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VLN
05.10.2015

Entwicklungsarbeit in der Grünen Hölle

Für Phoenix Racing stand der achte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ganz im Zeichen der Entwicklungsarbeit. Der Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer 5 ging erstmals mit Stoßdämpfern der Marke Öhlins ins Rennen durch die „Grüne Hölle“. Weil beim Testen jeder Kilometer zählt, war es letztlich umso bedauerlicher, dass der Phoenix-Audi mit den Piloten Christian Mamerow, René Rast und Christopher Zoechling gut eine Stunde vor dem Ende des Vier-Stunden-Rennens wegen eines Radlagerschadens ausschied.

„Wir haben uns entschieden, dieses VLN-Rennen zu nutzen, um mit Blick auf 2016 mit den neuen Dämpfern von Öhlins zu testen“, erklärte Ernst Moser, Teamchef von Phoenix Racing. Entsprechend ausgerüstet, drehte der #5 Audi bereits am Freitag einige Testrunden auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings. „Es hat auf Anhieb gut funktioniert“, lautete Mosers erstes Zwischenfazit.

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Im Feld der über 150 GT- und Tourenwagen verlief schon das Zeittraining am Samstagmorgen spannend und die Pole-Position war besonders hart umkämpft. Letztlich trennten gerade einmal sechseinhalb Sekunden die zehn schnellsten Teams im Qualifying. Mit 8.06,318 Minuten wurde der Phoenix-Audi an siebter Position notiert. „Im Qualifying hatten wir ein gutes Set-up. Damit waren wir ziemlich zufrieden“, fasste Teamchef Moser zusammen.

Als das eindrucksvolle Starterfeld um zwölf Uhr auf die Reise ging, hatte der weiß-blaue Audi R8 LMS ultra jedoch keinen leichten Stand. Startfahrer René Rast aus Stolzenau („Es war schön, mal wieder ein Rennen auf der Nordschleife zu fahren“) konnte nur mit Mühe das Tempo an der Spitze mitgehen. „Speziell mit vollem Tank war das Fahrverhalten etwas schwieriger“, erläuterte Ernst Moser. „Daher haben wir die Abstimmung beim Boxenstopp angepasst. Das hat funktioniert und war ein Schritt in die richtige Richtung.“

Nach René Rast übernahm Christopher Zoechling (Eichenau) den R8 in den Farben von Phoenix-Partner TÜV Rheinland. Als der 27-Jährige beim zweiten Boxenstopp an Christian Mamerow (Waltrop) übergeben wollte, stellte die Phoenix-Crew beim obligatorischen Räderwechsel hinten rechts ein defektes Radlager fest. Der #5 Audi wurde in die Box geschoben, eine Reparatur war aufgrund der fortgeschrittenen Renndauer nicht mehr sinnvoll.

„Schade. Jeder Kilometer hilft bei der Entwicklung. Insofern war das nicht optimal. Bei diesem extremen Wettbewerb muss alles passen, das war heute bei uns nicht der Fall“, sagte Phoenix-Teamchef Ernst Moser. „Gratulation an das Team Twinbusch, das heute die Audi-Fahne hochgehalten hat. Wir werden die beiden noch ausstehenden VLN-Rennen nutzen, um aufbauend auf den Erfahrungen dieses Wochenendes weiter mit dem Öhlins-Fahrwerk zu testen. Ich hoffe, dass wir es noch einmal aufs Podium zu schaffen.“