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VLN
05.08.2015

Team Kappeler Motorsport – „Gekämpft wie ein Löwe“

Am ersten Augustwochenende des Jahres 2015 nahm das Team rund um Thomas Kappeler (Bad Saulgau) den fünften Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburging (VLN) unter die Räder des blauen Porsche Rennwagens. Dass die Fahrer und Boxencrew vom Team Kappeler Motorsport kämpfen können, beweisen sie bei jedem Rennen. So auch bei Lauf fünf, den man mit Platz zwei beendete.

In der Überschrift „Gekämpft wie ein Löwe“ trifft eigentlich den Verlauf des Halbzeitrennens auf den Punkt. Von wem dieser Ausdruck kam, aber später mehr.

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Beim Training am Samstag in aller Frühe, schaffte es Thomas Kappeler erneut die beste Rundenzeit im Team zu fahren. Somit stand der Porsche mit der Startnummer 113 auf Platz drei am Start. Aber es war nicht abzusehen ob der Porsche es rechtzeitig in die Startaufstellung schaffen würde. Bei einem Reifenwechsel wurde am hinteren linken Radträger ein leichtes Spiel festgestellt. Vorsichtshalber wurde der komplette Radträger in der Pause von unserem Mechaniker Team erneuert. Pünktlich zum Aufruf der Startaufstellung, rollte das blaue Gefährt aus Stuttgart in die für ihn passende Position im Starterfeld. Geschafft. Gekämpft wie ein Löwe.

Die Startampel schaltete pünktlich um 12.00 Uhr auf Grün. Startfahrer Thomas Kappeler versuchte von Beginn an sich an die führenden Porsche von GetSpeed und Teichman-Racing dranzuhängen. Musste aber einsehen dass diese Fahrer- / Autokombi nicht zu halten ist. Nach seinem Stint meinte Thomas Kappeler: „Ich bin mit der Erwartung ins Rennen gegangen, das ich länger mithalten kann, aber die haben da vorne ein Tempo vorgelegt, den Speed konnte ich nicht mitgehen.“ Trotzdem holte er alles aus dem Porsche heraus um den Kontrahenten hinter uns, die Sache nicht einfach zu machen. Durchgeschwitzt verließ er nach seinem Turn das Rennauto und übergab es an Peter Scharmach (NZ). Thomas hat gekämpft wie ein Löwe.

Peter Scharmach, der jetzt ein paar Wertungsläufe für Kappeler Motorsport ins Lenkrad greifen wird, setzte den Tatendrang vom Teamchef fort. So richtig geschont hat er sich und den Porsche nicht. Jeder Zentimeter wurde auf der legendären Grünen Hölle ausgenutzt. Jede Sekunde zählt. „Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden, vor allem hab ich seit fast einem Jahr nicht mehr den Porsche von Kappeler Motorsport gefahren.“ meinte der Neuseeländer nach seinem Ritt durch die grüne Hölle. Auch die vielen Gelbphasen brachten Peter Scharmach nicht aus seinem Rhythmus. Und Peter hat gekämpft wie ein... – kennen wir ja bereits.

Ihm folgte Harald Hennes (Eschweiler) am Volant des Porsche 911 GT3 Cup 997. Er übernahm das Auto an P3 in der Klasse liegend und an Platz 16 im Gesamtklassement. Harald hat ebenfalls gekämpft wie – ach kennen wir schon. Auch er scheuchte den Boliden über die Rennpiste. Er ging ans Limit. Er schenkte sich und dem Auto keine Ruhe. Konzentriert brachte er das Auto wieder zur Box an dem Thomas Gerling (Uchte) bereits auf ihn wartete. Haralds Kommentar nach dem Rennen: „Das Auto hat einfach super funktioniert, Reifen und Bremse alles Top. Und jetzt muss Thomas Gerling sehen das wir uns von Gesamtplatz elf noch ein bisschen nach vorne kämpfen und den dritten Platz in der Klasse verteidigen.“

Thomas Gerling setzte den Schlussspurt. Nur sollte das kein einfaches Unterfangen werden. „Es lagen viele Verunfallte Fahrzeuge auf der Strecke, somit viele Gelbphasen die meinen Vorwärtsdrang einbremsten“, so Gerling nach seinem Turn. Auch hatte Gerling eine Schrecksekunde auf der Döttinger Höhe, als sich vor ihm ein Auto quer stellte und ein Unfall vermeiden musste. Somit hat auch Thomas Gerling gekämpft... – ok, es ist bekannt. Nach dem Rennen bedankte sich Gerling noch bei Nikolaus Arkenau für die erarbeitete gute Strategie. „Ich bin mit meiner Leistung an diesem Wochenende zufrieden. Wir haben das Möglichste erreicht“, so Thomas Gerling kurz vor der Siegerehrung.

Schlussendlich erreichte das Team Kappeler Motorsport einen zweiten Platz in der Klasse und einen zehnten Platz im Gesamtklassement. Ein wenig profitiert haben wir durch den Ausfall des GetSpeed Porsches. Dieser rollte in der letzten Runde mit technischem Defekt aus.

Der Teamchef Thomas Kappeler nach dem Rennen „Ich bedanke mich bei allen im Team. Bei den Fahrern die einen Top Job auf der Strecke abgeliefert haben. Dadurch ein für uns Fehlerfreies Rennen fahren konnten. Ohne die hervorragende Arbeit der Boxenmannschaft geht auch ein solcher Erfolg nicht von alleine. Danke an alle im Team für ihre geleistete Arbeit. Besonders möchte ich der Astra-Mannschaft, Willy Hüppi und Alex Schula, zum ersten Sieg gratulieren.“

Bei der Siegehrung, als der Sieger den Team zum zweiten Platz gratulierte, sagte Christian Menzel folgenden Satz: „Ihr habt gekämpft wie ein Löwe – mit eurem ,Youngtimer‘.“ Es wurde gelacht und das Team nimmt stolz zur Kenntnis, dass es sich mit seiner Leistung auf der Strecke und in der Box nicht verstecken muss. Dieses gibt wieder Kraft mit dem ,Youngtimer‘ das Beste beim nächsten Lauf herauszuholen.

Das gesamte Team Kappeler Motosport freut sich auf den sechsten Lauf zur VLN am 22. August 2015. Hier heißt es vier Stunden „kämpfen wie ein Löwe“ – wie Herr Menzel sagen würde.
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