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VLN
07.09.2015

PROsport Performance verpasst knapp Dreifach-Podium

Trotz wechselhafter Wetterbedingungen gelang es der Mannschaft aus Herschbroich am Ende ein gutes Resultat zu erzielen. Beim prestigeträchtigen Opel 6-Stunden Ruhr-Pokal-Rennen stand das Team PROsport Performance gleich zweimal auf dem Podium. Mantel, Regenschirm, Schal und Handschuhe: Am Samstag des vergangenen Wochenendes wurde den Zuschauern einiges abverlangt. Doch am Ende wurden sie mit einem spannenden Rennen und einem vorherigen starken Zeittraining belohnt.

Bereits beim frühmorgigen Qualifikationstraining zeigte sich, aus welchem Holz PROsport Performance geschnitzt ist: Die Mannschaft von Christoph Esser, welche die Nordschleife nicht nur als 25,378 Kilometer lange Rennstrecke ansieht, sondern auch als Heimat bezeichnet, sicherte sich für das Rennen gleich zweimal die Pole-Position. Somit startete das Quartett Nico Verdonck, Thomas Koll, Arno Klasen, Peter Terting nicht nur von der Pole-Position der Klasse SP10, sondern sicherte sich zudem mit einer Zeit von 8:59:127 Minuten auch einen überragenden 13. Gesamtstartplatz. Die Truppe Thomas Koll, Andres Serrano, Fidel Leib und Michael Grassel führte das Feld am Start der Klasse SP6 an.

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Das Rennen wurde im Regen gestartet. Doch schon bald trocknete die Strecke wieder ab, was die Teams zum zusätzlichen Reifenwechsel an die Boxen zwang. Nach rund 30 Minuten musste der Porsche Cayman R (SP6 / #195) mit technischen Problemen an die Box. Trotz Reparaturversuchen blieb ein Rückkehren in das Rennen unmöglich.

Erfolgreicher verlief der sechs Stunden Lauf für die drei anderen PROsport Porsche: Nico Verdonck, Thomas Koll, Arno Klasen und Peter Terting liebäugelten zu Beginn des Rennens noch mit dem Klassensieg in der SP10. Im Porsche Cayman PRO 4 mit der Startnummer 169 bewiesen die Fahrer ihr Talent und verteidigten lang die erste Position. Schlussendlich reichte es für den zweiten Platz. Warum das Team AVIA Racing, welches den ersten Platz mit dem Aston Martin Vatage V8 GT4 belegte, nur drei der vier gemeldeten Fahrer einwechselte, blieb unklar. „Wir können nicht sagen, ob wir gewonnen hätten, wenn dieser Fehler nicht passiert wäre“, sagte PROsport Performance Teamchef Christoph Esser.

Mit einem weiteren Porsche Cayman (#454) belegten Fidel Leib, Earl Bamber, Hamza Owega und Andreas Liehm den zweiten Rang der Klasse V5. „Das Rennen hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgespielt hatte“, sagte der diesjährige Gewinner des legendären 24 Stunden Rennens von Le Mans, Earl Bamber, der zum ersten Mal in der VLN fuhr. „Ich habe hier tolle Erfahrungen gesammelt und bin froh, dass ich bei PROsport Performance meine ersten Schritte machen konnte.“

Das Vierer-Gespann Nico Verdonck, Adam Christodoulou, Peter Terting und Jörg Viebahn belegten im Porsche 997 Cup (#61) einen sehr guten vierten Platz der Klasse SP7. „Der Speed war da. Vor allem, wenn weniger im Tank drin ist“, beschrieb Jörg Viebahn. „Es war ein volles Fahrerfeld, trotzdem sind wir problemlos durchgekommen.“ Ex-DTM-Pilot Peter Terting ergänzte: „Wir hätten locker aufs Podium fahren können. Leider hat uns eine Zeitstrafe einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Doch Zeitstrafe hin oder her, eines konnte man ihnen nicht nehmen: Mit einer Rennrundenzeit von 8:39:629 Minuten war der PROsport-Porsche der schnellste 997er Porsche im Feld.

„Wir können nicht unzufrieden sein“, fasste Teamchef Christoph Esser zusammen. „Von vier Autos hatten wir nur an einem mit technischen Problemen zu kämpfen. Am Ende bin ich ein bisschen enttäuscht mit dem Ergebnis, was dabei rauskam. Ich hatte gehofft, dass wir einen GT4-Sieg mit nach Hause nehmen können. Leider brauchte unser Porsche aber ein bisschen mehr Benzin, was uns zu einem zusätzlichen Stop zwang. Auf der anderen Seite können wir aber stolz sein auf unsere Leistung: Obwohl es dauernd zwischen nass und trocken wechselte, haben wir alle Porsche ohne Schäden ins Ziel gebracht. Und das auch noch auf vorderen Plätzen.“

Für die Mannschaft von Chris Esser beginnt jetzt die heiße Vorbereitungsphase. Am kommenden Wochenende debütiert PROsport Performance beim Saisonfinale der British GT in Donington.