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VLN
12.03.2015

„In der VLN bin ich zu Hause“

Wochenlang hat Mike Jäger mit sich gerungen. „Ich habe mich wirklich gefragt, ob ich in der VLN noch richtig aufgehoben bin“, sagt der Kaiserslauterer, der sich schlussendlich dann doch wieder für die Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring entschieden hat. Sein Einsatzauto wird auch 2015 wieder ein Ferrari F458, mit dem er in der Klasse SP8 startet. Sein Team für 2015 ist allerdings ein anderes, aber dennoch nicht neu für ihn.

„Die Entscheidung musste über den Winter gut reifen“, gibt Jäger zu. „Nach der Saison 2014 haben wir bis zum Schluss zusammen mit GT Corse versucht, auch für 2015 ein SP8-Auto auf die Beine zu stellen.“ Am Ende kam dann aber die Entscheidung, dass sein bisheriges Einsatzteam GT Corse von Danny Pfeil nicht weiter in der VLN an den Start gehen wird, um sich anderen Rennserien zu widmen.“ Zudem hatte es im vergangenen Jahr zahlreiche Diskussionen zum Thema Sicherheit auf der Nordschleife gegeben und einige Vorkommnisse auf der Piste brachten so manche Fahrer ins Grübeln. „Wenn das alles zusammenkommt, dann macht man sich zwangsläufig Gedanken wie es weitergehen kann“, erklärte der Rennfahrer.

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Mit Racing One konnte Jäger schließlich den Vertrag schließen. Um Teamchef Martin Kohlhaas passt einfach das Paket am besten. „Wir haben ja schon in 2013 sehr erfolgreich zusammen gearbeitet und die Entwicklung von Team und Equipment ist enorm“, so Jäger. Ab dem dritten VLN-Rennen, also erst ab Juni, sitzt Mike Jäger dann im Wechsel mit Christian Kohlhaas und Stephan Köhler im Cockpit des Ferrari.

„Vorher macht es für mich einfach keinen Sinn einzusteigen“, sagt Jäger. Bis zum 24-Stunden-Rennen im Mai ist er beruflich so stark eingespannt, dass er sich am Nürburgring nicht vernünftig auf die Rennen konzentrieren könnte. Beim 24-Stunden-Rennen wird Jäger zwar auch motorsportlich zweimal rund um die Uhr im Einsatz sein, aber nicht in der Eifel. „Ich fahre wieder das 24-Stunden-Kartrennen mit den Micro Machines auf Mallorca, das gleichzeitig stattfindet“. Der Ausflug ins Kart hatte ihm schon 2014 so viel Spaß gemacht, dass er sich wieder dafür entschied.

Aber auch wenn er diesmal nicht das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fährt, so ist das keine Absage an den Nürburgring. „Das ist hier einfach die schönste Rennstrecke der Welt und die VLN Langstreckenmeisterschaft ist mit ihrem ganzen Ambiente und der sportlichen Herausforderung einfach mein zu Hause.“ Im Fahrerlager hat Jäger über die lange Zeit viele gute Freunde gefunden und auch der Draht zu den Streckenposten und anderen Unterstützern ist außergewöhnlich gut. „Hier fühle ich mich einfach am wohlsten und jede neue Reise an den Ring lässt meinen Puls höher schlagen.“

Die Zielsetzung ist übrigens auch ganz klar. „Wir wollen die beste Mannschaft in unserer Klasse werden“, sagt Jäger. Trotz der beiden ersten Rennen, die er verpassen wird, will der engagierte und ambitionierte Rennfahrer am Ende in der Gesamttabelle so weit vorne stehen wie möglich. „Wir reden hier nicht von der Meisterschaft, aber die Top-20 wäre super.“ Es bleibt abzuwarten, ob neben dem sportlichen Können auch das Quäntchen Glück in diesem Jahr dabei sein wird, dass Jäger dieses ehrgeizige Ziel mit seinen Teamkollegen umsetzen kann.