VLN
30.04.2015
Bestplatzierter Manthey-Porsche 911 auf Rang sieben
Anstelle des Porsche-Juniors Sven Müller kam ein anderer (Ex-)Schüler aus dem Porsche-Nachwuchskader, der mit australischer Lizenz startende Däne Michael Christensen (24), zum Zuge. Christoph Breuer und der erst 18-jährige Italiener Matteo Cairoli verblieben jedoch im grün-weißen Porsche. Das neu formierte Trio erlebte einen wechselvollen Renntag in der Eifel.
Cairoli kam zweimal vom Pfad der Tugend ab, was zu Beschädigungen im Bereich des Vorderwagens führte. Obendrein verhängte die Rennleitung im Verlauf der Vier-Stunden-Distanz eine Stop-and-Go-Strafe. All das summierte sich, der vorne links mit Klebeband retuschierte Porsche kam so an 17. Gesamtposition ins Ziel. In der hart umkämpften "SP7"-Kategorie bedeutete das immerhin den zweiten Klassenrang. Dieser war freilich auch das Resultat eines aus rein technischer Sicht nicht unbedingt relevanten Protestes innerhalb dieser Wertungsgruppe, die ein anderes Porsche-Team aus der „SP7“ betraf. Das rot-weiße „SP7“-Schwesterfahrzeug aus dem Hause Manthey-Racing, diesmal mit "Dieter Schmidtmann", dem Wahl-Neuseeländer Peter Scharmach und Andreas Ziegler am Volant, kam an 23. Gesamtposition ins Ziel.
Während die Spitzengruppe 26 Runden zurücklegte, mussten Otto Klohs und Harald Schlotter ihren rot-weißen Manthey-Porsche 911 GT3 R nach elf Umläufen vorzeitig abstellen. Die Ursache: eine aktivierte Warnanzeige im bordeigenen Diagnose-System. "Wir hatten ohnehin geplant, wesentliche Komponenten im Hinblick auf die 24 Stunden auszutauschen", rang Otto Klohs dem Ereignis eine positive Seite ab. Der Ludwigshafener wird beim Saisonhighlight der Langstrecken-Szene auf dem Nürburgring mit Stamm-Co Harald Schlotter sowie mit Jens Richter und Robert Renauer antreten.
Über die volle Distanz ging der Wochenspiegel-Porsche, einer von insgesamt neun weltweit existierenden 911 GT3 RSR der Spezifikation 2012. Nach dem Rückzug des langjährigen Stammfahrers Michael Jacobs erhielten die Rennen fahrenden Freunde Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach Unterstützung durch den Österreicher Richard Lietz. Nach dem sechsten Trainingsrang ging das routinierte Fahrerquartett zuversichtlich ins Rennen.
Oliver Kainz kam jedoch bereits nach zwei Runden an die Box, um die anfänglich verwendeten Regenreifen gegen Slicks zu tauschen, und aufgrund einer als zu hoch gemessenen Geschwindigkeit in der Boxengasse musste er gleich noch einmal zur Stop-and-Go-Strafe antreten. Im Anschluss erfolgte eine zweite Penalty, diesmal als Zeitstrafe in Höhe von 35 Sekunden ausgesprochen. Den entstandenen Zeitverlust glich das Austro-Eifeler Team im Verlauf der vier Stunden weitgehend aus. Als optische Sechste blieben sie in einer Runde mit den Gesamtsiegern.
Jochen Krumbach kommentierte stellvertretend: "Für mich geht das Ergebnis in Ordnung. Ich hatte als Schlussfahrer im Regen ein schönes Fernduell mit einem der Marc-VDS-BMW. In einer einzigen Runde ist es mir gelungen, 18 Sekunden auf ihn herauszufahren. In der nächsten Runde hat er freilich gekontert, aber das war heute mein persönliches Highlight!"
Nachträglich sah sich das Wochenspiegel Team Manthey, kurz WTM, um einen Gesamtrang nach hinten auf den nunmehr siebten Platz zurückversetzt. Dies war der bereits beschriebenen Zeitstrafe geschuldet, die der tatsächlichen Fahrzeit von der Rennleitung noch hinzugefügt wurde. Der zweite Marc-VDS-BMW Z4 GT3 zog so zumindest virtuell am schwarz-weißen Porsche vorbei.