Sportwagen Allgemein
16.03.2015
Erster öffentlicher Start des neuen Audi R8 LMS
Bei den Test- und Einstellfahrten auf dem Nürburgring teilten sich Frank Stippler und Markus Winkelhock am Samstag den Versuchsträger von Audi. Die beiden Gewinner des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring absolvierten 424 Kilometer und entwickelten eine Abstimmung des neuen GT3-Sportwagens für die 25 Kilometer lange Strecke in der Eifel. Seine Rennpremiere hat das Modell am 28. März beim Auftakt zur VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring.
Nachgefragt bei ... Romolo Liebchen
(Leiter Audi Sport customer racing)
Parallel zum neuen Serienmodell hatte der Audi R8 LMS Anfang März seine Weltpremiere. An diesem Wochenende fuhr er zum ersten Mal öffentlich auf dem Nürburgring. Sind Sie stolz auf das jüngste Rennsport-Modell der quattro GmbH?
„Natürlich haben wir uns besonders gefreut, dass zum ersten Mal bei Audi ein neuer Serien-Sportwagen und das entsprechende Rennfahrzeug gleichzeitig vorgestellt worden sind, noch dazu bei einer so bedeutenden Messe wie dem Automobilsalon in Genf. Und es gab viele neugierige Blicke und große Interesse, als wir am Samstag mit dem neuen R8 LMS bei den Test- und Einstellfahrten auf dem Nürburgring unterwegs waren.“
Die öffentliche Aufmerksamkeit ist eine schöne Anerkennung für die bisherigen Leistungen. Aber im Mittelpunkt Ihrer Mannschaft steht derzeit gewiss etwas anderes – ein großes Arbeitspensum.
„Wir haben seit Entwicklungsbeginn 2013 schon viel wertvolle Arbeit geleistet, mehrere Zehntausend Testkilometer und viele Prüfstandsläufe absolviert. Der erste öffentliche Einsatz am Wochenende auf der Nordschleife war wichtig für unsere weitere Vorbereitung. Wir waren zuvor nur einmal auf dem Nürburgring, und da herrschte schlechtes Wetter. Jetzt haben wir weitere wichtige Erkenntnisse für die Optimierung unserer Abstimmung erarbeitet. Da sollte eine gute Basis für die VLN-Langstrecken-Rennen am 28. März und am 25. April sein. Damit dürften wir zu den ersten Herstellern zählen, die ihre neuen Modelle für 2016 unter Rennbedingungen testen.“
Welche weiteren Arbeitsaufgaben stehen in Ihrem Programm?
„Unser Ziel ist es, bis zu den 24 Stunden auf dem Nürburgring am 16. und 17. Mai ein ausgereiftes Auto entwickelt zu haben, das gut zu den Anforderungen auf der Nordschleife passt und möglichst rasch wettbewerbsfähig ist. Es steht bis dahin auch noch ein Dauertest in unserem Programm. Wir werden im Lauf der Saison weitere Rennen bestreiten. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen – soweit erforderlich – in die Kundenfahrzeuge ein. Wir sind auf einem guten Weg.“