, die so rutschig wie Glatteis sind, um Unfälle zu vermeiden.

Das Technik-Team kann während des Laufs nur selten eingreifen. Der erste Service steht erst am Ende der ersten Etappe auf dem Programm. Am Samstag finden sieben Wertungsprüfungen auf insgesamt 109 Kilometern statt, ehe die Fahrzeuge nach Deeside zurückkehren, um auf die beiden Prüfungen des Abends vorbereitet zu werden. Für den Finaltag ist kein weiterer Service vorgesehen.

Um sich perfekt auf diese Rallye einzustellen, haben die Piloten des Citroën Total Abu Dhabi World Rally Teams vor Beginn der Recce an umfangreichen Testfahrten teilgenommen und die Gelegenheit genutzt, das Set-up der DS 3 WRC zu optimieren.

Der aktuell an Position vier der Fahrerwertung liegende Mads Østberg hat in Wales stets gute Leistungen gezeigt. Bei seinen neun Teilnahmen kam er 2011 als Zweiter ins Ziel und erreichte auch im vergangenen Jahr mit seinem DS 3 WRC einen Podiumsplatz.

Für Kris Meeke handelt es sich fast um eine Heimatrallye. Der Brite, der seine allererste Rallye in der Region bestritt, wurde hier im Jahr 2014 mit Citroën Racing Sechster. Aktuell befindet er sich im Gesamtklassement auf dem fünften Rang.

Der Junior-Rallye-Weltmeister aus dem Jahr 2014 Stéphane Lefevbre geht seit der Rallye Deutschland am Steuer eines DS 3 WRC an den Start. In Wales kann er an seine Erfahrungen, die er im Laufe des Jahres an Bord eines Allradfahrzeugs gesammelt hat, anknüpfen und seinen Lernprozess in der Weltmeisterschaft fortführen.

Yves Matton, Direktor Citroën Racing: „Das Hauptziel dieses finalen Saisonlaufs ist die Verteidigung unseres zweiten Platzes in der Herstellerwertung. Wir können uns auf die Erfahrung unseres Teams bei dieser speziellen Rallye verlassen. Mads Østberg und Kris Meeke konnten sich im Rahmen von Testfahrten auf die sehr anspruchvolle, rutschige und matschige Strecke vorbereiten. Wir werden eine ähnliche Strategie wählen wie die, mit der wir seit September erfolgreich sind. Für Kris Meeke handelt es sich fast um eine Heimatrallye, auch Mads Østberg hat hier stets gute Resultate erzielt. Nun sollen sie ihre Kontrahenten auf Distanz halten und unseren Vorsprung im Gesamtklassement behaupten. Wie wir genau vorgehen werden, lässt sich natürlich erst im Laufe der Rallye entscheiden.“

Mads Østberg: „Die Rally Großbritannien ist immer ein großartiges Ereignis – sie gefällt mir sehr und in den vergangenen Jahren habe ich hier häufig gute Resultate erzielt. Die Streckenbedingungen sind sehr speziell: Man findet schnell einen guten Rhythmus, da die Wertungsprüfungen recht flüssig zu absolvieren und die Straßen sehr schnell sind. Das Wetter spielt ebenso eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2011 wurde ich hier Zweiter und habe seitdem immer gute Leistungen gezeigt. Ich denke, dass wir erneut punkten können. Es ist wichtig, die Saison mit einem positiven Resultat zu beenden, ohne dabei unser Hauptziel aus den Augen zu verlieren. In Großbritannien wollen wir den zweiten Platz in der Herstellerwertung sichern. Ich werde also angreifen, wobei der Fokus auf der Teamarbeit liegt. Ein Podiumsplatz wie im zurückliegenden Jahr wäre ein hervorragendes Ergebnis.“

Kris Meeke: „Dies ist mehr oder weniger meine Heimatrallye und es werden uns zahlreiche Fans unterstützen. Meine allererste Rallye habe ich in diesen Wäldern bestritten – ich kenne die Gegend also gut. Mir gefällt die Region und die Strecke mit ihrem Untergrund, die voller Schlamm und rutschig sein kann. Außerdem ist es hier kalt und dunkel, was ebenfalls zu der besonderen Atmosphäre dieses Laufs beiträgt. Dennoch verfüge ich nicht über dieselbe Erfahrung wie die Piloten, die an dieser Rallye in den vergangenen zehn Jahren teilgenommen haben. Der Großteil der Wertungsprüfungen findet auf normalen Straßen statt, die ein flüssiges Durchfahren ermöglichen. Im Auto hat man ab und zu das Gefühl, gegen die Elemente anzukämpfen, was den Fahrspaß noch erhöht. Unser Ziel ist bekannt: der zweite Platz in der Herstellerwertung. Wir müssen also vor unseren Kontrahenten ins Ziel kommen und, wenn möglich, einen Podiumsplatz erreichen.“

Stéphane Lefebvre: „Genauso wie in Deutschland kenne ich bereits einige der Wertungsprüfungen der Rallye Großbritannien. Vor allem kehre ich an den Ort zurück, wo ich meine erste Rallye bestritten habe. Im vergangenen Jahr hat mir der Lauf mit seinen herausfordernden Bedingungen sehr gefallen. Ich möchte hier an die Erfahrungen, die ich über die gesamte Saison sammeln konnte, anknüpfen. Mein Ziel ist es, mich so weit wie möglich den Zeiten der besten Piloten anzunähern und eine gute Leistung zu zeigen.“

Eine Belastungsprobe

Am Donnerstag, dem 12. November 2015, bestreiten die Fahrer zwischen 8.00 Uhr und 11.00 Uhr den Shakedown im Rahmen einer 3,32 Kilometer langen Wertungsprüfung im Cloacaenog Wald. Der Showstart findet am Abend in Llandudno statt, wobei der eigentliche Beginn der Rallye für Freitagmorgen ab 6.30 Uhr vorgesehen ist.

Nach einer langen Verbindungsetappe gehen die Teams auf eine Schleife von drei Wertungsprüfungen. Nach Hafren (32,14 Kilometer), Sweet Lamb (3,33 Kilometer) und Myherin (30,32 Kilometer) besteht in Newtown die Gelegenheit zum Reifenwechsel, ehe die Prüfungen ein weiteres Mal absolviert werden. Die Etappe geht mit einem ersten 45-minütigen Service in Deeside zu Ende.

Am Samstagmorgen verlassen die WRC Deeside ab 5.00 Uhr. Um 7.29 Uhr, sieben Minuten vor Sonnenaufgang, steht Gartheiniog (11,34 Kilometer) auf dem Programm. Nach Dyfi (25,86 Kilometer) und einer weiteren Durchfahrt von Gartheiniog und Dyfi folgen die Prüfungen Dyfnant (19,02 Kilometer), Aberhirnant (13,91 Kilometer) sowie Chirk Castle (2,06 Kilometer). Nach diesen beiden Teilabschnitten von 109 Wertungsprüfungskilometern werden die Fahrzeuge im Rahmen des Services auf die Abendschleife in Dyfnant und Aberhinant vorbereitet. Die Teams werden ab 21.17 Uhr in Deeside zurückerwartet.

Am Sonntag geht die Saison mit vier Wertungsprüfungen zu Ende, die ohne Service gefahren werden: Brenig 1 (10,64 Kilometer), Alwen (10,41 Kilometer), Great Orme (4,74 Kilometer) und Brenig 2, die als Power Stage dient und ab 12.08 Uhr live im Fernsehen übertragen wird. Die Zieleinfahrt in Deeside ist für den frühen Nachmittag vorgesehen.