ADAC GT Masters
07.10.2016
Remo Lips: Der Trophy-Champion des ADAC GT Masters
Lips zählt im ADAC GT Masters zu den Routiniers. Bei seinen 86 Rennstarts holte er zehn Klassensiege. „Der Titel in der Trophy-Wertung ist einfach toll“, jubelte Lips in Hockenheim.
Nach sporadischen Starts in den Jahren 2010 und 2011 zählt der in der Immobilienbranche tätige Lips seit 2012 fest zum ADAC GT Masters. Bis auf ein Wochenende, an dem er einen Porsche ausprobierte, lenkte er immer eine Corvette. In den Automobilsport gekommen ist Lips über die Formel-Nachwuchsschule des ADAC: Vor 15 Jahren startete er in der BMW Formel ADAC und trat gegen die ehemaligen Fornmel-1-Piloten Timo Glock und Christian Klien sowie gegen Formel-E-Fahrer Maro Engel an. „Wir haben es aber nie auf die Spitze getrieben und nie das maximale Budget investiert, was vielleicht nötig gewesen wäre, um ganz vorn mitzufahren“, erinnert sich Lips an seine Anfangstage.
„Ich habe nebenher noch eine Ausbildung absolviert. Das war meiner Mutter sehr wichtig. Und ich habe mich nie komplett auf den Motorsport konzentriert.“ Nach der Formel-Zeit folgten Einsätze auf der Langstrecke und im Renault Cup, ehe er den Weg in das ADAC GT Masters fand. Die „Liga der Supersportwagen“ ist nicht das einzige motorsportliche Betätigungsfeld von Lips. Wenn es sein Terminkalender zulässt, nimmt er an historischen Motorsport-Events wie dem „Le Mans Classic“ teil.
Lips nahm die ADAC GT Masters-Saison 2016 zum zweiten Mal gemeinsam mit Sven Barth bei RWT Racing in Angriff und fühlt sich in der Mannschaft von Gerd Beisel wohl. „Das Team ist toll und bereitet das Auto immer top vor, aber wir arbeiten mit einem kleinen Budget, testen nicht und verwenden im Training auch keine neuen Reifen. Dass wir uns unter diesen Bedingungen in einem so starken Feld wie dem ADAC GT Masters immer noch gut schlagen, ist einfach toll. Für das Team ist der Titel großartig und auch für meinen Teamkollegen Sven. Es wird zu wenig beachtet, was er immer wieder mit diesem Auto leistet.“
Auch Sven Barth hat über die Fahrerkombination nur Gutes zu berichten: „Die beiden vergangenen Jahre waren genial. Remo ist ein ebenso großer Quatschkopf wie ich. Er ist ein toller Typ und hat sich im Saisonverlauf auch stark gesteigert. Es war uns klar, dass es mit der alten Corvette nicht einfach wird in der Gesamtwertung. Aber unser großes Ziel, die Trophy-Wertung zu gewinnen, haben wir erreicht.“
Ein großes Lob kassierte Lips am Sonntag in Hockenheim auch von Teamchef Gerd Beisel: „Wir freuen uns ungemein über den Gewinn der Trophy-Wertung. Der Titelkampf hat ihm in der gesamten Saison Aufschwung geben. Wenn alles passt, fährt Remo mit jedem Fahrer an der Spitze mit – das hat er in diesem Jahr bewiesen. Die Zusammenarbeit mit ihm in den vergangenen Jahren war toll und die Gespräche für die kommende Saison laufen schon.“