Sportwagen Allgemein
12.06.2015
Ford GT startet 2016 bei den 24 Stunden von Le Mans
Heute stellte Ford in Le Mans - der Stadt des berühmten "Circuit des 24 heures" - die Rennversion des Ford GT vor, die kommendes Jahr in der sogenannten LMGTE Pro-Kategorie antreten soll. Der Ford GT-Rennwagen basiert auf dem im Januar 2015 präsentierten Supersport-Serienfahrzeug und profitiert von dessen technologischen Innovationen. Der Start der vier Ford GT an der Sarthe wird zugleich an den historischen Dreifachsieg der Marke im Jahre 1966 erinnern, als drei Ford GT Mk II beim 24-Stunden-Rennen alle drei Podestplätze eroberten. Zeitgleich mit dem 50. Jubiläum dieses Erfolgs und der Rückkehr nach Le Mans startet die limitierte Serienversion des Ultra-High-Performance-Fahrzeugs in den Verkauf.
"Mit dem Einsatz des GT40 in den 1960er-Jahren hier in Le Mans wollte Henry Ford II. beweisen, dass sein Unternehmen in der Lage ist, die erfolgreichsten und legendärsten Hersteller der Sportwagen-Szene zu schlagen", erklärte Bill Ford, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Ford Motor Company, heute vor Ort in Le Mans. "Wir sind immer noch extrem stolz darauf, dieses unvergleichliche Rennen vier Mal in Folge gewonnen zu haben. Derselbe Wettbewerbsgeist, der hinter den vielen Innovationen des ersten Ford GT steckte, treibt uns auch heute an".
Ford GT-Rennversion wird in den zwei wichtigsten Langstrecken-Rennserien starten
Die Rennversion des neuen Ford GT wird 2016 in den beiden weltweit wichtigsten Langstrecken-Rennserien starten: der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (World Endurance Championship, WEC) und der US-amerikanischen Tudor United SportsCar Championship (USSC). Sein Renndebüt gibt der weitgehend aus Kohlefaser-Komponenten gefertigte Supersportler im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona in Florida/USA. Als Einsatzteam konnte Ford den erfahrenen US-Rennstall Ganassi gewinnen, der in Le Mans unter dem aus der NASCAR-Serie bekannten Namen "Chip Ganassi Racing with Felix Sabates" (CGRFS) antritt. In Le Mans soll CGRFS vier Ford GT einsetzen, die Fahrer werden zu einem späteren Zeitpunkt benannt.
"Wir haben viele Rennen und Meisterschaften gewonnen, aber wir sind noch nie in Le Mans gefahren", sagt Teambesitzer Chip Ganassi. "Als wir gefragt wurden, ob wir den brandneuen Ford GT beim wichtigsten Sportwagenrennen der Welt einsetzen wollen - noch dazu beim 50. Jubiläum eines der sagenumwobensten Triumphe der Motorsportgeschichte: Welches Rennteam hätte da nein sagen können? Wird es eine Herausforderung? Auf jeden Fall. Aber wir könnten sie mit keinem besseren Partner angehen als mit Ford".
Die Produktoffensive des "Ford Performance"-Teams
Der neue Ford GT zählt ganz klar zu den Highlights einer besonderen Ford-Produktoffensive: Bis 2020 will Ford mehr als zwölf neue Sportwagen oder sportliche Modellvarianten vorstellen, die vom neuen "Ford Performance"-Team entwickelt werden. Darüber hinaus sollen die Erfahrung und die Expertise aus dem Motorsport genutzt werden, um noch schneller neue Sportversionen sowie leistungssteigernde Fahrzeugteile zu entwickeln. Ziel ist es, neueste Technologien zügig in die Serienmodelle von Ford zu überführen.
Ford verzeichnet im Segment der sportlichen Serienautos einen klaren Wachstumstrend. Der Konzern erfüllt mit diesen Modellvarianten den Wunsch vieler Kunden nach Fahrzeugen, die gute Kraftstoffeffizienz, hochwertige Technologien und großes Fahrvergnügen in sich vereinen. Das Angebot des "Ford Performance" Teams beinhaltet so faszinierende Modelle wie den neuen Ford GT, den Focus RS und den Fiesta ST, den Mustang Shelby GT 350 und Mustang Shelby GT 350-R sowie den F-150 Raptor.
"Für Ford stehen weltweit weiterhin drei Ziele im Vordergrund: das beschleunigte Umsetzen unseres ONE Ford Plans, die Entwicklung exzellenter Produkte voller Leidenschaft und das Vorantreiben von Innovationen in jedem Bereich unseres Unternehmens", sagt Mark Fields, Präsident und CEO der Ford Motor Company. "Alle drei Leitlinien spiegeln sich in der Entwicklung des neuen Ford GT wider. Aus unser erfolgreichen Motorsport-Historie wissen wir, dass Wettbewerb auf Weltklasse-Niveau die Innovation bei Serienprodukten beflügelt".
Ford GT: Leichtbau meets EcoBoost
Die zahlreichen technologischen Innovationen in der Rennversion des Ford GT sollen den Supersportwagen nicht nur zu einem ernsthaften Herausforderer in der LMGTE Pro-Klasse machen - sie werden letztlich jedem Fahrzeug der Ford-Produktpalette zugutekommen. Die ausgefeilte Aerodynamik beispielsweise liefert hohen Anpressdruck und funktioniert dabei so effizient, dass sie Fahrstabilität mit geringem Luftwiderstand vereint. Die fortschrittliche Leichtbau-Konstruktion basiert zu großen Teilen auf Kohlefaser-Komponenten. Diese Bauart ermöglicht ein extrem steifes und dennoch leichtes Chassis. Die neueste Entwicklungsstufe der EcoBoost-Technologie - der 3,5 Liter große V6 mit zwei Turboladern - liefert üppige Kraft bei vorbildlicher Effizienz.
"Bei der Entwicklung des Ford GT war uns schnell klar, dass dieses Auto alles mitbringt, um in den GT-Rennsport zurückzukehren", sagt Raj Nair, als Vizepräsident des Ford-Konzerns weltweit für die Produktentwicklung verantwortlich. "Wir glauben, dass die Stärken des Ford GT - die fortschrittliche Aerodynamik, der konsequente Leichtbau und das effiziente EcoBoost-Triebwerk - in der Summe einen fantastischen Rennwagen ergeben, mit dem wir auf höchstem Niveau antreten können".
Ford hat bei der Entwicklung des "GT" mit Multimatic, Roush Yates und CGRFS namhafte Partner mit langjähriger Motorsporterfahrung an Bord geholt. Ford und Multimatic zeichneten für die Konstruktion und die umfangreichen Tests verantwortlich, Ganassi setzte die Erkenntnisse in die praktische Entwicklung um, und Roush Yates verstärkte Ford bei der Entwicklung des 3,5-Liter-EcoBoost-V6.
Der 3,5-Liter-EcoBoost-V6-Motor wurde erstmals in der Tudor United SportsCar Championship 2014 eingesetzt. Seitdem gewann Ford zusammen mit CGRFS Langstreckenrennen wie die 12 Stunden von Sebring und die 24 Stunden in Daytona. Neben den großen Sportwagen-Erfolgen verbuchten die Ganassi-Teams wichtige Siege bei den NASCAR-Klassikern Daytona 500 und Brickyard 400 sowie dem IndyCar-Highlight Indianapolis 500.