Renault Clio Cup
17.08.2015
Eberle baut Tabellenführung mit fünftem Saisonsieg aus
Beim Start unter noch immer nassen, aber zumutbaren Bedingungen musste Sandro Kaibach (Schlaug Motorsport) seine Führung direkt Roland Schmid überlassen. Eberle schloss schnell vom sechsten Startplatz auf und ging noch in der Anfangsphase in Führung, die er nicht mehr hergab. Skoog und Calcum konnten sich dagegen nicht aus ihren Startpositionen im Mittelfeld befreien. Durch unterschiedliche Setups, einige abtrocknende Stellen und immer wieder verstärkt einsetzenden Regen zog sich das Feld nicht auseinander. Die ersten Zehn überquerten die Ziellinie innerhalb von zehn Sekunden.
In der Endphase legte René Leutenegger deutlich zu. Zunächst überholte er seinen Teamkollegen Reto Wüst (Wüst Motorsport) und dann den bis dahin zweitplatzierten Roland Schmid. Nach Rang drei auf dem Red Bull Ring feierte Leutenegger damit schon sein zweites Podium. Für Roland Schmid bedeutete Platz drei dagegen das erste Podest. Wüst wurde schließlich Vierter vor Tomáš Pekař (Carpek Service), der sich von Startposition elf nach vorne hangelte. Henric Skoog strauchelte, nach dem Sieg im morgendlichen ersten Lauf, diesmal mit der Abstimmung und wurde Sechster vor Daniel Hadorn (Wüst Motorsport), der bis zum Ende ums Podium mitkämpfte und in der letzten Runde Boden verlor. Der gehandicapte Peter Larsson (PFI Racing) konnte den Nürburgring nach Position acht und lediglich neun Sekunden Rückstand auf Sieger Eberle mit Stolz verlassen.
Dino Calcum war das ganze Rennen über nicht in der Nähe der Podiumsplätze und wurde nach einem Ausrutscher in der letzten Runde Zehnter. Der Bochumer liegt in der Meisterschaft nun 36 Punkte hinter Eberle.
Pascal Eberle (# 28): „Wir haben beim Setup alles richtig gemacht. Großen Dank ans Team. Auch René und Roland sind ein super Rennen gefahren. Sie haben miteinander gekämpft. Dadurch konnte ich mich absetzen und den Sieg nach Hause fahren. Ich kenne beide sehr gut. Deshalb ist es sehr speziell, mit den beiden zusammen auf dem Podest zu stehen.“
René Leutenegger (# 6): „Es gab mehrere Linien. Am schlimmsten war das beim Anbremsen. Das Auto war perfekt. Ich weiß auch nicht, warum es in den letzten zehn Minuten noch besser ging. Ich habe wenig Fehler gemacht und Glück gehört ja auch immer dazu. So konnte ich nach vorne fahren. Heute hat einfach die Kombination aus Auto, Strecke und mir gepasst.“
Roland Schmid (# 7): „Es war schwierig, die Bremspunkte zu finden. Ich hatte neue Reifen, weil wir nach dem ersten Rennen ein kaputtes Rad austauschen mussten. Das war nicht ganz optimal für dieses Rennen. Gebrauchte Reifen wären bestimmt besser gewesen. Aber ich bin natürlich sehr zufrieden mit meinem ersten Podium.“
In zwei Wochen wartet das einzige Gastspiel außerhalb der ADAC GT Masters Wochenenden. Über 60.000 Zuschauer bilden beim Czech Truck Prix in Most die größte Zuschauerkulisse der Saison.