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DTM
24.05.2016

Glücklose Österreich-Rückkehr für Maximilian Götz

In seiner Rookie-Saison 2015 sammelte Maximilian Götz in Spielberg seine allerersten Punkte in der DTM. Bei der Rückkehr in diesem Jahr lief es nicht nach Plan für das Mercedes-AMG DTM Team. Für Götz begann der Österreich-Ausflug mit den Plätzen vier und drei in den Freien Trainings zunächst verheißungsvoll. Doch in den Rennen tat sich das gesamte Team schwer.

Götz beendete die beiden Läufe auf dem 15. und 22. Rang. Kleiner Trost mit großem Spaß: Der 30-Jährige schnappte sich den Sieg bei der Traktor-Challenge am Samstag.

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Max, nach den starken Trainings deutete vieles auf ein gutes Ergebnis im ersten Rennen hin. Warum klappte es nicht?

Maximilian Götz: „Ich war in den freien Trainings ziemlich gut dabei. Mein Rennspeed war eigentlich auch gut. Aber wenn du im Mittelfeld feststeckst, wird es schwierig. Im Samstagsrennen konnte ich mich schnell auf den zehnten Platz nach vorne kämpfen. Da ich im Zweikampf partout nicht an Augusto Farfus vorbeikam, rutschte Robert Wickens durch. Mit Bruno Spengler hatte ich wenig später eine Begegnung der seltsamen Art. Ich bin normal durch die zweite Kurve gefahren, und plötzlich spürte ich einen Schlag von ihm. Eine ähnliche Aktion leistete sich Mattias Ekström, der mir beim Anbremsen direkt ins Heck rauschte. So etwas muss nicht sein. Mein Auto war danach ziemlich ramponiert und das Rennen gelaufen.“

Am Sonntag hatte das gesamte Mercedes-AMG DTM-Team zu kämpfen. Was war bei dir los?

Maximilian Götz: „Ich erwischte einen guten Start von Platz 18 und verbesserte mich um einige Positionen. Allerdings gab es in der ersten Kurve einen kleinen Kontakt. Dabei wurde leider meine Spurstange in Mitleidenschaft gezogen, und ich hatte heftiges Untersteuern. Dadurch war ich natürlich nicht mehr so konkurrenzfähig wie ich es mir erwünscht hätte. Dennoch blieb ich in Schlagdistanz zur Gruppe vor mir. Als Paul Di Resta später zu mir aufschloss, musste ich auf die Wiese ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Dadurch verstopfte sich mein Kühler mit Gras. Ich konnte nicht mehr Vollgas geben, weil das Auto überhitzte. Wenn du alles gibst, aber das Auto hinten krumm und der Kühler sowie die Bremsen zu sind, ist das ernüchternd. Leider ein enttäuschendes Wochenende für uns.“

Schwacher Trost: Du hast das Traktorrennen am Samstagmorgen gegen Fahrer der anderen Hersteller gewonnen. Für dich als waschechten Bayern war das ein Riesenspaß, oder?

Maximilian Götz: „Ja, das war schon eine coole Nummer. Antonio Felix da Costa und Mike Rockenfeller haben ebenfalls daran teilgenommen. Das war ein schöner Fight, den wir uns da geliefert haben. Traktoren sind mir nicht unbekannt, denn ich habe selbst so einen zuhause stehen. Daher wusste ich auch, wie das mit dem Schalten richtig funktioniert. Im Slalom waren wir ähnlich schnell, aber beim Rückwärtseinparken habe ich es den anderen Jungs gezeigt! Da hatten die Probleme, den Gang einzulegen, und so habe ich am Ende gewonnen. Beim letzten Mal habe ich schon die Sackhüpf-Challenge gewonnen. Schöner wäre es aber, wenn es auch im Rennauto schnell wieder rund läuft.“

Am kommenden Wochenende startest du zum vierten Mal beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Freust du dich, dort mit dem Mercedes-AMG GT3 des Haribo Racing Team anzutreten?

Maximilian Götz: „Die 24 Stunden sind ein Highlight für mich, ich bin ja jahrelang in der GT3-Szene gefahren. Ehrlich gesagt: Ich bin da richtig geil drauf! Auch, weil wir zum ersten Mal mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 bei diesem Rennen starten. Meine Jungs vom Haribo Racing Team und ich haben noch eine Rechnung mit der Nordschleife offen, nachdem wir im vergangenen Jahr unglücklich ausgeschieden sind. Bei den VLN-Rennen in dieser Saison haben wir gezeigt, dass vorne mitfahren können. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps habe ich schon gewonnen - der Nürburgring steht noch auf meiner To-Do-Liste.“