ADAC GT Masters
03.10.2016
Mit Platz zwei zur Vizemeisterschaft
In der Fahrerwertung belegt David Jahn (25, Leipzig) damit Platz zwei in der Abschlusstabelle, in der Teamwertung hat die Familientruppe aus der Pfalz den dritten Rang erkämpft. Jahns Teamkollege Kévin Estre (27, Frankreich) liegt in der Abschlusstabelle auf Platz vier, obwohl er nur acht der 16 Rennen bestritten hat.
Im turbulenten Saisonfinale, das nach einem schweren Unfall von Jules Gounon unterbrochen wurde, hatte Kévin Estre den Porsche 911 GT3 R von Startplatz zwei aus als Zweiter zum Pflichtboxenstopp gebracht. Nachdem David Jahn übernommen hatte und losfuhr, stand der französische Porsche-Werksfahrer noch mit einem Fuß in der Boxengasse, was von der Rennleitung mit einer Durchfahrtstrafe geahndet wurde. Jahn, der als Führender wieder auf die Strecke gegangen war, konnte die Strafe aber während der Safetycarphase, die nach dem Gounon-Unfall zunächst angezeigt war, absolvieren und fiel so nur auf dem dritten Platz zurück. Nach dem Neustart setzte sich der gebürtige Speyerer konsequent gegen den zweitplatzierten Konkurrenten durch, fuhr diesen Platz auch ins Ziel und durfte sich als Vizemeister feiern lassen.
Kévin Estre: „Ein verrücktes Rennen. Ich konnte Martin Ragginger nicht überholen. Wir hatten den gleichen Speed, das wäre ein zu großes Risiko gewesen. Aber ich wusste, dass wir eine Runde hart pushen und ihn so überholen können, wenn er an die Box geht. Das haben wir gemacht. Beim Boxenstopp war ich noch in der Working Lane, als David losgefahren ist, das gab die Durchfahrtstrafe. Mit unserem Vorsprung haben wir aber nur zwei Positionen verloren. David hat dann nach der Roten Flagge einen super Restart gemacht, überholt und war Zweiter. Da hatten wir noch eine kleine Titelchance. Doch als Connor De Philippi auf Platz acht gefahren ist, hatten wir es nicht mehr in der Hand. Alles in allem bin ich aber glücklich. David ist Zweiter, wir haben zusammen eine super Saison mit dem Team gehabt. Es war eine harte Saison für alle, wir haben alle viel gelernt und haben mit unseren vier Siegen öfter gewonnen als alle anderen Teams. Das zeigt, dass der Speed da ist. Wir müssen noch ein bisschen konstanter werden. Dann schauen wir im nächsten Jahr mal, was geht.“
David Jahn: „Vizemeister – toll. Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei. Wenn man die Chance hat, die Meisterschaft zu gewinnen, wenn es so knapp ist – aber die Freude überwiegt. Dass ich hier Vizemeister werde, das hätte ich vor Saisonbeginn sofort unterschrieben, wenn man mir das hingelegt hätte. Daher bin ich sehr glücklich. Auch der dritte Platz in der Teamwertung freut mich sehr für die Truppe. Wir haben alle sehr hart gearbeitet und haben uns sehr weiterentwickelt, ich mich persönlich auch. Am Anfang der Saison haben wir ein bisschen gekämpft, aber das ist normal, es war ja alles für alle neu. Aber wie steil die Lernkurve war, ist beeindruckend.Ich glaube, es ist noch sehr viel Potenzial in mir und in der ganzen Mannschaft. Deswegen hoffe ich, dass es im nächsten Jahr mit sehr ähnlicher Konstellation weitergeht. Ich freue mich auf alles, was kommt.
Teambesitzer Timo Bernhard: „Wir sind absolut happy.Vizemeister mit David und Dritter in der Teamwertung – das Maximum, was wir hier machen konnten. Wir können uns auch deshalb unbeschwert freuen, weil Jules Gounon bei seinem Unfall offenbar keine ernsten Verletzungen erlitten hat. Gratulation an Land Motorsport zur Meisterschaft, sie waren über das ganze Jahr die Konstantesten. Und wir werden im nächsten Jahr wieder nach dem Titel greifen.
Teammanager Klaus Graf: „Absolut sensationell. Wir sind mit dem Ergebnis heute Zweiter in der Fahrermeisterschaft und Dritter in der Teamwertung. Es war ein dramatisches Rennen. Ich bin froh, dass Jules Gounon nicht mehr passiert ist, das ist erst einmal das Wichtigste. Glückwunsch auch an Land Motorsport zum Titel. Wir vom KÜS Team75 Bernhard kommen nächstes Jahr zurück.“