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Automobilsport
19.10.2016

Wood und Helistekangas gewinnen die Reiter Young Stars

In der ersten Saison entscheidet sich der Reiter Young Stars Cup erst bei der letzten Veranstaltung in Zandvoort. Neue Gesichter auf dem Podium. Für die Rennen acht und neun reisten die achte KTM X-BOW GT4 Teams des Reiter Young Stars Cup nach Zandvoort in den Niederlanden. Ein anspruchsvoller Kurs direkt hinter den Dünen an der Nordsee, genau die richtige Herausforderung für ein Finale. Während der Kampf um den Titel in der Frauenwertung noch ein Duett war, sahen sich vier Fahrer in der Männerwertung als Kontrahenten gegenüber. Was als spannenden Schlacht begann, endete in Rennen 1 vorzeitig.

Meisterschaft Fahrer

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Rennen 1 wurde am Sonntagmorgen freigegeben, doch schon nach wenigen Kurven war der Traum vom Sieg für Lennart Marioneck (RYS Team Holinger) vorbei. Von einem Konkurrenten abgeschossen, flog der KTM X-BOW GT4 in die Leitschienen und blieb schwer beschädigt liegen. Dank des enorm stabilen Chassis des von Reiter Engineering entwickelten KTM X-BOW GT4 blieb Marioneck unverletzt. Das Auto allerdings war zu stark in Mitleidenschaft gezogen, um noch mal in den Meisterschaftskampf eingreifen zu können.

Nach dem Restart des Rennens wurde es für die verbleibenden Piloten nicht einfacher, den eine zweite Safety Car Phase ließ das Zeitfenster für schnelle Runden schwinden. Maciej Dreszer (RYS Team Hohenberg Event) nutzte seine Runden am besten und holte sich die Maximalpunkte, während Marko Helistekangas (RYS Team Pankl) die Zähler für Rang zwei einstrich. Seine direkten Gegner um den Titel, Thomas Krebs (RYS Team WP Performance) und Cedric Freiburghaus (RYS Team True Racing), landeten auf den Plätzen drei und vier. Damit war die Situation für Helistekangas eindeutig. Der Abstand von Krebs und Freiburghaus hatte sich so weit vergrößert, dass der Finne aus dem Pankl Team den Titel bereits nach dem ersten Rennen sicher hatte.

Am Sonntagnachmittag ging es dann für Krebs und Freiburghaus noch um den dritten Rang im Reiter Young Stars Cup. Ein neues Punktesystem zum Finale sorgte für zusätzliche Spannung in Sachen Renntaktik. Bislang waren Punkte für den Durchschnitt aus den schnellsten fünf Runden pro Fahrer vergeben worden. Doch in Zandvoort splittete man das System. Eine Hälfte der Zähler wurde nach bewährter Manier vergeben die andere Hälfte nach dem Durchschnitt aller Runden ausgenommen derer hinter dem Safety Car oder unter Gelb absolvierten Umläufe.

Cedric Freiburghaus hatte seinen Vorteil beim Durschnitt der fünf schnellsten Runden, doch Thomas Krebs übertrumpfte ihn eindeutig mit dem Durchschnitt seiner Gesamtrunden. Während der Schweizer Freiburghaus damit Rang fünf holte, landete der Däne Krebs auf Platz drei, den er so auch in der Gesamtwertung einnahm. Sieger dieses zweiten Reiter Young Stars Cup Laufes in Zandvoort wurde ein neues Gesicht auf dem Podium. Jamie Vandenbalck (RYS Team KTM) holte seinen ersten Sieg in dieser Saison. Mads Siljehaug (RYS Team Hohenberg Event) komplettierte das Podium auf Rang drei.

