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VLN
06.07.2015

Überschlag statt Sieg: David Griessner weiter im Pech

Beim vierten Saisonrennen der Langstrecken Meisterschaft Nürburgring (VLN) erlebte der junge Salzburger Rennfahrer David Griessner sprichwörtlich alle Höhen und Tiefen. Zunächst verpatzten der 20-Jährige Saalfeldner und sein Teamkollege Maximilian Sandritter das Qualifying. Das Resultat: Nur Startposition 13 innerhalb des hartumkämpften BMW M235i Cups.

Im Rennen selbst lag dann die Sensation in der Luft: Startfahrer Griessner brachte den Boliden des Teams MPB Racing bis auf Rang vier nach vorne, Teamkollege Sandritter übernahm in der Folge sogar die Führung.

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Doch der abschließende Schluss-Stint von David Griessner dauerte nur eine halbe Runde. Am Weg zum Premieren-Sieg verlor der sonst so souveräne Salzburger im Streckenabschnitt Wehrseifen die Kontrolle über seinen 333 PS starken BMW. Beim folgenden Überschlag blieb David Griessner gottlob unverletzt, doch der sicher geglaubte Sieg war damit dahin.

Wenn selbst eine Frohnatur wie David Griessner nur noch den Kopf schütteln kann, dann will das was heißen. In allen vier bisherigen Saisonrennen der VLN gehörte der junge Salzburger Motorsport-Aufsteiger zu den schnellsten Fahrern im Feld, zwei Pole Positions sowie unzählige Führungsrunden weisen ihn und seinen Teamkollegen Maximilian Sandritter als schnellstes Team innerhalb des BMW M235i Cups aus. Doch all das nützt nichts, wenn am Ende des Rennen nichts Zählbares herauskommt.

„Ich habe auf der Nürburgring-Nordschleife nun schon mehr als 150 Runden gedreht, doch diesen Fehler kann ich mir selbst nicht erklären“, so Davids Reaktion, nachdem die Streckenposten seinen arg demolierten BMW mit der Startnummer 686 geborgen hatten. Auf dem Weg zu einem vermeintlich sicheren Sieg hatte der 20-jährige Salzburger in Führung liegend den Schluss-Stint begonnen. Etwa 45 Minuten vor Schluss des vierstündigen VLN-Laufs passierte es dann: Im Streckenabschnitt Wehrseifen wurde die gefürchtete Nordschleife ihrem Ruf gerecht und warf David Griessner in der dortigen Dreifach-Rechtskurve spektakulär ab. Angesichts des mehrfachen Überschlags kann man von Glück sprechen, dass David mit dem Schrecken davon kam.

„Einerseits bin ich froh, dass ich unverletzt bin, der Crash war wirklich hart. Andererseits bin ich natürlich am Boden zerstört, dass es wieder nicht mit dem Sieg geklappt hat“, so Davids Stellungnahme, nachdem er an die Box zurückgekommen war. „Es tut mir sehr leid für mein Team, das heute eine so starke Leistung gebracht hat. Gerade nach der heutigen Aufholjagd hätten wir uns einen Erfolg wirklich verdient. Wenn irgendwo der Wurm drinnen ist, dann ordentlich.“