Dienstag, 26. November 2024
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24h Dubai
19.01.2016

Torsten Kratz happy über Platz fünf

Mit einem fünften Platz in der Klasse SP3 endete für den Mönchengladbacher Torsten Kratz das 24h-Rennen von Dubai. Am Steuer des Sorg Rennsport-BMW M3 GT4 war dieses in der mit 15 Fahrzeugen hart umkämpften Klasse ein sehr gutes Ergebnis. „Das war ein richtig guter Saisonauftakt“, freute sich der 45-Jährige. „Diese Strecke liegt dem M3 eher nicht und wir haben mehr erreicht als erhofft.“ Kratz wechselte sich am Lenkrad mit dem Iraner Meisam Taheri, dem Dänen Frederik Nymark sowie den Deutschen Stefan Beyer und Ulf Wickop ab.

Das Quintett umrundete den 5,399 Kilometer langen Kurs mit dem BMW M3 GT4 insgesamt 519 Mal, was einer Distanz von 2.802 Kilometern entspricht. Im Feld der 98 Starter kamen die Fünf zudem auf den hervorragenden 35. Gesamtrang.

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Nach dem Qualifying hatte Dubai-Debütant Kratz definitiv nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Startplatz 14 und rund vier Sekunden Rückstand auf den Polesetter der Klasse dämpften die Erwartungen. „Auf dieser Strecke haben wir aufgrund des höheren Fahrzeuggewichtes spürbare Nachteile gegenüber einigen Klassenkonkurrenten. Vor allem im letzten Sektor mit vielen engen Kurven ist es für uns schwierig, das Tempo mitzugehen. Die leichten Ginetta und Lotus sind hier klar im Vorteil“, sagte Kratz vor dem Start. Aber er war nicht zu pessimistisch: „Im Rennen kommen aber einige Faktoren dazu, die den Unterschied hoffentlich relativieren. Einfach wird es jedoch nicht, auf die vorderen Plätze zu fahren.“

Nach dem Fallen der Startflagge zeigte Kratz eine fahrerische Meisterleistung. Der 45-Jährige verhielt sich taktisch klug im Verkehr und drehte trotzdem schnelle Rundenzeiten. Bis auf den vierten Rang konnte Kratz vorfahren. Auch während in der Folgezeit Taheri, Wickop und Nymark ihre Stints absolvierten, lag der M3 immer zwischen Platz fünf und elf. Kratz: „Für Ulf Wickop war es eine doppelte Herausforderung, die er hervorragend meisterte. Es war für ihn nicht nur die Premiere in Dubai, sondern generell sein allererstes 24h Rennen überhaupt!“

Der von Sorg Rennsport perfekt vorbereitete Bolide machte im weiteren Rennverlauf weiteren Boden gut. Während viele Wettbewerber mit Defekten zurück- oder ausfielen oder verunfallten, spulte die BMW-Mannschaft wie ein Schweizer Uhrwerk seine Runden ab. Lediglich beim Bremsbelagwechsel mitten in der Nacht kam es zu kleinen Komplikationen, die rund zwölf Minuten kosteten. Trotzdem: Im Ergebnis ging es immer weiter nach vorn. Etwa vier Stunden vor Schluss wurde dann der fünfte Platz erobert und bis ins Ziel verteidigt.

„Wir sind ohne Erwartungen ins Rennen gegangen und wären schon mit einem Top-Ten-Ergebnis zufrieden gewesen“, sagte Kratz im Ziel. „Auch wenn es eine alte Floskel ist: So ein 24h-Rennen ist lang und man muss erst einmal ankommen. Langstreckenrennen sind Teamsport und das gesamte Team rund um Daniel und Benjamin Sorg hat alles richtig gemacht.“

Obwohl Sorg Rennsport beide BMW 235i Racing sehr früh durch Unfall verlor, ging es hochmotiviert bis zum Fallen der Zielflagge weiter. Kratz: „Die Kräfte wurden gebündelt und alles konzentrierte sich nun auf unseren M3. Ich bin richtig stolz auf diese Mannschaft. Mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben. Auch dem neuen Sorg-Teampartner AVIA, der uns gleich Glück gebracht hat!“

Der zweite Lauf zur Creventic-Serie findet Mitte März im italienischen Mugello statt. Auf der anspruchsvollen Strecke in der Toskana hofft Kratz beim 12h-Rennen auf ein ähnliches Ergebnis. „Wobei die Streckencharakteristik unserem M3 eher liegen müsste.“