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VLN
03.08.2015

Mike Jäger behält in der VLN seine weiße Weste

„Dritter Sieg im dritten Rennen, so kann es weitergehen“, freute sich Mike Jäger nach dem fünften Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring diebisch. Die ersten beiden Rennen hatte der Kaiserslauterer ausgesetzt – seit dem dritten Rennen ist er dabei und immer ganz vorne angekommen. Der Stammpilot von racing one pilotiert in diesem Jahr einen Ferrari F458 in der Klasse SP8.

Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Im Startgetümmel kam ihm ein Porsche immer näher, bis er in der Beschleunigungsphase plötzlich am rechten Vorderrad aneckte und sich regelrechte um die Front des Ferraris wickelte. „Ich hatte keine Chance auszuweichen, denn ich war ja schon fast im Kiesbett.“ Jäger testete schnelle alle Funktionen, doch bis ein leichtes Schlagen am Vorderrad schien alles in Ordnung zu sein.

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Etwas Boden durch den Zwischenfall verloren, begab sich Jäger dann an die Aufholjagd. „Bereits zur Mitte der ersten Runde konnte ich wieder auf die Spitze der Klasse aufschließen und mich dann auch schnell wieder ganz nach schieben“, so Jäger, der das Fahrzeug dann an erster Stelle liegend an seinen Teamkollegen übergab und nur des Lobes für den wieder mal überlegen vorbereiteten Ferrari 458 von racing one war.

„Am Ende war es das perfekte Wochenende“, meinte Jäger. „Wenn du beim Start unverschuldet in so einen Unfall verwickelt wirst, ohne größere Blessuren davon kommst, zur Mitte der ersten Runde wieder die Spitze übernimmst, der Unfallverursacher nachher in die Box kommt sich entschuldigt, weil er dich übersehen hat, eine anderer Porsche Fahrer mit dem du rundenlang ‚Spiegel an Spiegel‘ gekämpft hast ebenfalls in deine Box kommt, die die Hand gibt und sagt ‚Alter, geiler fight, hart aber fair‘ , du dann noch siehst, dass die Felge mit der du acht Runden gefahren bist durch den Startunfall 50 Prozent gebrochene Speichen hatte und trotzdem gehalten hat und auf dem obersten Treppchen den Klassensieg der SP8 entgegen nimmst, dann ist an so einem Tag alles richtig gelaufen. Das ist der Grund warum ich seit Jahren in der VLN fahre und immer noch gerne hier her komme. Das ist Motorsport pur, und so kann es gerne weitergehen“, sagte Jäger später.

Weiter geht es bereits in drei Wochen. Am 22. August steht Lauf sechs auf dem Programm. Mike Jäger will dann wieder angreifen und die Klasse gewinnen. Wenn es nach ihm geht, fährt er dann auch gerne mit vier unbeschädigten Felgen über die Nordschleife.
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