Rallye WM
23.08.2015
Volkswagen dominiert weiter das Heimspiel
Alle Bestzeiten der Rallye Deutschland gingen an den Polo R WRC. Die Rallye Deutschland gilt wegen ihrer ikonischen Wertungsprüfung „Panzerplatte“, die am Samstag allein fünfmal auf dem Programm stand, als Schauplatz allerlei Dramen – in denen die Volkswagen Fahrer und Beifahrer bisher allerdings keine Rolle spielten. Stattdessen bauten Ogier/Ingrassia ihren Vorsprung auf ihre Teamkollegen Latvala/Anttila auf 33,8 Sekunden aus und setzten bislang 13 der 17 Volkswagen Bestzeiten. Mikkelsen/Fløene liegen mit weiteren 1.13,7 Minuten Rückstand auf der dritten Position.
Am abschließenden Sonntag stehen bei der Rallye Deutschland weitere vier Prüfungen mit insgesamt 67,34 Kilometern an, ehe der Sieger an der Porta Nigra in Trier geehrt wird. Ausgerechnet die Rallye Deutschland ist der einzige WM-Lauf, den Volkswagen seit dem Einstieg mit dem Polo R WRC im Januar 2013 noch nicht gewonnen hat.
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
„Das war der Tag, vor dem ich am größten Respekt hatte. Aber: Die ‚Panzerplatte‘ ist bezwungen! Am Vormittag haben Julien und ich es minimal ruhiger angehen lassen, um den Aufschrieb zu bestätigen. Trotzdem lief es auch da schon nahezu perfekt. Nur auf dem ersten Durchgang der langen Prüfung auf der ‚Panzerplatte‘ war es ohne die Zwischenzeiten, die dieses Jahr nicht mehr ins Auto geschickt werden, extrem schwierig. Man weiß nie genau, wo man im Vergleich zu den Konkurrenten steht. Beim zweiten Durchgang lief diese WP dann wirklich perfekt und vor allem die abschließenden zehn Kilometer habe ich gepusht. Jetzt sieht es natürlich super aus für Volkswagen, aber wir werden bestimmt nicht zu früh jubeln. Schließlich ist noch ein anspruchsvoller Tag zu absolvieren.“
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
„Heute muss ich ohne Diskussion mit dem zweiten Platz zufrieden sein. Ich habe versucht, auf der ‚Panzerplatte‘ anzugreifen, aber mein Angriff war nicht von Erfolg gekrönt. Ich konnte heute einfach nicht meine beste Leistung abrufen. Mein Teamkollege Sébastien Ogier hat eine sehr starke Leistung abgeliefert und sich die nun komfortablere Führung redlich verdient. Dennoch bin ich mit dem zwischenzeitlichen Rang zwei nicht unzufrieden. Für mich heißt es morgen, meinen Vorsprung auf meinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen zu halten und damit meinen Vorsprung auf ihn im Gesamtklassement auszubauen.“
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
„Unsere Ausgangslage vor dem Tag heute war einigermaßen simpel: Zu unseren Teamkollegen war der Abstand nach vorn zu groß, um ernsthaft zu attackieren. Und nach hinten war der Vorsprung groß genug, dass wir kein allzu großes Risiko eingehen mussten. Am Nachmittag haben wir auch ein anderes Set-up des Heckdifferenzials probiert, um uns für die Rallye Frankreich, wo wieder Asphalt auf dem Programm steht, auf eine mögliche Option einstellen zu können. Sich an dieses neue Set-up zu gewöhnen, hat etwas gedauert und hat uns etwas zu viel Untersteuern beschert, um richtig gute Zeiten abzuliefern. Aber die Erkenntnisse sind Gold wert. Morgen gilt es, wie im vergangenen Jahr, das Ziel und damit das Podium zu erreichen. Wenn das gelingt, können wir zufrieden sein.“
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Wir haben bei unserem Heimspiel in Deutschland viel erreicht, aber noch lange nichts gewonnen. Das Team, die Fahrer und die Beifahrer haben bisher einen fehlerfreien Job abgeliefert und jeder bei Volkswagen ist stolz auf diese Leistung. Morgen gilt es, diese Vorstellung auch in den Sieg umzumünzen. Wer am Ende ganz oben steht, wird wie immer nach dem Prinzip ‚möge der Beste gewinnen‘ entschieden. Doch wie bei jeder anderen WM-Rallye gilt die Ansage, dass alle drei Polo R WRC das Ziel erreichen sollen. Wenn uns das gelingt, sollte unserem ersten Sieg bei der Rallye Deutschland nichts im Wege stehen.“