VLN
28.04.2015
Sieg zum verschobenen Saisonauftakt für Claudius Karch
„Das war heute alles andere als leicht“, gab Karch später zu Protokoll. Denn als ob die Eifel wüsste, dass dieses Rennen die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen in drei Wochen war, gab es dicke Wetterkapriolen. „Wir sind mit Regenreifen im fast Trockenen gestartet, später dann mit Slicks in den Regen reingefahren – es ging hin und her“, sagte Karch später. Früh morgens hatte das Zeittraining noch mit trockenen Bedingungen geglänzt und das Duo Karch/Jacoma konnte sich in der Klasse V6 die Poleposition holen.
Gegen Ende des Qualifyings setzte dann Regen ein, der zwar nichts mehr am Ergebnis änderte, die Teams aber in den Konflikt brachte, mit welchen Reifen man an den Start gehen sollte. Karchs Einsatzteam Mathol Racing entschied gemeinsam mit den Fahrern, dass Regenreifen die sicherere Variante wären. „Das war absolut richtig, hier auf Nummer sicher zu gehen“, meinte auch Karch, der schon in der Einführungsrunde wusste, dass wohl ein Intermediat die perfekte Wahl gewesen wäre. So steuerte der Porsche Cayman nach nur einer Runde die Box zum Reifenwechsel an. Auch die direkten Klassenkonkurrenten traf dieses Schicksal.
In der Folge setzte sich der Cayman immer deutlicher von seinen Gegnern ab und als Ivan Jacoma das Steuer übernahm, konnte er sich eines beruhigenden Polsters sicher sein. Doch das schmolz dahin, als plötzlich starker Regen einsetzte und zahlreiche andere Autos trotz langsamer Fahrt in schwere Unfälle verwickelt wurden. Der Cayman rutschte einmal von der Piste und touchierte die Leitplanke, doch außer ein paar Dellen und Kratzern blieb der Wagen unbeschadet. Die direkten Gegner, die eine Runde früher auf Regenreifen gewechselt hatten, kamen zwar näher, aber letztlich reichte der Vorsprung, um in Führung liegend an die Box zu kommen.
Kaum war der Porsche Cayman in Windeseile mit den richtigen Pneus ausgestattet, gab er auch wieder klar den Ton in der Klasse an. Am Ende war es ein deutlicher und verdienter Sieg. „Es war für uns ein toller Erfolg. Schwierig war nicht nur das Wetter, sondern auch die hohe Teilnehmerzahl. Da war es richtig voll auf der Strecke“, auf der anderen Seite freute sich Karch aber auch, dass in seiner viele Konkurrenten dabei waren. So konnte er mit seinem Teamkollegen viele Punkte für die Meisterschaft einfahren. „Das wäre aber auch nicht ohne die tolle Arbeit der Mechaniker von Mathol Racing möglich gewesen“, bedankte sich Karch. Nach diesem Rennen sind bei dem Rennstall wohl keine Reifenwechsel-Trainings mehr nötig.