Die Vorzeichen nach dem Zeittraining waren nicht schlecht: Nachdem er das erste freie Training dominiert hatte, qualifizierte sich Dino Calcum für den fünften Rang in der Startaufstellung. "Auf den langen Geraden ist es wichtig, einen Windschatten zu finden. Den hatte ich leider nicht, aber wir wissen, dass wir schnell sind", meinte der Bochumer. Seine Stunde schlug im ersten Rennen am Sonntagmorgen.
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Da sich über dem Badischen Motodrom ein Regenfeld zusammengezogen hatte, startete der Renault Clio Cup in sein vorletztes Rennen hinter dem Safety-Car. Schon in der Runde nach der Rennfreigabe war der weiß-grüne HEDI-Clio auf Rang zwei nach vorn gefahren, während die Konkurrenz auf Aquaplaning ins Schwimmen geriet. Nach einem erneuten Safety-Car-Einsatz und dem Straucheln des Führenden war der Weg frei für den Bochumer. Bis ins Ziel führte er mit großem Vorsprung vor Henrik Skoog und Tomas Pekar und sammelte zusammen mit der schnellsten Rennrunde noch einmal 31 Punkte auf. Pascal Eberle, der zweimal neben die Strecke gerutscht war, genügte allerdings sein sechster Rang, um sich die Meisterschaft zu sichern. Der glückliche Sieger des Rennens berichtete: "Ich habe mir in Ruhe angeschaut, wo andere rausgerutscht sind. Am Ende habe ich nur noch 90% geben müssen, um vorn zu bleiben."Auch im letzten Wertungslauf des Jahres waren die Streckenbedingungen eher schwierig. Dino Calcum startete von Rang sieben, umschiffte die Turbulenzen der ersten Kurven und hatte sich schon nach der ersten Runde auf Rang zwei vorgearbeitet. Während vierzehn spannenden Umläufen wechselte die Führung zwischen vier Kontrahenten. Am Ende setzte sich Dino Calcum vor Pascal Eberle und Tomas Pekar durch und stieg zum zweiten Mal an diesem Sonntag auf das oberste Treppchen des Siegerpodiums.
"Das zweite Rennen war schon eine Nummer härter als das erste. Ich musste richtig um den Sieg kämpfen", so der HEDI-Pilot nach der Ehrung. Die Saison bilanzierte er mit den Worten: "Es war eine gute – keine perfekte - Saison. Die Doppelerfolge in Österreich und Hockenheim sowie der Sieg in Most sind natürlich die Highlights dieses Jahres. Aber nach einem unverschuldeten Aus in Spa Francorchamps und falschen Entscheidungen auf dem Nürburgring habe ich - trotz einiger Podiumsbesuche - insgesamt zu viele Punkte liegen gelassen," kommentierte er den knappen Abstand in der Tabelle. Mit insgesamt 319 und nur 31 Punkten Rückstand geht der 25-Jährige als Vizemeister des Renault Clio Cup 2015 in die motorsportliche Winterpause. Für den zweiten Rang erhielt der 25-Jährige die Einschreibegebühr samt Ersatzteilgutschein für den Renault Clio Cup 2016.