„Die Saison in der GT4 war gut und es war toll so viele verschiedene Autos um sich herum zu haben. Für mich hat es vor allem Spaß gemacht wieder gegen Mollermadsen und Krebs zu fahren, wir kennen uns noch von früher aus dem Kart. Viele der Strecken waren neu für mich, aber ich habe eine schnelle Lernkurve hinter mir um schnell genug für den Sieg im RYS Cup zu sein“, erzählt der erste Gewinner im Reiter Young Stars Cup Marko Helistekangas. „Nach zwei Saisons im GT4 Auto fühle ich mich nun vorbereitet GT3 zu fahren. Für mich war das nun der vierte Meisterschaftssieg im vierten Jahr hintereinander. Nächstes Jahr werde ich in der GT3 neue Erfahrungen sammeln und glaube auch gute Ergebnisse einfahren zu können. Allerdings wird es nicht einfach werden auch mal zu gewinnen, so dass mein Ziel erst mal darin liegt zu lernen. Ich danke meinem Team und den Menschen, die mich das ganze Jahr über unterstützt haben.“

Meisterschaft Fahrerinnen

Für RYS Team KTM Fahrerin Laura Kraihamer begann das Finale in Zandvoort mit einem harten Schlag in Sachen Kampf um den Titel. Nach einem Unfall von Co Jaime Vandenbalck in der ersten Session verlor Kraihamer wichtige Streckenzeit im freien Training. Dank der schnellen Arbeit der Reiter Engineering Mechaniker war der KTM X-BOW GT4 jedoch bald wieder einsatzfähig und Laura Kraihamer „ready to race“! Doch der nächste Schock war für die Österreicherin nicht allzu weit entfernt. Der #14 KTM wurde mit Vandenbalck hinter dem Steuer in der ersten Runde von Lauf 1 angeschoben und kam mit beschädigtem Heck in die Box. Und erneut retteten die Reiter Engineering Mechaniker die Chance für Kraihamer. Pünktlich zur zweiten Rennhälfte ging sie wieder zurück auf die Strecke.

Caitlin Wood war in Zandvoort nicht sehr glücklich mit dem Setup ihres Autos und konzentrierte sich auf sichere und schnelle Runden. Zum Finale reiste sie mit einem Vorsprung von 13 Punkten, sodass sie nicht zu viel riskieren wollte. Bei den fünf schnellsten Runden lag Caitlin Wood an der Spitze, verlor aber etwas Boden beim Schnitt der Gesamtrunden. Am Ende von Rennen 1 wurde sie als Zweite hinter einer hart kämpfenden Laura Kraihamer gewertet, die ihren Rückstand um 3,5 Punkte verkürzen konnte. Rang drei ging an Anna Rathe (RYS Team True Racing), ihr dritter Podestrang in der Saison 2016.

Rennen 2 am Sonntagnachmittag musste also die Entscheidung bringen! Dieses Mal dominierte Laura Kraihamer beide Teilwertungen deutlich mit der besten Schnittzeit. Sie schloss den finalen Lauf mit der maximal möglichen Punktzahl ab. Dank konstanter Runden und wenig Risiko holte sich Caitlin Wood Rang zwei. Die dafür eingesammelten 18 Punkte sollten reichen, um sich den Sieg im Reiter Young Stars Cup 2016 zu sichern. Anna Rathe kletterte wie schon in Rennen 1 als Dritte mit auf das Siegerpodest.

„Dieses Jahr in der europäischen GT4 war eine wichtige Initialzündung für mich um im GT Sport Fuß zu fassen und zu lernen, wie alles funktioniert“, erzählt die erste Siegerin im RYS Cup Caitlin Wood. „Die Rennstrecken hier sind unglaublich und es hat wirklich Spaß gemacht gegen die starke Konkurrenz anzutreten und am Reiter Young Stars Programm von Reiter Engineering teilzunehmen. Ich kann es noch kaum glauben, dass ich 2017 einen GT3 in der Blancpain Sprint Serie fahren darf. Denn damit hat die harte Arbeit gerade erst begonnen!“

RYS Sieger bildeten in einem Rennen bereits ein Team

Caitlin und Marko haben bereits eine, wenn auch kurze, gemeinsame Vergangenheit im gleichen Cockpit. Beim RYS Rennen in Pau wechselte Marko zu Caitlin in das RYS Team Kiska Auto, nach dem sein RYS Team Pankl KTM X-BOW GT4 im freien Training verunfallt war. 2017 werden sie nun gemeinsam den nächsten großen Schritt machen und zusammen in der Blancpain Sprint Serie in einem Gallardo R-EX von Reiter Engineering an den Start gehen.
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